Ein guter Brief gewinnt – Buch antiquarisch kaufen

leichte Gebrauchsspuren

190

212 g

Hardcover/gebunden

Deutsch

Zustand siehe Bild. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt altersbedingt leicht abgedunkelt. Lagergeruch vorhanden. Buchschnitt oben und seitlich teils fingerfleckig.


Aus dem Inhalt:

Der Brief und was dazugehört
Briefpapier, Schreibtisch, Postgeheimnis
Überlegungen vor dem Schreiben
Private Briefe und geschäftliche Briefe des Privatmannes
Die richtige Form des Briefes für die verschiedenen Anlässe
Was schreibt man an Kinder, Freunde, Vorgesetzte und Geschäftspartner?
Wie formuliert man die Anrede?
Postalische Bestimmungen
Das Buch enthält über 100 mustergültige Briefbeispiele

An den Leser

Abschiedsszene auf dem Bahnsteig. Was soll man sich zuletzt noch sagen als ein paar Freundlichkeiten und Ermahnungen: »Komm gut hin. Paß auf deine Sachen auf. Grüß alle schön. Schreib auch mal.« Türenschließen, Zurücktreten, Winken, vorbei...
»Schreib auch mal« — das ist mehr als eine Abschiedsfloskel; es ist ein Wunsch, dessen Erfüllung mit Ungeduld erwartet wird. Man selbst wird auch schreiben; Briefe werden hin und her gehen und das Gespräch zwischen zwei Menschen, die sich nahestehen, weiterführen. Temperament und Laune, Schreiblust und Schreibbegabung werden an jedem Satz mitformen und dem Ganzen sein Gepräge geben. Ein Brief ist immer das Spiegelbild des Menschen, der ihn geschrieben hat - seine Visitenkarte, sagt man wohl auch, wenn der Brief für einen Empfänger bestimmt ist, der nicht zum engsten Familien- oder Freundeskreis gehört.
Dies also ist die Absicht unseres Buches: Es will Hilfe geben bei allen Briefen, die das tägliche Leben - trotz Fernsprecher und anderer Erleichterungen - zu schreiben nötig macht. »Wie setzt man so was auf?« Das ist und bleibt eine knifflige Frage, auch wenn die schriftlichen Umgangsformen heute nicht mehr so streng gehandhabt werden, wie es noch zur Zeit unserer Großeltern der Fall war. Aber schließlich soll jeder Brief seinen Zweck so gut erfüllen, wie es die Gelegenheit erfordert, und dazu gehört eben auch das richtige Handwerkszeug.
Ein »Briefsteller« also? Gewiß, wenn man nicht an jene berüchtigten Anleitungs- und Musterbücher denkt, bei denen der Benutzer seine eigene Natürlichkeit sozusagen an der Garderobe abgab und sich statt dessen in ein Korsett von Schwulst und Phrasen zwängen ließ. Unser Buch will genau das Gegenteil, nämlich den Briefschreiber von Hemmungen frei machen und ihn zu seinem eigenen Stil hinführen. Wie man das sagt, was man denkt und fühlt, wie man sich auf seinen Partner einstellt, wie man für jede Gelegenheit die richtige Form und den passenden Ausdruck findet, dafür soll dieser Ratgeber eine Hilfe sein.

1970

BN7708