Biologie und Biochemie der Mikroorganismen – Buch antiquarisch kaufen

stark abgenutzt

313

474 g

Taschenbuch

Deutsch

Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten stärker bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Starker Lagergeruch vorhanden. Einband abgedunkelt und fingerfleckig. Im unteren Bereich am Buchrücken befindet sich ein Registeraufkleber und Klebereste anderer Aufkleber. Erste Seite und Rückeneinbandinnenseite Stempel einer Universität, sowie Registereintrag mit Kugelschreiber. Bis Seite 192 hat sich der Buchblock am Stück vom Einband gelöst. Seite 193 bis Ende ist noch am Stück mit dem Einband verbunden.


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Über dieses Buch

In mikrobiologischen Lehrbüchern pflegt man einleitend auf die Bedeutung der Mikroorganismen in der technischen Praxis (Fermentationen, Antibiotica-, Wuchsstoff- und Enzymproduktion), in der Grundlagenforschung und in der Ökologie (Stoffumsatz in der Natur) hinzuweisen. Der Autor kann sich diesen Gepflogenheiten nicht verschließen. Zweifellos hat das allgemeine Interesse an den Mikroorganismen gerade im Bereich der Grundlagenforschung außerordentlich befruchtend auf die Lösung allgemeiner biologischer Probleme gewirkt: Die Fortschritte der molekularen Genetik, der Biochemie und der Biophysik — als übergeordneten Begriff der Molekularbiologie — sind zu einem großen Teil mit Organismen erzielt worden, die man der Mikrobiologie zurechnet. Die Mikrobiologie hat deshalb einen wesentlichen Teil zum Fundament unseres biologischen Wissens beigesteuert. Es ist eine unwidersprochene Tatsache, daß sich im Verlauf der Evolution alle rezenten Lebewesen unserer Erde letzten Endes aus einem „Urorganismus“ entwickelt haben und deshalb mehr oder weniger ausgeprägte verwandtschaftliche Beziehungen untereinander aufweisen müssen. Ein bekannter Molekularbiologe sagte einmal: „Was für das Bakterium Escherichia coli zutrifft, gilt auch für den Elefanten.“
In der Tat ergab sich im Zuge der Erforschung biologischer Mechanismen eine weitgehende biochemische und cytologische Einheitlichkeit in der belebten Natur.
Wie schwierig deshalb eine eindeutige Spezifizierung solcher Mechanismen auf die Gruppe der Mikroorganismen oft geworden ist, wird an zahlreichen Stellen dieses Buches ersichtlich werden.
Sicher hat die Natur von der Möglichkeit einer Variation des Grundthemas „Leben“ Gebrauch gemacht. Die biochemischen und die morphologischen Eigentümlichkeiten, die einen Organismus prägen und seine spezifische Stellung innerhalb des Pflanzen-, des Tier- oder des Mikroorganismenreiches rechtfertigen, zeugen davon.
Im Rahmen des vorliegenden Buches wird jedoch bewußt weniger auf die Variationsbreite als vielmehr auf allgemeingültige biologische Grundkonzeptionen eingegangen. Die ausführliche Beschreibung der Vielfältigkeit in der belebten Welt soll umfassenden Hand- oder Lehrbüchern vorbehalten bleiben, von denen auch in den letzten Jahren mehrere erschienen sind. Damit auch dieses Taschenbuch ein „Eindringen“ in einzelne Teilgebiete ermöglicht, wird ausreichend Literatur zitiert.
Zur Abgrenzung des Gesamtgebietes wird einiges über die systematische Stellung, die morphologischen Charakteristika und die Handhabung der Mikroorganismen im Laboratorium gesagt werden. Wenn überhaupt von Schwerpunkten gesprochen werden kann, so sind es die Leistungen und die Regulationsmechanismen der mikrobiellen Zelle.
Der Charakter des vorliegenden Buches macht es erforderlich, daß gewisse Grundkenntnisse der Biologie und der Biochemie vorausgesetzt werden.

Freiburg, März 1970
H. Bender


Dr. rer. nat. Hans Bender wurde 1930 in Karlsruhe geboren. Nach einem Biologiestudium an der Technischen Hochschule Karlsruhe und an der Universität Tübingen promovierte er 1956 in Tübingen mit einer Arbeit über den Gestaltwandel bei Bakterien. Nach vierjähriger Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Chemischen Laboratorium der Universität Freiburg i. Br. arbeitete er drei Jahre lang als Laborleiter auf dem Gebiet der technischen Mikrobiologie in der pharmazeutischen Industrie. 1964 kehrte Dr. Bender als Akademischer Rat an das Chemische Laboratorium der Universität Freiburg i.Br. zurück. Seit 1968 ist er Akademischer Oberrat und Leiter der mikrobiologischen Abteilung des Lehrstuhls für Biochemie. Er veröffentlichte Arbeiten über mikrobielle Enzyme des Kohlenhydrat-Abbaus und über die Abhängigkeit der Enzymsynthesen von den Kulturbedingungen bei Mikroorganismen.

1970

BN13017