Das hasse ich | Offenbarung 2,12-17 | Sendschreiben an die Gemeinde in Pergamus | Ernst Modersohn – Buch gebraucht kaufen

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DIN A5, mit Ösen zum Abheften

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66 g

Heft/Zeitschrift

Deutsch

Haben wir es in dem ersten Sendschreiben, dem Brief an Ephesus, mit der apostolischen Zeit zu tun, in dem Brief an Smyrna mit der nachapostolischen Zeit mit ihren Christenverfolgungen, so zeigt das dritte Sendschreiben, das an die Gemeinde in Pergamus gerichtet ist, die Verhältnisse der Zeit des sogenannten Gnostizismus, in der man das Christentum mit der griechischen Philosophie zu vereinigen suchte.

Die Adresse des Briefes
Die Adresse des Briefes lautet ebenso wie die der beiden ersten Sendschreiben: »Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe.«
Was das Wort „Engel“ zu bedeuten hat, haben wir schon gesehen#. Damit ist der Vorsteher der Gemeinde gemeint, der deshalb „Engel“ genannt wird, weil er – wie die Engel im Himmel – auch ausgesandt ist zum Dienst um derer willen, die ererben sollen die Seligkeit. Das ist die große Verantwortung, der sich ein Gemeinde- bzw. Gemeinschaftsleiter immer bewusst bleiben muss, dass durch seinen Dienst Menschen in den Besitz der Seligkeit gelangen sollen.
Die „Gemeinde“ bezeichnet die Schar derer, die aus Welt und Sünde herausgerufen sind und sich zu einer Schar von solchen zusammengeschlossen haben, die dem HERRN leben und dienen wollen.
»Dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe. «
Pergamus ist heute nur ein armseliger Ort, der von Türken und Griechen bewohnt ist. Damals aber war es eine bedeutende Stadt. Es war ein Sammelplatz heidnischer Götzendienste und damit verbundener Sinnlichkeit und Unsittlichkeit. Es befand sich dort eine Universität und eine Bibliothek, die von vielen Studierenden aufgesucht wurde. Ferner gab es dort einen berühmten Äskulap-Tempel. Der Gott Äskulap war der Gott der Heilkunde. Sein Tempel stand an Berühmtheit dem Diana-Tempel in Ephesus kaum nach. Er wurde von zahllosen Heilung- und Hilfesuchenden Menschen aufgesucht. Auch die Kunst stand in Pergamus in hoher Blüte. Vor einigen Jahrzehnten erst hat man dort Ausgrabungen veranstaltet und die wundervollen Überreste von einem gewaltigen Fries# entdeckt, der um einen großen Zeus-Tempel herumlief. Darauf ist ein Gigantenkampf dargestellt. Diese künstlerisch sehr wertvollen Darstellungen kann man heute im Berliner Museum sehen.
Auch in dieser Stadt, in der Kunst und Wissenschaft des Heidentums ihre Triumphe feierten, in der heidnischer Götterdienst und heidnische Zügellosigkeit und Ausschweifung Hand in Hand gingen, gab es auch eine Christengemeinde. Dass dieselbe dort einen schweren Stand hatte, lässt sich denken.
Das beweist uns schon der Name der Stadt. Es ist ganz wunderbar, wie der Name der Stadt jedes mal in einer eigentümlichen Beziehung zu den Verhältnissen der dortigen Gemeinde steht.
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EM-036