Erfurt, so wie es war – Buch gebraucht kaufen

3770005104

(ISBN-13: 9783770005109)

leichte Gebrauchsspuren

304x230mm

100

900 g

Düsseldorf

Hardcover/gebunden

Deutsch

Buch und Schutzumschlag haben Abschürfungen/Abrieb, Verfärbungen, kleine Flecke, kleine Knicke und ist leicht verformt, Schutzumschlag ist mehrfach bis zu ca. 1cm eingerissen----------

Es dürfte in Deutschland östlich des Rheins und nördlich des Mains kaum eine zweite historisch so interessante Stadt geben wie Thüringens einst preußische Metropole Erfurt. Sind die Spuren der uralten Überlieferung trotz Kriegszerstörungen und grundlegender Veränderung der gesamten Stadtlandschaft noch heute gut erkennbar, so waren die baulichen und sonstigen Zeugen dieser Tradition in den Jahren und Jahrzehnten vor dem Zweiten Weltkrieg wesentlich zahlreicher und augenfälliger. Freilich beruhte Erfurts spezifische Note keineswegs nur auf seinen geschichtlichen, geistigen und künstlerischen Überlieferungen. Vielmehr waren (und sind) Grundlage und Voraussetzung dieser kulturellen Werte von alters her Erfurts hervorragende wirtschaftliche Möglichkeiten und Leistungen. Unsere Aufgabe ist es, diese Stadt dem Leser und Betrachter so nahezubringen, wie sie sich vornehmlich im ersten Teil unseres Jahrhunderts darstellt. Den Beginn macht ein geschichtlicher Rückblick. Während des Mittelalters häufig ein Streitgegenstand zwischen verschiedenen regionalen und überregionalen Gewalten, hat Erfurt mit seinem ausgedehnten Territorium den großen Sprung zur Reichsstadt nicht geschafft. Zu Beginn der Neuzeit wurde der begehrte, von protestantisch-wettinischen Fürstentümern umgebene Platz kurmainzischer Besitz, als ferner Außenposten ein Gebilde von eigener Prägung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Sonderfürstentum Napoleons, war Erfurt dann von 1815 bis zum Zweiten Weltkrieg preußisch.
Das Kernstück des Buches nimmt ein Gang durch die Innen- und Altstadt ein, wo neben der Fülle beachtlicher sakraler und weltlicher Bauten, den Wasserläufen, Brücken und Gassen etwas von der Betriebsamkeit und dem emsig-geschäftigen Leben der Zwischenkriegsperiode sichtbar werden soll. Uber die zu schönen Anlagen gestalteten ehemaligen Festungswälle führen dann die Wege in die Außenbezirke mit ihrem verschiedenen
Wohnwert (bevorzugt das „Steigerviertel“) und den im Bild schwer faßbaren Industriebezirken. Die beiden im Westen vorgelagerten imposanten alten Festungsanlagen (Petersberg und Cyriaks-burg) werden in ihren Resten gezeigt. Daß Erfurt einst nicht nur eine Stadt, sondern fast ein „Land“ und die Bevölkerung sehr wanderlustig war, mag darin zum Ausdruck kommen, daß die herrliche Umgebung, zumal der „Steiger“ im Süden, aber auch das weitere Umland, mit einer Auswahl schöner und markanter Punkte vorgeführt wird.

1978

BN61383