Kanarische Inseln – Buch gebraucht kaufen

leichte Gebrauchsspuren

32

27 g

Taschenbuch

Deutsch

Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt etwas stärker abgedunkelt. Einband lichtverfärbt.


URLAUB AUF DEN GLÜCKLICHEN INSELN

Es ist immer warm und nie zu heiß. Die Durchschnittstemperaturen sinken im Winter nicht unter 17 Grad, sie steigen aber auch im Sommer kaum über 25 Grad. Frost ist unbekannt, Schnee kennt man nur als hübsche Dekoration auf dem Gipfel des Teide in 3718 m Höhe.
Blütezeit ist immer, und geerntet wird rund um das Jahr. Der Golfstrom verhindert Kälte, der Passatwind afrikanische Hitze. Kein Wunder, daß man in dieser Gegend die Inseln der Seligen vermutet hat, die elysischen Gefilde.
Schlagworte sind immer abgegriffen, aber manchmal trotzdem treffend: Der Werbespruch vom „ewigen Frühling‘ hat seine Berechtigung. Dies ist ein Klima ohne Extreme, ein vorzügliches Schonklima.
Das Wetter lockte denn auch die ersten Feriengäste. Engländer natürlich, die immer schon versucht haben, ihrem feuchtkalten Winter zu entgehen. Tenerife wurde eine Klimastation.
Bananenplantagen und Orangen, Tabak und Zuckerrohr, Agaven, wildwachsende Geranien und strauchhohe Weihnachtssterne — die Vegetation ist südlich, üppig, vielfältig. Fußwege führen durch die Anpflanzungen zu adretten, gepflegten Dörfern. Ländliche Restaurants bieten Deftiges, in altertümlichen Bars gibt es Kaffee und Kognak für ein paar Pfennige, Ziegenkäse und kräftigen einheimischen Wein.
Anderenorts aber ist Wüste: Steinwüste, Lavafelder ohne jede Spur von Grün, meilenweit Stille, Vulkankrater, Dünenlandschaft, supermoderne Badesiedlungen in afrikanisch anmutendem Terrain an abgelegenen Stränden. Nightclubs und Discotheken in der Einöde, Segeln, Reiten und Wasserski in der Einsamkeit, komfortable Oasen der Zivilisation in bislang unwegsamem Gelände.
So verschieden, so voller Gegensätze sind die Inseln. Hotelpaläste wuchsen aus dem mittlerweile fast unbezahlbaren Boden von Puerto de la Cruz; der Glanz einer Ferienmetropole überlagert die einst dörfliche Idylle. In Las Palmas mischt sich der Betrieb eines Welthafens mit dem ständig wachsenden Touristenstrom zu einem Vergnügungszentrum von imponierenden Ausmaßen, sehr südlich, sehr spanisch, sehr international.
Im Süden von Gran Canaria, zwischen San Agustin und Maspalomas entstand eine gigantische Touristenstadt, mit luxuriösen Hotels, mit Bungalows und sehr vielen Appartements, vor allem mit einem kilometerlangen, sonnensicheren Strand.
Die faszinierende Mondlandschaft von Lanzarote wurde touristisch sehr schnell erschlossen; hier und dort findet man vorbildlich schöne Architektur. Die märchenhafte Sandstrandküste im Süden von Fuerteventura, teilweise eine schier endlose, unberührte Einsamkeit, diese schönste, sanfteste Küste der Kanarischen Inseln hat sicherlich eine goldene Zukunft und träumt sich in das große Geschäft hinein.
Auf der Insel La Palma dagegen, auf Gomera und Hierro, dominiert sicherlich noch einige Zeit die Landwirtschaft. Urlauber sind seltene Gäste. Hier ist noch kein Betrieb, kein mondänes Nachtleben, kein internationales Sprachengewirr; hier ist alles provinziell spanisch und solide. Die Kanarischen Inseln sind ein Erdteil voller Gegensätze.

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unbekannt

BN13957