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Autor/in:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
355 x 265 mm
Seiten:
24
Gewicht:
500 g
Ort:
Bergisch Gladbach
Auflage:
1. Auflage
Einband:
kartoniert
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Jean Désiré Gustave Courbet (* 10. Juni 1819 in Ornans bei Besançon; † 31. Dezember 1877 in La-Tour-de-Peilz/Schweiz) war ein französischer Maler des Realismus.

Courbet wuchs in einer gutbürgerlichen Familie im ostfranzösischen Jura auf. Auf Wunsch seiner Eltern studierte er ab 1837 Jura auf dem Collège Royal in Besançon, doch widmete er sich schnell mehr dem Zeichnen und begann bereits nach einem Jahr, Zeichenstunden bei Charles-Antoine Flajoulot (1774–1840) zu nehmen.

1840 verließ er Besançon, offiziell, um in Paris Rechtskurse zu nehmen, doch er nahm dort weiter Unterricht und entwickelte seine Technik, indem er im Louvre und anderen Museen die dortigen Kunstwerke vornehmlich spanischer und holländischer Meister kopierte. Er bemühte sich um die Aufnahme seiner Werke im Pariser Salon, doch wurden nur drei seiner 20 eingereichten Bilder in den Jahren von 1841 bis 1847 angenommen, 1844 sein Selbstbildnis mit schwarzem Hund. Er lebte von der finanziellen Unterstützung seiner Familie. 1847 hatte er mit seiner Geliebten Virginie Binet einen gemeinsamen Sohn, doch sie verließ ihn 1850 und nahm den Jungen mit.

Courbet traf sich in der unweit von seinem Studio gelegenen Brasserie Andler, dem „Tempel des Realismus“, wie ihn Jules Champfleury nannte, mit anderen Künstlern und Intellektuellen wie Charles Baudelaire, Pierre-Joseph Proudhon und Max Buchon, mit dem er bereits seit der Kindheit befreundet war. In dieser Runde entwickelte sich die neue Kunstströmung des Realismus.

Im Jahr 1848, nach der Abdankung Louis Philippes, fand der Pariser Salon ohne Jury statt, und Courbet stellte zehn seiner Gemälde aus, die von der Kritik begeistert aufgenommen wurden. 1849 erhielt er für sein Gemälde Nach dem Essen in Ornans eine Goldmedaille, das Bild wurde vom Staat erworben. Er malte nun viele Szenen aus Ornans sowie Porträts seiner Familie und Freunde. Ein Begräbnis in Ornans, 1850/51 von Kritikern des Salons abgelehnt, weil es die religiösen Gefühle verletze, gilt heute als eindrucksvollstes Beispiel dieser Schaffenszeit. Courbets Bekanntheit wuchs durch das Aufsehen, das er erregte. Seine Bilder waren in ihrem Realismus, der die Einfachheit bildwürdig machte, dem neuen bürgerlichen Regime suspekt. Die scheinbare Bedrohung wuchs durch die Interpretationen, die unter anderem Pierre Proudhon seinen Bildern gab, auch wenn Courbet dies vermutlich nie selbst beabsichtigte. Einige seiner Werke grenzen an die L’art pour l’art.

Courbet war der Hauptvertreter der realistischen Malerei in Frankreich und hatte damit einen weitgehenden Einfluss auf die Entwicklung der nachfolgenden Malerei, besonders auf die realistischen Maler in Deutschland.

1853 stellte die Regierung Courbet in Aussicht, für die Weltausstellung 1855 ein großformatiges Bild zu malen, falls er vorher einen Entwurf zur Begutachtung einer Jury vorlegen würde. Courbet lehnte dies jedoch ab, da er sich in seiner künstlerischen Freiheit nicht beschneiden lassen wollte. Nachdem drei der vierzehn von ihm zur Ausstellung eingereichten Bilder für die Weltausstellung abgelehnt wurden (darunter die Allegorie Das Atelier des Künstlers), errichtete er parallel dazu mit der finanziellen Unterstützung seines Freundes und Förderers Alfred Bruyas seinen eigenen Pavillon du Réalisme. In diesem wurden zusätzlich zu den elf auf der Weltausstellung gezeigten weitere vierzig Gemälde gezeigt.

Bei Gustave Courbet zeigt sich in den Gemälden, die ab 1860 entstanden, eine egalitäre Flächenstruktur. Unabhängig vom Gegenstand und von der räumlichen Blicktiefe wurden die Farben auf der Leinwand verteilt. Auf diese Weise erreichte er, dass sich die vorherrschenden Gegenstände in ihrer Dominanz nivellierten: Die Landschaft wurde nicht mehr der Natur und die Figur nicht mehr der Landschaft untergeordnet. Alle Bildelemente schlossen sich auf einer räumlichen Ebene optisch zusammen. Courbet setzte dabei den Spatel abwechselnd mit dem Pinsel ein und erzeugte dabei eine relativ gleichmäßige, nur geringfügig pastose Oberfläche. Diese Technik wurde in abgewandelter Form von anderen Künstlern aufgegriffen, darunter beispielsweise Oswald Achenbach.

Seine Freunde waren während der revolutionären Situation in Paris verhaftet worden oder ins Exil gegangen, oder hatten sich politisch in andere Richtungen entwickelt. So entschloss sich Courbet zu ausgedehnten Reisen. Er kam erst nach Frankfurt, dort stellte ihm die Kunstakademie ein eigenes Atelier zur Verfügung. Auch nach dem Fortzug blieb Courbet in Frankfurt berühmt, viele Frankfurter Bürger, Bankiers und Kaufmannsfamilien zählten zu seinem Kundenkreis.

