Tiger fressen keine Yogis – Stories von unterwegs – Buch gebraucht kaufen
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Autor/in:
ISBN:
3932927168
(ISBN-13: 9783932927164)Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
215 mm × 135 mm
Seiten:
256
Gewicht:
430 g
Einband:
Hardcover
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Buch ungelesen; Regalspuren
Verlagstext:
"Ein Tiger raubte ihm die Hände, die Zunge biß er sich während eines Malariaanfalls selbst ab, und sein linkes Auge verlor er bei dem Streit mit einem afghanischen Widerstandskämpfer, den er um zwei Kilo Haschisch erleichtern wollte." So hätte es kommen können. Aber eines kann man Helge Timmerberg nun wirklich nicht nachsagen: er hätte nicht gelebt. Daß sein gesamtes Leben bislang ein langer, wilder, bunter Trip durch innere und äußere Welten war, davon zeugt das Buch mit seinen besten Stories, Reportagen und Abenteuern, die (z.T.) als Originalausgaben in Zeitschriften erschienen sind, wie u.a. Merian, Süddeutsche Zeitung Magazin, Die Zeit, Playboy, Tempo, Wiener, Bunte, Prinz oder PUR. Immer wieder hat sich Helge Timmerberg auf die Suche in die Ferne begeben. Davon zeugen die Stories dieses modernen Nomaden, der ohne Reisen nicht leben kann: z.B. von der Yakuza in Japan, aus Tel Aviv während des Golfkriegs oder zur Pestzeit aus Maharashtra. Er lebte unter Heiligen in Indien und sah das Weiß im Auge des Tigers. Er trifft Waffenschieber und Drogenbarone oder erlebt die Offenbarung des wahren Flamenco in Andalusien. Doch auch so abwechslungreiche Geschichten, wie eine Reportage über die Sicherheit von DDR-Banken direkt nach der Währungsunion (Nach Erscheinen der Geschichte kam es zu einer Serie von Banküberfällen in der DDR), ein uneigennütziger Viagratest oder Reflexionen über Liebe im Hotel tragen zur spannenden Kurzweil bei. Sein Ziel ist es, den Geist einer Kultur, einer Stadt, eines Menschen zu erfassen. Dabei zieht sich ein roter Faden durch alle Reportagen: die Kraft Timmerbergs, immer wieder loslassen zu können und dadurch die Inspiration für die Geschichten zu gewinnen. Gibt er eben noch zynische Kommentare über Prominente im Borchardt (Berlin) von sich, so folgt gleich darauf ein einfühlsamer und wahrhaftiger Bericht über seine Begegnung mit Todgeweihten im Haus von Mutter Theresa in Kalkutta. Dabei bleibt er letzlich immer der Mann "auf der Suche nach dem Guten, Wahren, Schönen" (PUR). "Die Welt um mich herum tanzte, tanzte, tanzte, nur ich kümmerte mich einsam-verdrossen um die letzten Fragen der Menschheit. Erst als ich sie alle, alle gelöst hatte, ging auch für mich das Feiern los." "Ich hoffe, ich verrate nicht zu viel, aber Billie hatte noch nie etwas gegen Freiheitsberaubung, wenn diese einen Orgasmus versprach. Nehmen wir also an, ich habe sie ans Bett gefesselt und dann das Hotel für immer verlassen. Billie liegt noch immer auf dem Rücken und trägt möglicherweise Rot. Sie wird mir nicht wirklich böse sein. Denn die Handschellen waren von Gucci und kosteten über tausend Mark." Pressestimmen "Ein abenteuerliches Buch. Voller Sehnsucht, voller Empathie, voller Verzweiflung und Gelächter." Mathieu Carrière in: Welt am Sonntag, 2. Dezember 2001 "Es ist in der Tat so, dass man beim Lesen anfängt, die guten Sätze zu unterstreichen, und bald ist die Hälfte des Buchs unterstrichen, und dann schaut man sich die restlichen Sätze an und stellt fest, dass die eigentlich auch sehr gut sind." Oliver Fuchs in: Süddeutsche Zeitung, 17.7.2002 "Er ist kein kühler Intellektueller, sondern hat Herz und Verständnis für die Leute, die er porträtiert." Playboy 1/1984 "Timmerbergs Geschichten sind meistens witzig, unkonventionell und frech. Da er überzeugt davon ist, im Auftrag des Herrn unterwegs zu sein, stürzt er sich voller Vertrauen in Abenteuer, die Normalbürger lieber lesen als selbst erfahren. (.) Helge Timmerberg ist ein guter Beobachter. Seine besten Texte zeichnen sich durch Wortwitz, Menschlichkeit und einen ganz speziellen spirituellen Humor aus." Sebastian Bargon im Deutschlandfunk, 8.2.02 (Corso, Kultur nach 3) "Den ersten richtig großen und tiefen Neid empfand ich, als ich Helge Timmerberg kennenlernte. Er war in meiner Generation der beste Schreiber Deutschlands und der freieste Mensch, den ich jemals getroffen habe." Sibylle Berg in Allegra 1/1998 (Spezial) ". Helge Timmerberg (ist) einer der interessantesten, phantasievollsten und stilprägendsten deutschen Journalisten und Autoren unserer Zeit." Allegra 1/2002, S. 174 Leseproben und weitere Informationen finden Sie unter www.solibro.de LESEPROBE Geldgruben (Auszüge) (Deutsche Demokratische Republik) Reportage über die Sicherheit von DDR-Banken direkt nach der Währungsunion. Nach Erscheinen der Geschichte kam es zu einer Serie von Banküberfällen in der DDR. Es war eine Premiere: der erste Bankraub