Sankt Urban – Buch antiquarisch kaufen
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antiquarisches Buch
Leseprobe:
Martin Viertel - Sankt Urban - Roman
Verlag Neues Leben Berlin 1968
Format: 20 x 13,2 x 2,4 cm
Seiten: 454
Gewicht: 500 Gramm
Alle Rechte beim Verlag Neues Leben, Berlin 1968 Verlag Neues Leben Berlin Lizenz Nr. 303 (305/138/68) ES 8C Schutzumschlag: Heinz Ebel Einband und Typografie: Gerhard Chr. Schulz Schrift: 10 p Tschörtner-Antiqua Gesamtherstellung: Karl-Marx-Werk Pößneck V 15/30
Martin Viertel, Jahrgang 1925. Lernte in einer Strumpfwirkerei, war von1943 bis1947 Soldat und in Kriegsgefangenschaft. Danach Fördermann, Hauer und später Steiger in der SDAG Wismut. Von 1956 bis 1959 Studium am Institut für Literatur „Johannes R. Becher" in Leipzig. Viertel veröffentlichte bisher die Erzählungen „Die Bärenjagd", „Tonka" und das Kinderbuch „Die Igelfreundschaft".
Umschlagtext außen
Sankt Urban
Der Roman erzählt von den Veränderungen, die sich in einer rückständigen Gegend zu vollziehen begannen, als diese Landschaft von einem Großbetrieb ersten Ranges erschlossen wurde: Veränderungen vor allem im Denken der Menschen, die nach oft abenteuerlichen Ereignissen das Gebirge und ihr Leben mit anderen Augen ansehen. Über dem Buch liegt jene Atmosphäre der Ungeduld, die für diese neue Zeit charakteristisch war: der Eifer der Friedfertigen.
Umschlagtext innen
Wenn jemand auf die Frage, ob der einquartierte Kumpel gewieft sei, schlankweg antwortet, er sei gut gewachsen, und wenn diese anatomische Vertrautheit noch dazu aus dem Mund der eigenen Frau zu hören ist, gibt es keine bessere Begründung dafür, sich den merkwürdigen Schlafgast näher zu besehen. Der Kumpel ist ein junges Mädchen, Heidelgrün, der Ort, in den es gekommen ist, völlig durcheinander, und der Schacht Sankt Urban uranfündig.
Ein neues Berggeschrei geht durch das Erzgebirge: Der Schachtleiter schreit nach Arbeitskräften, die auf Pferdefuhrwerken anreisen und von Bäumeling zum Teufel gejagt werden, da sie „kein Gefühl für den Berg" haben, Ulla, der gut gewachsene Kumpel, schreit Janek an, als er sich Hals über Kopf in eine lebensgefährliche Reparatur stürzt, und sie schreit laut, denn sie liebt ihn. Bei Nacht und Nebel war ein sowjetischer Major bei Bäumeling aufgetaucht und zwang ihn, sofort mit ihm einzufahren. Als der Morgen anbricht, haben sie den Plan gefaßt, ein Bergwerk zu eröffnen. Da muß sich jeder entscheiden, auch Kringel, den Janek aus einer Messerstecherei rettet, und auch er schreit, nur eben aus anderen Gründen.
Leseprobe
In Heidelgrün gab es keine Apotheke.
Einen Bäcker gab es, einen Friseur, einen Grünwarenhändler, einen Ortsfotografen, selbst einen Hermann Obermeyer, Besitzer einer Holzschleiferei, gab es, aber keinen Apotheker. Einen Postrat hatten sie auch nicht. Aber in der Tausendjahrzeit, als das halbe Land in Uniform herumlief, vermißten sie keinen Postrat. Ein Apotheker jedoch, so ein feinnerviger, manierlicher und immer kränklich aussehender Mensch, der hätte die Heidelgrüner Stammtischrunde in sich selbst gehoben, sagte Dorffotograf Adolf Stramm manchmal, ein Apotheker würde schon mit dem Geruch, den er an sich hat, ein Fluidum in die „Wamsärmelschenke" gebracht haben, denn das Fluidum stehe, wo es einmal steht, sagte er. Kriege werden begonnen und verloren, aber das Fluidum steht.
Und der letzte Krieg wurde gerade mal wieder verloren, dachte Friseur Grünspan. Segen verloren, Krieg verloren. „Ich scheiß auf dein Fluidum", sagte Grünspan.