Das nächste Ziel war Trouville-sur-Mer, wo er Seebilder und Porträts der dortigen Schönheiten malte und diese ertragreich verkaufen konnte, sowie den Maler James McNeill Whistler gemeinsam mit dessen Geliebten Joanna Hiffernan kennenlernte. Es folgte Étretat, wo er den jungen Claude Monet traf.

Courbet stellte in Deutschland, Belgien und England aus und wurde vielfach ausgezeichnet. Das Kreuz der Ehrenlegion, das ihm gemeinsam mit Honoré Daumier 1870 angeboten wurde, lehnten beide jedoch ab. Sie vertraten die Ansicht, dass der Staat keinen Einfluss auf künstlerische Belange nehmen solle. Diese Haltung brachte Courbet im republikanischen Lager viele Freunde ein, und nach dem Sturz der Regierung wählte man ihn 1869 zum Präsidenten der Republikanischen Kunstkommission und im Jahr darauf zum Stadtrat und damit zum Mitglied in der Pariser Kommune.

Nach der gewaltsamen Auflösung der Kommune wurde er wegen seiner Beteiligung an der Zerstörung der Colonne Vendôme zu sechs Monaten Gefängnis und 500 Francs Geldstrafe verurteilt. Er verbüßte die Strafe im Gefängnis von Sainte-Pélagie in Paris, durfte dort aber malen.

Sein Gesundheitszustand verschlimmerte sich in den folgenden Jahren. In der Klinik von Neuilly malte er 50 Bilder, die er allesamt verkaufen konnte. Im Mai 1873 verlangte die neue französische Regierung Schadenersatz für die zerstörte Colonne Vendôme in Höhe von 335.000 Francs; er floh in die Schweiz, in den ihm vertrauten Jura und dann an den Genfersee, ohne Hoffnung, die geforderte gewaltige Summe durch den Verkauf von Bildern aufzubringen.

In La Tour de Peilz verlebte er seine letzten Jahre, immer in der Hoffnung auf Schuldenerlass. Er beteiligte sich rege an Kunst-Ausstellungen in Genf, Lausanne, Neuenburg und anderen Orten der Schweiz. Schließlich erkrankte er an der Wassersucht und starb am 31. Dezember 1877. Seine Überreste wurden genau 100 Jahre später nach Ornans überführt.

- - -

Zusammen mit seiner Ehefrau Ursula Lübbe, geborene Sprenger (* 14. Juli 1922 in Osnabrück; † 19. August 2016 in Bergisch Gladbach), begann der gelernte Zeitungsredakteur Gustav Lübbe 1949 mit dem Vertrieb von Romanheften an Pressegrossisten und Bahnhofsbuchhändler. Lübbe hatte bereits 1950 in den kleinen Verlag investiert. Lübbe rettete 1953 den von Ilse Tormin 1949 gegründeten Kölner Bastei-Verlag vor dem Konkurs und übernahm diesen als Verleger.

Die Anfänge des nun in Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe umbenannten Unternehmens sind eng verknüpft mit Romanheftserien, sogenannten Groschenromanen, die in den Nachkriegsjahren enorme Auflagen erreichten und zum großen Teil noch heute existieren. Im März 1954 brachte der Verlag den fiktiven G-Man-Helden „Jerry Cotton“ auf den Markt, dem mit 850 Millionen Exemplaren erfolgreichsten deutschsprachigen Kriminalroman in Heftform.

Mit einfachster Ausstattung begann Gustav Lübbe in diesen Jahren damit, Pressegrossisten und Bahnhofsbuchhändler in ganz Deutschland mit Romanheften zu beliefern.

Lübbe gründete 1963 den Bastei Lübbe Verlag für Taschenbücher (Gustav Lübbe Verlag), mit dem er das Verlagsgeschäft auf Buchromane ausweiten konnte. Damit schuf er den Kern des heutigen Unternehmens, das in den Folgejahrzehnten zu einer Verlagsgruppe aus sechs Verlagen mit eigenem Programmprofil und der Hörbuchsparte Lübbe Audio angewachsen ist. In Zusammenarbeit mit dem italienischen Verlag Fabbri in Mailand verlegte Bastei in den 1960er Jahren auch andere Reihen: Die Galerie der großen Maler lief von 1966 bis 1969 und brachte es auf 91 Bände, das Wunderland der schönsten Märchen (1968 bis 1969) hatte 24 Ausgaben. (...)

(Quelle: Wikipedia)



Heft Nr. 47 der Reihe Bastei GALERIE der großen Maler.
Mit 4 Schwarz-Weiß-Abbildungen im Einführungs-Text und 17 Farbtafeln.

Die Tafeln:

I
Der Verwundete (1844)

II
Die Hängematte (1844)

III
Mädchen an der Seine (Ausschnitt)

IV
Bildnis Charles Baudelaire (1848)

V
Begräbnis von Ornans (1849)

VI
Die Steinklopfer (1849)

VII
Heimkehr der Bauern (1850)

VIII
Die Dorfmädchen (1851)

IX
Die Kornsieberinnen (1854)

X - XI
Das Atelier (1855)

XII
Die Quelle (1868)

XIII
Sturm über dem Tal der Loue (ca. 1870)

XIV - XV
Mädchen an der Seine (1856)

XVI
Jo - eine Frau aus Irland (1866)

XVII
Selbstbildnis mit schwarzem Hund (1842)




Gut erhaltenes Exemplar.
Erstausgabe / -auflage:
Erschienen:
1969
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