Brief an den Vater – Buch gebraucht kaufen
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Autor/in:
Titel:
ISBN:
359621629X
(ISBN-13: 9783596216291)Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Einband:
Taschenbuch
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Der Brief an den Vater ist ein 1919 verfasster, niemals abgeschickter Brief Franz Kafkas an seinen Vater. Er wurde postum 1952 in der Neuen Rundschau[1] veröffentlicht und ist ein bevorzugter Text für psychoanalytische und biographische Studien über Kafka.
Nachdem Franz Kafka im Januar 1919 bei einem Kuraufenthalt in Schelesen (Böhmen) Julie Wohryzeck kennengelernt hatte und sich einige Monate später mit ihr verlobte, reagierte sein Vater ungehalten auf seine neuen und unstandesgemäßen Heiratspläne. Es wird angenommen, dass dies Kafka veranlasste, zwischen dem 10. und 13. November 1919 den Brief zu verfassen. Die Hochzeit war ursprünglich für November geplant, fand jedoch nicht statt. Der vordergründige Anlass war eine vergebliche Wohnungssuche.
Der ausladende Brief besteht aus 103 handschriftlichen Seiten (45 Seiten in der Maschinenfassung[2]), auf denen Kafka versucht, seinen Vaterkonflikt schreibend zu bewältigen. Viele seiner Lebensschwierigkeiten schreibt er der totalen Wesensverschiedenheit zwischen sich und dem Vater zu. Der Brief endet mit der Hoffnung, dass sich durch ihn beide ein wenig beruhigen würden und Leben und Sterben leichter gemacht werden könnten.
Die nachprüfbaren Tatsachen und die Darstellung Kafkas driften zum Teil stark auseinander.
Der Brief behandelt einerseits Realitäten aus Kafkas Leben. So wird einiges wahrheitsgemäß aufgeführt, wie die harte Kindheit des Vaters, die Probleme Kafkas mit seiner Teilhaberschaft an der Prager Asbestfabrik oder der Ausbruch seiner Schwester Ottla in die Arbeitswelt der Landwirtschaft und natürlich die gescheiterten Heiratsversuche.
Andererseits deckt sich die Darstellung der eigenen Person Kafkas kaum mit den Schilderungen sonstiger Quellen. Er schildert sein Schulleben als völlig überlagert von der Versagensangst. Mitschüler bezeichnen ihn aber – außer in Mathematik – als guten Schüler, der nie in Gefahr war, sitzen zu bleiben. Unter seiner Arbeit in der Arbeiter-Versicherungsanstalt litt er und fühlte sich ihr einerseits nicht gewachsen und war andererseits von ihr angeödet. Seine Mitarbeiter aber lobten ihn im Nachhinein als juristisches Vorbild, das auch regelmäßig befördert wurde.
Sein Verhältnis zu Frauen war sprichwörtlich problematisch. Er sah sich gehemmt, unentschlossen und unterlegen. Tatsächlich aber war er mit seiner großen schlanken Gestalt attraktiv, so dass er zunehmend mehr – nicht nur literarische – Verehrerinnen um sich scharte.[9]
Das oben Gesagte gilt auch für das Hauptanliegen des Briefes, nämlich die Auseinandersetzung mit dem Vater. Dieses Furcht einflößende, hemmungslos aburteilende, vitale Wesen Hermann Kafka, dem der Sohn Franz sich ausgeliefert sah und mit dem er ständig innerlich rang, wird von anderen, u. a. Max Brod, als normaler jüdischer Geschäftsmann beschrieben, der menschenfreundlich und beschwingt mit beiden Beinen in seinem Geschäft stand.
Aus gegebenen Anlass möchte ich darauf hinweisen, dass ich als Privatverkäufer nicht für den Versand (und eventuellen Verlusten oder Beschädigung auf dem Versandweg) haften kann.
Übrigens: Auch im Falle einer Beschädigung oder bei Verlust der Ware auf dem Postweg greift das Käuferschutzprogramm des BOOKLOCKERs, wenn Sie bei einem Privatverkäufer bestellt haben, der (anders als ein gewerblicher Händler) für einen solchen Schaden nicht haftet.