Das war die Nervosität, ihr Leiden war das, ihr Nachkriegsleiden. Heidelgrün überlebte den Krieg, die Bergstadt oben am Fällberg und das ganze walddunkle Gebirge überlebten den Krieg, aber nun war das Leiden über sie gekommen. Seit sechs Monaten, es waren die ersten sechs Monate im Frieden, litten sie unter der Furcht der Ungewißheit.
5…….
….siedlung. Georg konnte und mochte diese Fahrt nicht verschieben, schon deshalb nicht, weil er die Pläne des Politoffiziers nicht genau kannte.
Der Politoffizier Kirolenko war einige Jahre älter als Schachtleiter Kargin, aber jünger als Bäumeling. Georg konnte Kirolenkos ewig verdrossenen, mürrischen Blick nicht ausstehen. Wenn ich eine Schuld mit mir herumtrüge, möchte ich sie ihm lieber heute als morgen beichten, aber nicht seinen Blick ertragen. Meine Güte, damit kann er einem ja das Schwarze aus der Seele brennen! Aber was Georg mit dem Politoffizier aussöhnte, war die Art und Weise, in der er Georg anhörte und auf seine Absichten einging. Die Entscheidungen, die der Politoffizier dann traf, befriedigten Georg nicht immer, aber Kirolenko war nicht starrköpfig, er berichtigte seine eigenen Entscheidungen, sobald sie sich als verfehlt erwiesen. Er konnte sich selbst korrigieren, und das versuchte er auch nicht vor den Parteisekretären der Schächte zu verbergen, zu aller-letzt vor Georg.
Sollte nun der Politoffizier in den Unterkünften vom Falkenberg mit falschen Anordnungen gar nicht erst mehr Widrigkeiten in die Welt bringen, als sowieso schon vorhanden waren. Noch immer lagen sechzehn Kumpel in einem Barackenzimmer, in einigen sogar vierundzwanzig, und manche Betten hatten zwei Besitzer, der eine fuhr Tagschicht, der andere Nachtschicht, und es waren klapprige Luftschutzbetten oder dünne Matratzenaufleger auf dem blanken Fußboden, und der Parteiorganisator von den Unterkünften mußte wie ein Kommandant regieren, mit Zwang und mit der Drohung, bei Meuterei eine ganze Polizeikompanie aufmarschieren zu lassen. Und trotzdem
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bestand der Politoffizier darauf, in den Baracken Lesezimmer einzurichten, Kulturräume, rote Ecken, Friedenswände und auf den Dächern Schriftleisten. Undichte Dächer, es regnete durch, der Wind pfiff durch die Ritzen, aber Schriftleisten darauf. Und auch noch: Im Mittelpunkt steht der Mensch.
Muß das unbedingt jetzt sein und auf dem Falkenberg? Könnten wir solche Losungen nicht ein paar Jahre später. herausbringen, wenn wir den Mittelpunkt markiert haben? Aufgabe einer Losung sei es, zu mobilisieren, sagte der Agitationssekretär der Kreisleitung auf Seminaren und Besprechungen. Gut und schön. Und er sagte das so oft, daß Georg beim Anblick eines Transparentes immer an diesen Satz der mobilisierenden Aufgabe erinnert wurde und den eigentlichen Sinn der Losung überlas.
Aber das Mensch-im-Mittelpunkt-Transparent überlas keiner auf dem Falkenberg. Das leuchtete über die ganze Siedlung, und die, die darunter schliefen, stahlen und wurden bestohlen und richteten die Diebe, sie ließen sich treiben oder trieben selbst. Aber wohin trieben sie? Nein, Genossen, wir können nicht noch ein paar Jahre warten, ich bin einverstanden, das ist Programm, und der Spott der Dummen und Unwissenden wird keinen Buchstaben in dieser Losung verrücken.
Die Unterkünfte standen im Wald, am Westhang vom Falkenberg, eine Barackenstadt, Stadt ohne Kirchturm, gleichförmig, Stadt der flachen Dächer und windigen Ecken.
Den Heimleiter trafen sie mit einem frischen Kopfverband und einem bepflasterten Arm in seinem Verwaltungszimmer an. Eine Scheuerfrau legte ihm kalte Brust-
Seite 173
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