So bewerbe ich mich richtig – Buch gebraucht kaufen

3442105498

(ISBN-13: 9783442105496)

leichte Gebrauchsspuren

132

106 g

Taschenbuch

Deutsch

Zustand siehe Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten bestoßen. Seiten und Buchschnitt altersbedingt stärker abgedunkelt. Buchschnitt unterschiedlich abgedunkelt.


VORWORT

Lieber Leser,

Sie wollen Ihre Stelle wechseln — warum?

Sagt Ihnen die Tätigkeit, die Sie ausüben, nicht (mehr) zu? —Haben Sie eine Stelle mit zu wenig „Verantwortung"? — Haben Sie keine Aufstiegsmöglichkeiten? — Sind Sie mit Arbeit zu sehr überhäuft? — Ist die Firma, für die Sie arbeiten, „veraltet"?
Haben Sie Schwierigkeiten mit Kollegen? Oder mit Ihrem Chef?
Verdienen Sie zu wenig?
Wollen oder müssen Sie Ihren Aufenthaltsort wechseln? Ist Ihr Arbeitsplatz verkehrsmäßig schlecht zu erreichen? Steht Ihr Arbeitgeber finanziell auf schwachen Füßen?
Haben Sie etwa ein verlockendes Angebot bekommen? Eine vielversprechende Anzeige gelesen?
Oder ist Ihnen gekündigt worden?

Das alles können gewichtige Gründe sein. Dennoch lohnen sich zu diesen Fragen einige weitere Überlegungen.
Warum hat man Ihnen noch kein verantwortungsvolleres Aufgabengebiet übertragen? Vielleicht sind Sie bisher zu bescheiden im Hintergrund geblieben, vielleicht hatten Sie selbst nicht genügend Auftrieb — trotz aller Kenntnisse und Erfahrungen, die Sie schon gesammelt haben. Sind grundsätzlich keine Aufstiegsmöglichkeiten in Ihrem Betrieb vorhanden? Oder haben Sie sich noch nicht richtig um einen Aufstieg bemüht? Reicht Ihr Können nicht aus? — Sie sind überlastet? Fragen Sie sich doch, warum das so ist! Haben Sie wirklich keinen, auch noch so geringen, Einfluß auf die Arbeitsmethoden?
Warum vertragen Sie sich nicht mit den Kollegen (oder warum vertragen sich diese nicht mit Ihnen)? — Was haben Sie gegen Ihren Chef (oder was hat er gegen Sie)? Er ist ungerecht, sagen Sie, geizig, verkalkt, herrisch, launisch, ein Tyrann — kurzum: ein Ekel! — Hand aufs Herz: Stimmt das tatsächlich? Ist Ihr Urteil objektiv? Und wie sieht der Chef Sie?
Warum verdienen Sie zu wenig? — Liegt es an der Stelle, die Sie bekleiden? Kann sie einfach nicht höher dotiert werden? Oder liegt es an Ihrer Arbeitsleistung? Können Sie in einer anderen Firma bei gleicher Tätigkeit mehr Geld nach Hause tragen?
Sind Ihre Gründe für einen Ortswechsel so gewichtig, daß sie auch den Stellenwechsel rechtfertigen?
Gibt es für Sie einen Arbeitsplatz, der leichter zu ereichen ist? Wissen Sie schon genau, wo Sie sich bewerben wollen?
Wissen Sie ganz sicher, daß es um „Ihre" Firma nicht gut bestellt ist? Falls ja — kann sich das nicht bald ändern? Können Sie nicht selbst mithelfen, einen besseren Zustand zu erreichen?
Ist das Angebot, das man Ihnen unterbreitet hat, wirklich so gut, wie es auf den ersten Blick ausgesehen hat? Haben Sie sich hierüber schon genau erkundigt? — Und was steht in der reizvollen Anzeige?

Sie merken schon, worauf ich hinaus will: Ist es wirklich ratsam, den Arbeitsplatz zu wechseln? Sind die Gründe, die für einen Wechsel sprechen, nicht aus der Welt zu schaffen? Möchten Sie nicht etwa den Weg des geringsten Widerstandes gehen?
Es lohnt sich, wenn Sie sich zunächst Klarheit darüber verschaffen, ob ein Verbleiben in der bisherigen Stelle nicht auf die Dauer günstiger ist. Ihre Entscheidung darf auf keinen Fall einer augenblicklichen Stimmung entspringen, sie muß wohlüberlegt sein. Schließlich sollen Sie ja nicht die Stellen wechseln wie Kleider oder Anzüge.
Bitte, verstehen Sie richtig: Ich will Sie durchaus nicht mit allen Mitteln überreden, in Ihrer bisherigen Firma zu bleiben — ein „Klimawechsel" kann sehr anregend und auch gewinnbringend sein. Dennoch möchte ich gerne wissen, was Sie in Ihrer jetzigen Firma schon unternommen haben, um Ihre Stelle, Ihr Gehalt, Ihren Lohn, Ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Es geht nicht an, einfach zu sagen: „Wenn mir etwas nicht paßt, gehe ich; Stellen gibt es genug." Vor einer solchen Entscheidung möchte ich Sie warnen und zugleich bewahren. Natürlich wollen Sie wissen, was Sie tun können, außer sich um eine andere Stelle zu bemühen. Ich will versuchen, Ihnen dies ganz kurz darzulegen:
Wenn Sie herausfinden, daß Sie von sich aus nichts verbessern können, was zugleich Ihre Stellung im Betrieb »aufmöbeln« würde, dann überdenken Sie einmal die Probleme der anderen, mit denen Sie täglich zu tun haben — auch die des Chefs! Spielen Sie selbst einmal den großen Manager und fragen Sie sich, wie Sie wohl handeln würden, falls Sie über die Firma zu bestimmen hätten. Treffen Sie eine wohlüberlegte Entscheidung!

1981

BN7060