in der DDR nach der Währungsunion. Zwei maskierte und mit Pistolen bewaffnete Männer besuchten die Sparkasse Eldena im Kreis Ludwigslust und nahmen 65.000 Westmark mit. Einfach so. Mich wundert das nicht. Mich wundert nur, daß sie dabei Tränengas versprühten. Das wäre nicht nötig gewesen. Auch die Pistolen nicht. Pure Show. Entertainment. Lust am Überfluß. DDR-Banken überfällt man nicht. Da streichelt man das Geld heraus. Weil DDR-Banken keine Banken sind, sondern Selbstbedienungsläden, Kulissen für den Heimatfilm. Es fehlt an allem. Kein Panzerglas, keine Videoüberwachung, kein Sicherheitspersonal. Vor allem fehlt es an Bewußtsein. Man scheint nicht zu wissen, daß es auf dieser Welt auch böse Menschen gibt. Diebe. Kriminelle. Schwerverbrecher. DDR-Banken sind von einem anderen Stern. (.) Ich übertreibe nicht. Ich habe es mir angesehen. Zehn Tage war ich zwischen der Ostsee und der tschechischen Grenze observieren. Und weil ich mich nicht auf meine eigene Wahrnehmung verlassen wollte, nahm ich einen mit, der was davon versteht. Ich gebe zu, ich hatte für diesen Job zunächst an einen Sicherheitsexperten aus dem westdeutschen Bankwesen gedacht. Aber die redeten durch die Bank Scheiße: von Tresoren, die zwar vor dem Krieg gebaut worden seien, aber noch in ausreichender Weise ihren Dienst täten. Sie beruhigten, wiegelten ab. Darum nahm ich mir einen ehrlichen Kriminellen, der früher in Banken gemacht hat, heute als Geschäftsmann auf dem Kiez arbeitet, einen Mann, der viele Namen hat. Sein Lieblingspseudonym ist Ramires. Dabei blieben wir. Und um es vorwegzunehmen: Ramires kam, sah und weinte. (.) Er erzählte von einem Tresen, über den man aus dem Stand hüpfen könne, von einer einzigen älteren Dame dahinter, die ihn erschrocken angesehen habe, und von dem großen Geldschrank, neben dem sie saß. Es war eines jener vor dem Krieg gebauten Modelle, von deren Sicherheit mich westdeutsche Banker zu überzeugen versucht hatten. "Wertgelasse" nennt man sie in der DDR. "Normalerweise", sagte Ramires, "wird in einem solchen Fall die Oma an den Stuhl gefesselt. Dann quält man den Tresorschlüssel aus ihr heraus. Das dauert gewöhnlich zwei Minuten. Aber geh rein, Alter, und sieh selbst." Ich tat es. Und ich verstand, was Ramires mir sagen wollte. Niemand hatte es in dieser Bank nötig, eine Oma zu quälen: Der Schlüssel steckte bereits im Schloß. Im übrigen hatten sie, wie unsere Recherchen ergaben, in diesem Ort keine Polizei. Jedenfalls keine richtige. Nur so eine Art Hilfssheriff. Der wiederum hatte kein Auto. Er fuhr mit dem Fahrrad an uns vorbei, eine Milchkanne auf dem Gepäckträger. Die nächste motorisierte Polizeiwache ist 30 Kilometer entfernt. Motorisiert? Sie fahren Lada. Wir fuhren die 30 Kilometer nach Rostock zurück und trafen dort tatsächlich einen tadellosen Polizisten. Er heißt Klück. Kurt Klück. Das ist kein Pseudonym. Er heißt wirklich so. Er ist der Leiter des Reviers und bestätigte unsere Befürchtungen. Ich kann ihn leider nicht im Original zitieren. Seine Sprache ist nicht die meine. Aber inhaltlich habe ich ihn verstanden: Ladas schaffen 135 Stundenkilometer, sofern nur ein Mann drin sitzt. Ab 145 fliegt der Motorblock vorn raus, die Karosserie bleibt einsam zurück. Und wenn, was zu befürchten ist, das Fluchtfahrzeug aus der BRD stammt und in Richtung Hamburg oder Lübeck verschwindet, können die westdeutschen Kollegen nur informiert werden, wenn man abends das Gespräch anmeldet. Am nächsten Morgen wird die Verbindung dann stehen. Telefonieren nennt man das in der DDR. Sie haben keine Chance. Denn sie haben keine Erfahrung mit Schwerkriminalität. Und die Vorstellung, was passiert, wenn unsere ausgerasteten Junkies und von Kokain gepeitschten Pitbull-Züchter im ehemaligen Arbeiter-und-Bauern-Staat auflaufen, ließ uns erschauern. Sie werden wie hilflose Kinder im Garten des Bösen sein. Wir wünschten Revierleiter Kurt Klück viel Glück, als wir gingen. Ramires war seltsam berührt. Es war das erste Mal in seinem Leben, daß ihm ein Polizist leid tat. Mir ging es ähnlich. Und diese Stimmung hielt nicht nur an. Sie wuchs sich im Verlauf unserer Reise zu einer über das Thema hinauswachsenden Anteilnahme aus. Die ganze DDR tat uns leid. Es ist ja nicht nur die westdeutsche Unterwelt, die in den Startlöchern hockt und frohgestimmt nach Osten blickt. Da gibt es noch ganz andere, und die meisten sind schon da: Vertretergesocks, Teppichverkäufer, Immobilienmakler, Ramschhändler, Parteipolitiker, und der Unterschied zwischen Bankräubern und manchen Gebrauchtwagenhändlern ist für mich nur graduell wahrnehmbar. Prinzipiell tun sie alle dasselbe. Plündern. (.) Copyright © 2001 SOLIBRO-Verlag
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Erschienen:
2001
Angebot vom:
06.04.2025
Bestell-Nr.:
BN7813
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