Die Sekretärinnen/Frauen im goldenen Käfig – Buch gebraucht kaufen

3436021350

(ISBN-13: 9783436021351)

deutliche Gebrauchsspuren

259

310 g

Frankfurt/Main

Taschenbuch

Deutsch

Buch hat Abschürfungen, Verfärbungen, kleine Flecke und kleine Knicke

Die zehn häufigsten männlichen Kommentare:
1. (anzügliches Grinsen) Muß ja ein faszinierendes Thema sein!
2. Meine Sekretärin versteht mehr von meiner Arbeit als ich selbst.
3. Meine Sekretärin liebt ihre Arbeit.
4. Ich wünschte, ich könnte meinen Job genauso leicht wechseln wie diese Mädchen.
5. Da kommen doch wahrhaftig Mädchen zu uns, erkundigen sich nach dem Ausbildungsprogramm für Führungsnachwuchs und können nicht mal tippen.
6. Führungsnachwuchs habe ich reichlich, aber eine Sekretärin kann ich nicht einmal für 1500 DM im Monat finden.
7. Ein Mädchen, das nicht so aussieht, als ob es später heiraten und von uns Weggehen wird, paßt nicht recht in unsere Firma.
8. Wer will schon eine haben, die einen jedesmal wütend anblitzt, wenn man sie bittet, etwas zu tippen?
9. Eigentlich sollte ich wirklich eine ältere Frau einstellen.
10. Irgend jemand muß es ja schließlich tun.
Über dieses Buch
Die gesamte Wirtschaft, Wissenschaft und das öffentliche Leben der hochzivilisierten Länder wären ohne die Sekretärinnen nicht möglich. Und dennoch hat die breite Öffentlichkeit kaum mehr als ein Zerrbild von diesem Beruf: Es reicht von der treusorgenden rechten Hand des Chefs bis zum Sexualobjekt.
Miß Benet kennt sich in amerikanischen, englischen und deutschen Büros aus. Und tatsächlich ist es überall in der westlichen Welt das gleiche Bild: Telefondienst, Kaffeekochen, Diktat, geisttötende Papierarbeit. Die Autorin räumt allerdings mit dem klassischen Klischee vom »Sex im Büro« auf und mit der Vorstellung von der hübschen wohlproportionierten Sekretärin, die dem Chef jeden Wunsch von den Augen abliest. Gründlich und gleichzeitig amüsant untersucht sie nicht nur die Lage der Schreibdamen, sondern aller weiblichen Büroangestellten. Sie zitiert Dickens und Marx, Simone de Beauvoir und Marcuse. Sie recherchiert gründlich, doch ist dieser Band niemals trocken, sondern unterhaltsam und lebendig geschrieben. In vielem sympathisiert Mary Kathleen Benet mit der Women’s Liberation, ohne jedoch deren Schlußfolgerungen zu übernehmen. Ihr Buch ist explosiv, aber nicht revolutionär; Reformen sind ihr wichtiger. Dieses Buch will nicht belehren, aber es will die Augen öffnen für die Situation von einem großen Teil der weiblichen Arbeitnehmer, es will zum Nachdenken anregen und helfen, diese Situation zu verbessern.
»Diese vehemente Studie zündelt in traditionell friedlichem Unterholz: in sanftmütigem Sekretärinnen-Gemüt, das die Autorin ebensowenig schont wie die Herrscher-Schrullen der Chefs.« (Der Spiegel)

1975

BN46960