Kirchenkampf in Bielefeld – Buch gebraucht kaufen

9783923830701

(ISBN-10: 392383070X)

leichte Gebrauchsspuren

80

210 g

Taschenbuch

Deutsch

Ein Auszug:

...net und Kinder getauft worden. Fast beiläufig erfuhr ich, die Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld zeige Interesse an der Kirche. Das bedeute nach Verkauf Umbau in eine Synagoge.

Der langjährige Paul-Gerhardt-Kirchmeister Hermann E. Geller warb für Erhaltung der Kirche. Seine Gemeinde wolle einen Förderverein gründen. Durch hohe Spendenzusagen sei sichergestellt, dass damit die jährlich notwendigen 25.000 € Betriebskosten ohne externe Zuschüsse aufgebracht werden könnten. Laufzeit 5 Jahre. Geller stellte Antrag auf Aussetzung der Verkaufsverhandlungen mit der Jüdischen Kultusgemeinde. Abstimmung: 54 Ja-, 36 Nein-Stimmen. Anwesend waren Mitglieder der nach der Fusion tonangebenden Neustädter-Marien-Gemeinde, der ehemaligen Paul-Gerhardt-Gemeinde und übergeordnete Kirchenfunktionäre. Ein solch selbstbestimmter Förderverein könnte doch auch für andere existenziell gefährdete Kirchengemeinden der Rettungsanker sein, dachte ich froh gestimmt am 23-01.2006. Hätte sein können, dachte ich unfroh nach langem Kampf mit machtarroganten Kirchenfunktionären.

Die Amtskirche verhandelte wegen des Kirchenverkaufs weiter und tat so, als gäbe es den Beschluss gegen die Verhandlungen nicht. So ein Votum habe keine Bindungskraft, weil die Regularien der Kirchenordnung dies und das vorsähen, außerdem die Steuerungsgruppe einerseits und der Bevollmächtigtenausschuss andererseits usw. usw. usw. Die Superintendentin des Kirchenkreises Bielefeld, R. Burg, versuchte es mit Be-ruhigungspillen, man solle Geld doch lieber in Menschen und nicht in einen „Haufen Steine“ investieren.

Die hannoversche Bischöfin M. Käßmann reagierte in einem vergleichbaren Fall seelsorgerisch sensibel. Man müsse sich bei Kirchenschließungen oder Verkäufen, die aus Kostengrün-usw...

Amtskirche, Bielefeld, Kirchenkampf, Kirchenschließung, Synagoge

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