Nachdem Franz Kafka im Januar 1919 bei einem Kuraufenthalt in Schelesen (Böhmen) Julie Wohryzeck kennengelernt hatte und sich einige Monate später mit ihr verlobte, reagierte sein Vater ungehalten auf seine neuen und unstandesgemäßen Heiratspläne. Es wird angenommen, dass dies Kafka veranlasste, zwischen dem 10. und 13. November 1919 den Brief zu verfassen. Die Hochzeit war ursprünglich für November geplant, fand jedoch nicht statt. Der vordergründige Anlass war eine vergebliche Wohnungssuche.
Der ausladende Brief besteht aus 103 handschriftlichen Seiten (45 Seiten in der Maschinenfassung[2]), auf denen Kafka versucht, seinen Vaterkonflikt schreibend zu bewältigen. Viele seiner Lebensschwierigkeiten schreibt er der totalen Wesensverschiedenheit zwischen sich und dem Vater zu. Der Brief endet mit der Hoffnung, dass sich durch ihn beide ein wenig beruhigen würden und Leben und Sterben leichter gemacht werden könnten.
Die nachprüfbaren Tatsachen und die Darstellung Kafkas driften zum Teil stark auseinander.
Der Brief behandelt einerseits Realitäten aus Kafkas Leben. So wird einiges wahrheitsgemäß aufgeführt, wie die harte Kindheit des Vaters, die Probleme Kafkas mit seiner Teilhaberschaft an der Prager Asbestfabrik oder der Ausbruch seiner Schwester Ottla in die Arbeitswelt der Landwirtschaft und natürlich die gescheiterten Heiratsversuche.
Andererseits deckt sich die Darstellung der eigenen Person Kafkas kaum mit den Schilderungen sonstiger Quellen. Er schildert sein Schulleben als völlig überlagert von der Versagensangst. Mitschüler bezeichnen ihn aber – außer in Mathematik – als guten Schüler, der nie in Gefahr war, sitzen zu bleiben. Unter seiner Arbeit in der Arbeiter-Versicherungsanstalt litt er und fühlte sich ihr einerseits nicht gewachsen und war andererseits von ihr angeödet. Seine Mitarbeiter aber lobten ihn im Nachhinein als juristisches Vorbild, das auch regelmäßig befördert wurde.
Sein Verhältnis zu Frauen war sprichwörtlich problematisch. Er sah sich gehemmt, unentschlossen und unterlegen. Tatsächlich aber war er mit seiner großen schlanken Gestalt attraktiv, so dass er zunehmend mehr – nicht nur literarische – Verehrerinnen um sich scharte.[9]
Das oben Gesagte gilt auch für das Hauptanliegen des Briefes, nämlich die Auseinandersetzung mit dem Vater. Dieses Furcht einflößende, hemmungslos aburteilende, vitale Wesen Hermann Kafka, dem der Sohn Franz sich ausgeliefert sah und mit dem er ständig innerlich rang, wird von anderen, u. a. Max Brod, als normaler jüdischer Geschäftsmann beschrieben, der menschenfreundlich und beschwingt mit beiden Beinen in seinem Geschäft stand.
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Verlagstext:
Franz Kafka hat den "Brief an den Vater" im Alter von 36 Jahren, fünf Jahre vor seinem Tode, geschrieben. Er stand damals, im Jahre 1919, auf der Höhe seines literarischen Schaffens. Um so erstaunlicher erscheint es, daß Kafka in diesem Zeitpunkt ausgereifter künstlerischer Produktionsfähigkeit einen solchen "schrecklichen Prozeß" mit seinem Vater führt in Gestalt eines Riesenbriefes, in dem alle Qualen seiner Kindheit noch ebenso unbewältigt und beklemmend anwesend sind wie ehedem. Kein Wunder, daß sich die psychoanalytische Forschung dieses erstaunlichen "Falles" Kafka in zahlreichen Abhandlungen und Büchern annahm und auch das gesamte dichterische Schaffen Kafkas unter dem Blickpunkt des sogenannten "Ödipus-Komplexes" sah, analysierte und aufzuhellen suchte, in ihm den Schlüssel zu allen "Rätseln" und Dunkelheiten dieser Dichtung der Weltliteratur in Händen zu halten glaubte.
Erschienen:
1975
Bestell-Nr.:
BN1349
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