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Was die Hunde heulen. Die sowjetische Wirklichkeit von unten betrachtet – Buch antiquarisch kaufen

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antiquarisches Buch – von Jüchen, Aurel – Was die Hunde heulen. Die sowjetische Wirklichkeit von unten betrachtet vergrössern
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antiquarisches Buch

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Autor/in:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Format:
21 x 14 cm
Seiten:
285
Gewicht:
506 g
Ort:
Stuttgart
Einband:
Leinen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Schutzumschlag fehlt.
Leinen leicht schattiert durch früheren Schutzumschlag.
Trotz des Alters in einem recht guten Zustand.

Zum Inhalt:
Die Sowjetunion wird hier wirklich von unten betrachtet, aus der Tiefe, in der die „Hunde heulen“. Der Autor spielt mit dem Titel des Buches auf ein Grimmsches Märchen an: auf die Geschichte von dem tumben Grafensohn, der den Schrek-ken besiegte und die Hunde erlöste, weil er die Sprache der Hunde verstand. Aurel von Jüchen will uns die Ohren öffnen für die Sprache der Leidenden in ganz Rußland, für das ganze russische Leid, indem er dieses Leid benennt.

Aurel von Jüchen hat es sich nicht leicht gemacht. Er zwingt sich, genau und nüchtern zu sein, er wendet seine ganze Denkkraft daran, die Kraft eines hellen, offenen, gebildeten und geschulten Geistes, er ordnet und sichtet, er schiebt alles Persönliche beiseite, um die Sache selber reden zu lassen.

Sie redet unüberhörbar. Das Zeugnis dieses Mannes und Christen ist vom Geist der Wahrhaftigkeit durchdrungen. Wir vernehmen nur seine Stimme, ohne ihn selbst zu sehen, aber diese gebändigte Stimme ist geprägt von äußersten Erfahrungen, wir wissen, hier spricht einer, der selbst durch den feurigen Ofen gegangen ist. Es dürfte kaum ein Rußland-Buch ähnlicher Art geben.

Der Verfasser hat fünf Jahre in russischen Lagern verbracht; die NKWD schickte ihn 1950 nach Workuta, weil er durdr seine Tätigkeit als Pfarrer in Schwerin, besonders seine Jugendarbeit, die Feindschaft der SED auf sich gezogen hatte. Aber er erzählt nicht seine Erlebnisse in den sowjetischen Lagern (solche Berichte gibt es genug) sondern gibt eine durchdachte, systematische Zusammenfassung seiner Erfahrungen. Das Lager ist für ihn ein Querschnitt durch die russische Wirklichkeit, an dem er den Zustand des Ganzen abliest. Zuerst schildert er die verschiedenen Gruppen der „armen Hunde“, die er kennengelernt hat: Die ganz Alten, die Intellektuellen, die Juden, die Frommen, die Arbeiter, die Bauern, die Jugendlichen, die Asozialen. Diesen genauen, mit zahlreichen Beispielen belegten Bildern von den Gruppen der Leidenden folgt in einem zweiten großen Teil eine ebenso sorgfältige Darstellung ihrer Leiden: Zwangsarbeit, Deportation, Heimatverfremdung, Rechtlosigkeit, Furcht, Lebensdürftigkeit, Geistverfolgung, Gottverfolgung. Am Schluß sucht der Autor die Ursachen für diesen Zustand zu ergründen und findet sie im Wesen des Leninismus.

Von Bedeutung ist auch, daß Jüchen nicht als Kriegsgefangener die sowjetischen Lager erlebt hat, sondern als Zwangsarbeiter in den letzten Jahren. Zu vielen Fragen, wie etwa zu dem Kapitel der verwahrlosten Jugend nach dem Krieg, bringt er ganz neues Material bei. Das macht sein Werk auch für die Ostforschung wichtig.

Entscheidend aber bleibt der Appell, den es an unser Gewissen richtet. Als Christ weiß sich Jüchen mitverantwortlich für das, was in Rußland geschieht. Er fordert auch von uns diese Haltung wahrer Menschlichkeit. Das Leiden, das in Rußland getragen wird, erweist seinen Sinn, wenn wir es als stellvertretendes Leiden für uns verstehen lernen.
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Erschienen:
1958
Bestell-Nr.:
BN0300

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