Hans Memling . um 1430 - 1494 – Buch antiquarisch kaufen
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antiquarisches Buch
Seine Mutter war vermutlich Lucia Stirn, die in erster Ehe mit einem wohlhabenden Bürger Seligenstadts verheiratet war. Sein Vater ist Hamann Momilingen. Der Vater oder beide Eltern starben 1450 oder 1451, vermutlich infolge einer damaligen Pestepidemie. Über das Milieu der Eltern fehlen exakte Informationen, auch hinsichtlich Memlings genauem Geburtsdatum, so dass sein früher Lebensweg weitgehend im Dunkeln liegt. Zuerst wird er 1465 mit dem Erwerb des Bürgerrechts urkundlich in Brügge erwähnt. 1466 bewohnte er dort ein großes Steinhaus in der Sint-Jorisstraat zur Miete, das er wohl 1480 erwarb. Später werden zwei angrenzende Häuser mit Querbau genannt, welche Memling eventuell schon seit Anfang seiner Zeit in Brügge bewohnte. In jenem Viertel lebten damals vor allem Maler und Miniaturisten, darunter auch der Buchillustrator Willem Vrelant. Memling wäre verpflichtet gewesen, die Freimeisterschaft zu erwerben, ließ sich aber aus unbekannten Gründen bei der Brügger Zunft registrieren und hat später in seiner Werkstatt auch Gehilfen und Lehrlinge beschäftigt. 1480 wird als Lehrling ein Hannekin Verhannemann genannt, der später nicht weiter in Erscheinung trat. Vier Jahre später taucht ein Passchier vander Mesch als Lehrling auf, welcher ebenso unbedeutend blieb. Für dieselbe Zeit ist Michel Sittows Lehrzeit in Brügge belegt, der aufgrund von stilistischen Ähnlichkeiten als weiterer Lehrling Memlings in Betracht kommt. 1487 starb Memlings Frau Tanne, die ihm drei Kinder gebar: Hannekin, Neelkin und Chaykin. Die Kinder waren ein Jahr nach Memlings Tod 1494 noch minderjährig (unter 25 Jahre alt) und blieben bis 1509 im Besitz des Anwesens in der Sint-Jorisstraat.
Das Andenken Memlings wurde zunächst in seinem Geburtsort Seligenstadt bewahrt, wo im frühen 16. Jahrhundert noch Messen für ihn gelesen wurden. Danach geriet er vorerst in Vergessenheit. Als sein Hauptwerk haben sich vor allem Gemälde im Johannishospital zu Brügge erhalten, so dass sich bei seiner Wiederentdeckung zunächst eine rührselige Legende um den Maler sponn, der die Gemälde im Johannishospital nach einer wundersamen Heilung geschaffen haben soll. Diese Legende hielt sich lange Zeit und wurde später von weiteren Malern auch bildlich umgesetzt. Zeitweise ist er auch als Hemeling fehlinterpretiert worden, bevor die neuere Forschung die Hospitalslegende und den falschen Namen widerlegt hat. 2002 wurde der Asteroid (9562) Memling nach ihm benannt.
Aus seinen Werken geht hervor, dass er sich unter oder nach Rogier van der Weyden gebildet hat. Er milderte jedoch dessen Herbheit und gab seinen Figuren weniger gestreckte Formen. Trotz mancher Eckigkeiten und Magerkeiten zeigen sie anmutige Bewegung, und ihr zarter Seelenausdruck, ihre tiefe und wahre Empfindung fesseln den Beschauer mit großer Macht. Die naive Liebenswürdigkeit seines Erzählens, seine vollendete Meisterschaft in der Farbe und Modellierung, seine zarte Sorgfalt in der Behandlung stehen in seiner Zeit einzig da, weshalb ihn auch die Italiener besonders bevorzugten. Neben dem Schaffen religiöser Werke zeichnet sich Memling auch als ein wichtiger Erneuerer der profanen Porträtmalerei aus. Mehr als ein Drittel seines erhaltenen umfangreichen Werkes besteht aus Bildnissen dieser Gattung. Der Kunsthistoriker Dirk de Vos schließt aus dem Vergleich von Werkgruppen verschiedener zeitgenössischer Künstler, dass Memling – gestützt auf die Kunst des Jan van Eyck und des Rogier van der Weyden – die Basis für das Renaissancebildnis in den Niederlanden geschaffen hat.
(Quelle: Wikipedia)
Farbige Gemäldewiedergaben. Mappe 129
Gut erhaltene Mappe mit Fadenbindung.
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