Réquiem por un campesino español – Buch gebraucht kaufen

312561810X

(ISBN-13: 9783125618107)

wie neu

79

Stuttgart

1. Auflage

Taschenbuch

"Réquiem por un campesino español

Spanische Lektüre für das 4. Lernjahr.

Tragische Geschichte aus dem spanischen Bürgerkrieg. Abiturempfehlung zum Themenbereich /
La Guerra Civil, Franquismo y la memoria histórica de la sociedad española

Diese Ausgabe wurde gekürzt und vereinfacht, um sie für Spanischschüler leicht lesbar zu machen. Obwohl die Buchstaben vereinfacht wurden, behalten sie den Stil und Geist des Originals bei. Was den Wortschatz betrifft, so werden Wörter, die in der Sprache nicht gebräuchlich oder in dem Kontext, in dem sie vorkommen, schwer verständlich sind, durch Zeichnungen oder Definitionen in Form von Fußnoten in einfachem Spanisch erklärt.

EASY READING kann immer in Bildungszentren, im Selbststudium oder für das einfache Vergnügen des Lesens verwendet werden.

----
Über den Autor:

Ramón José Sender Garcés (1901-1982) war ein spanischer Schriftsteller und Journalist.

Ramón J. Sender ist einer der wichtigsten Exilschriftsteller Spaniens. Man hat versucht, sein umfangreiches literarisches Schaffen nach verschiedenen Themenkreisen einzuteilen: 1. realistische, 2. allegorische, 3. historische, 4. autobiographische.

Er begann in den 30er Jahren in kritisch-sozialer Manier zu schreiben. Nach dem Krieg diversifizierte sich sein Schaffen sowohl thematisch als auch formal: Er bearbeitete historische Stoffe, schrieb allegorisch-symbolische Erzählungen und autobiographische Romane und man sagte ihm auch Annäherungen an den Magischen Realismus Lateinamerikas nach. Eines seiner Hauptthemen ist der Spanische Bürgerkrieg. Er ist kein großer Stilist, hat aber eine unerschöpfliche Fabulierfreude und mischt lyrische Elemente mit Humor. Seine Werke sind gespickt mit Überraschungsmomenten und daher sehr spannend zu lesen.

Sein bekanntester Roman erschien zunächst unter dem Titel Mosén Millán 1953, seit 1960 als Réquiem por un campesino español; er wurde sowohl in Spanien als auch im Ausland zum Bestseller. Aus der Perspektive eines Dorfpriesters, der sich auf die Totenmesse für den Titelhelden vorbereitet, schildert er die Biographie eines „spanischen Bauern“, der im Zuge des Bürgerkriegs verraten und getötet wird, die Mörder bezahlen das Requiem (vgl. Gumbrecht: 932). Dem Priester gelingt es nicht, das Leben des jungen Mannes zu retten, man bekommt einen guten Einblick in seine Gewissenskonflikte.

Sender hat auch indigenistische Erzählungen wie Mexicayotl (1940) und republikanische Theaterstücke wie La llave geschrieben.
----

----
Rezensionen von Lesern:

"Kleines Meisterwerk.
Klein ist dieser Roman, eher eine Novelle, nur dem Umfang nach. und die Reclam-Ausgabe macht ihn noch handlicher und lesbarer, nicht zuletzt durch die hier unbedingt notwendigen Übersetzunghilfen, das wie immer bei Reclam hilfreiche Nachwort, etwas pedantisch beim Nachweis eines Rechenfehlers des Autors, und die Anmerkungen, vor allem zu den religiösen Festen, die "Das Jahr des Herrn" (Waggerl) einer Dorfbevölkerung markieren. Und damit sind auch schon zwei Protagonisten genannt, die gleichzeitig zwei Erzählebenen markieren, wie übrigens in einem durch einen Mausklick auf Leseprobe aufrufbaren Nachwort zu einer anderen Ausgabe hervorgehoben wird: Ein Priester liest eine Totenmesse in einer leeren Kirche und erinnert sich an Paco, den armen Bauernsohn, der vor einem Jahr von einer faschistischen Miliz ermordet wurde. Dessen Lebensweg hatte er von der Taufe über die Kommunion und die Hochzeit bis zu seinem Tod begleitet, an dem er sich mitschuldig gemacht hat. In höherem Mass allerdings die letzlich hinzugekommenen drei Kirchenbesucher der vor- und nachrepublikanischen (franquistischen) Elite von Großgrundbesitzern, von jeher seine Feinde, der sonst bei allen beliebt war. Die zweite Ebene, fast immer in Erinnerungen des Priesters und in Zeilen eines Paco gewidmeten Volksliedes präsent, als scheinbar zusammenhanglose Einwürfe des Messdieners, ist die Lebenssituation eines Bauern und seines Umfeldes (schön charakterisierte Sonderlinge, eine Abergläubische, ein hellwacher, aber nicht ernst genommener Schuhmacher etc.), sein Erwachsenwerden, auch im politischen Sinn, als er das Elend der untersten Schicht, die in Höhlen wohnt, zusammen mit dem Priester bei einer letzten Ölung erfährt, eine Schlüsselszene des Romans. Unter den Bedingungen der jungen und kurzlebigen Republik will er als Mitglied des Gemeinderats die Lage der Bevölkerung verbessern und scheut nicht den Konflikt mit den alten Eliten, was ihm letzlich zum Verhängnis wird.

Mehr als einmal stellte ich Parallelen zu Kleist fest, beide Autoren waren Zeitzeugen, Sender nahm am Bürgerkrieg teil und musste danach emigrieren, aber vor allem auch im Stil: schnörkellos, kein Wort zuviel, innere Spannung erzeugend - das Warten auf Kirchenbesucher, aber auch das Warten auf Veränderungen, die Stille, die eintritt, wenn die Dorfgemeinschaft von den politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen überrascht und überwältigt wird, die schicksalhafte Verstrickung eines Einzelnen, die Geradlinigkeit im Argument, eine Handlung zieht die andere nach sich usw.." -

spanische Bücher, Favorit, Favorit2, Favorit3

ja – mehr signierte Titel von Ramón José Sender

1972

2192-01