Metamorphosen des Eros. Essay über Balthus – Buch gebraucht kaufen
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3888141389
(ISBN-13: 9783888141386)Nach der Trennung von ihrem Mann zog die Mutter mit den Söhnen Balthazar und Pierre in die Schweiz, zunächst nach Bern und später nach Beatenberg, wo sie zur Geliebten des Dichters Rainer Maria Rilke wurde. Dieser wurde auch zum Patenonkel Balthazars und gab ihm den Kosenamen „Balthusz“, aus dem sich sein späterer Künstlername Balthus entwickelte. Rilke erkannte die künstlerische Begabung des Jungen früh und förderte dessen künstlerische Entwicklung.
1925 lebte er in Toulon und malte Landschaften. 1926 konnte er durch die Unterstützung von Jean Strohl nach Italien reisen und Freskos von Piero della Francesca kopieren. Er lebte unter anderem in Arezzo. 1929 verbrachte er in Berlin; in der Zürcher Galerie Förter hatte er seine erste Ausstellung. 1930 wurde er zum französischen Militärdienst einberufen und diente in den marokkanischen Städten Kenitra und Fès. 1932 kehrte er nach Paris zurück. Er lernte dort Pierre Jean Jouve, André Derain sowie Alberto Giacometti kennen. 1934 hatte er in der Galerie Pierre seine erste Einzelausstellung.
In der Folgezeit entwickelte Balthus seinen eigenen figurativen Malstil, der sich an der Technik der Fresken des italienischen Quattrocento orientierte. Er entzog sich damit den zeitgenössischen Kunstströmungen unter anderem des Kubismus und des Surrealismus. Auch in seinen Sujets setzte er sich ab, da sie häufig von anzüglichen Posen junger Mädchen geprägt waren. Balthus zählte den Dichter Lord Byron zu seinen Vorfahren und war u.a. mit Federico Fellini, Pablo Picasso, Joan Miró, Salvador Dalí und besonders mit Pierre Matisse befreundet, der ihm auch gelegentlich finanziell wegen seines luxuriösen Lebensstils unter die Arme griff. Für Albert Camus entwarf Balthus Bühnenbilder und Kostüme. Balthus galt als exzentrisch und scheute die Öffentlichkeit.
1938 hatte er seine erste Ausstellung in New York in der Galerie Pierre Matisse. 1939 wurde er im September zum Militärdienst eingezogen, im Elsass verwundet und kehrte noch im Dezember nach Paris zurück.
1961 berief ihn André Malraux, der unter Charles de Gaulle zum französischen Kulturminister aufgestiegen war, zum Direktor der Französischen Akademie in Rom. 1962 lernte Balthus auf einer Reise nach Japan Setsuko Ideta kennen, die er 1967 heiratete. Im Jahr darauf wurde ihr gemeinsamer Sohn Fumio geboren, der jedoch bereits im Alter von zwei Jahren verstarb. 1973 wurde die gemeinsame Tochter Harumi geboren.
Grand Chalet
1976 erwarb Balthus das Grand Chalet in Rossinière im Kanton Waadt in der Schweiz, in dem er dann bis zu seinem Tod im Februar 2001 mit fast 93 Jahren zurückgezogen lebte. Dort allerdings besuchten ihn seine zahlreichen prominenten Anhänger wie etwa Tony Curtis und Mick Jagger. Auch an seiner Beisetzung nahmen zahlreiche Prominente teil, darunter Bono von U2, welcher der Zeremonie ein Lied beisteuerte, Elle MacPherson, Henri Cartier-Bresson, Prinz Sadruddin Aga Khan sowie Vertreter verschiedener Regierungen. Balthus hinterließ ein – gemessen an seiner langen Schaffensperiode – relativ schmales Werk von rund 350 Gemälden und 1 600 Zeichnungen. Balthus’ Lieblingssujet waren unterschwellig sexuell getönte Portraits von Mädchen im Alter von etwa 13 Jahren, die sich ihrer Wirkung noch nicht bewusst sind und damit den erwachsenen Betrachter kompromittieren. Diese Ambivalenz war und ist Anlass heftiger Kontroversen. (Quelle: Wikipedia)
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