In Mexiko – Buch gebraucht kaufen

leichte Gebrauchsspuren

19,5 x 13cm

249

280 g

Berlin

1.

Leinen

Deutsch

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Ludwig Renn - In Mexiko

Auswahl des Anhangs und Nachwort von Wolfgang Kießling

Aufbau-Verlag Berlin und Weimar 1979 1. Auflage 1979
Einbandgestaltung Ludwig Schünke Typographie Karlheinz Witte VEB Druckhaus „Maxim Gorki", 74 Altenburg Printed in the German Democratic Republic Lizenznummer 301. 120/10/79 Bestellnummer 61 z z31 0 DDR 9, — M

Format: 19,5 x 13cm
Seiten: 249
Gramm: 280 g

Blick ins Buch - Leseprobe

Ludwig Renn - In Mexiko

Anna Seghers, wie Ludwig Renn im mexikanischen Exil, erinnert sich der Maitage 1945: „Es gab nur noch eine einzige Unternehmung, die mich anspornen konnte: die Heimfahrt." Für Ludwig Renn ist der Weg nach Hause bis zu seiner Ankunft in Berlin am 30. März 1947 eine Reise mit Hindernissen.
Die acht Jahre in dem freundlichen Asylland beeindruckten ihn tief. Renn, selbst Kunsthistoriker und Anthropologe, hat Leben und Sitten der Mexikaner, Kulturgeschichte und Kunst Mexikos lernend erforscht. Als Präsident der Bewegung Alemania Libre verkörperte er in Lateinamerika das andere, neue Deutschland. Anhand eines Tagebuches beschreibt Ludwig Renn sein letztes Exil. Er gibt einen Überblick über die Situation
der Emigranten und erzählt, wie sie den Sturz der Naziherrschaft in Mexiko erlebten. Er läßt den Leser aber auch am Karneval in New York, in Havanna und in Coatzacoalcos teilhaben, betrachtet mit ihm die calaveras von Posada oder die „Sonntagsträumerei in der Alameda" Diego Riveras.
In einem Anhang sind Reden, Aufsätze, Briefe und andere Dokumente gesammelt, die Renn in Mexiko über mexikanische und Probleme der Mexikoemigranten schrieb.
Beides zusammen ergibt einen überraschend lebendigen Bericht über die Bewegung Freies Deutschland, das politische und kulturelle Umfeld des mexikanischen Exils und über ein Stück Leben Ludwig Renns.
……………..
Nach Hause mit Hindernissen

Die Mexiko-Deutschen
Die Bewegung Freies Deutschland und ähnliche Organisationen versuchten in der Nazizeit, außerhalb Deutschlands den Widerstand gegen das Naziregime zu organisieren. Sie waren aber in ihrer Zusammensetzung und in ihren Möglichkeiten außerordentlich verschieden. So gab es bald nach Beginn des zweiten Weltkrieges in der Sowjetunion viele Kriegsgefangene, in Lateinamerika aber keine. In der Bewegung Freies Deutschland Mexikos befand sich sogar niemand, der Proletarier war oder noch als solcher bezeichnet werden konnte. In Mexiko war die Zahl der Deutschen gering. Manche meinten, es wären wenig über sechstausend gewesen. Darunter befanden sich im Süden Großgrundbesitzer, sonst aber meist Kaufleute. Politisch gingen sie von eingeschworenen Nazis bis zu einer Gruppe von wenig mehr als zwei Dutzend lose organisierten Demokraten, unter ihnen ein Sozialdemokrat, der Schneidermeister Paul Elle. Der aber war trotz seines Alters sehr aktiv und gehörte zu den ehrlichen Sozialisten etwa der Richtung August Bebels…………………………..
Inhalt
Nach Hause mit Hindernissen

Die Mexiko-Deutschen 7
Wie wir deutschen Emigranten in Mexiko den Sturz der Naziherrschaft erlebten 11
Erste Versuche, nach Deutschland zurückzukehren 19
Die Ermordung des Sowjetbotschafters 23
Bei den Ministerien 30
Die Überwachung 38
Beginn der Flucht 60
Karneval 69
Von Puerto Mixico nach Berlin 93
Anhang
[Neunter Jahrestag der Bücherverbrennung]
113
[Rede auf der Massenkundgebung aus Anlaß
der Kriegserklärung Mexikos an Hitlerdeutschland]
116
[Brief an das
Deutsche Antifaschistische Komitee in Uruguay]
1
Bedeutung und Kampf
der Bewegung Freies Deutschland
123
[Brief an die Bewegung Freies Deutschland in Säo Paulo] 126
Vorwort
[zu Lion Feuchtwangers „Unholdes Frankreich"] 128
[Zum 25. Jahrestag der Oktoberrevolution] 130
Wir und Alfons Goldschmidt 131
Ein Lateinamerikanisches Komitee der Freien Deutschen 133
Deutschland — wie es ist und was aus ihm wird [Zu Paul Merkers Schrift
„Was wird aus Deutschland?"] 138
Der Kongreß der Freien Deutschen in Mexiko 141
Loyalitätsadresse an den Präsidenten der Republik 147
Tätigkeitsbericht [der Bewegung Freies Deutschland in Mexiko] 149
[Antwortrede auf dem Empfang zu Ehren des Präsidenten der Bewegung
Freies Deutschland in Mexiko] 103
Galgen und Heldentum.
[Eine Ausstellung über die Sowjetunion] 164
Nahua-Kultur am alten Chapala-See 167
Ausgrabungen in Jiquilpan 170
Nazis, Juden und Partisanen am Fluß Sereth.
Über den Roman „Totenjäger" von Leo Katz 173
Eduard Seler. Ein vergessener deutscher Mexikoforscher 176
Ein Jahr nach unserem Kongreß in Mexico 18o
„Deutschland - Sein oder Nicht sein?" Zu Paul Merkers neuem Buch 183
Die große Wandlung. Constancia de la Moras Spanienbuch 186
Was ist Kitsch?
[Vortrag im Heine-Klub] 188
[Vorwort zu „Deutsche, wohin?"
Protokoll der Gründungsversammlung
des Nationalkomitees Freies Deutschland
und des Deutschen Offiziersbundes] 194
„Revolte der Heiligen".
Zu Ernst Sommers gleichnamigem Buche 196
[Rede an die Teilnehmer
der Siegesdemonstration in Mexico] 199
[Rede auf der Pressekonferenz
des Lateinamerikanischen Komitees
der Freien Deutschen] 201
Kunst und Idee.
[Zu Paul Westheims Buch
„El pensamiento artistico moderno"] 203
Das Gesicht der Kriegsverbrecher.
[Zu Rudolf Fürths Buch „Criminales de guerra"] 207
Reste eines alten Kulturvolkes.
[Zu Gertrude Dübys „Los Lacandones, su pasado y su presente"] 209
[Rede zur Heinrich-Mann-Ehrung der Bewegung Freies Deutschland] 211
Die Tarasco-Ausstellung in Bellas Artes 214
Ein seltsames Erlebnis. [Erinnerung an einen Abend im Heine-Klub] 216
Paul Elle 218
Ausstellung „Mjxico Indigena" 221
Anmerkungen 223
Nachwort 235

Ludwig Renn - In Mexiko,

1979

21.04.2021

Ludwig Renn - In Mexiko