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Rheinlands Weine . Rheingauer Wein – Buch antiquarisch kaufen

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Zustand:
deutliche Gebrauchsspuren
Format:
quer 145 x 220 x 10 mm
Seiten:
100
Gewicht:
250 g
Ort:
Bonn
Auflage:
wahrscheinlich einmalige Ausgabe
Einband:
kartoniert
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
1. Heft der Schriftenfolge
Rheinlands Weine


Ich finde die Hefte dieser Reihe sehr interessant und ansehenswert.
Es werden viele verschiedene kulturhistorische Zusammenhänge von
Region, Weinbau, Geschichte usw. dargestellt, reich illustriert mit
schmückenden Zeichnungen, aber auch Fotografien - alles natürlich
mit Bezug zum Weinbau.



Der Rheingau ist eine Kulturlandschaft im Südwesten Hessens, die sich rechtsrheinisch zwischen Walluf und Lorchhausen und von dort bis zum Taunushauptkamm erstreckt. Der Rhein, der hier die Grenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz bildet, wird bei Wiesbaden aus seiner allgemeinen Nordrichtung abgelenkt und fließt für etwa 25 Kilometer nach Westen, bevor er sich beim Binger Loch wieder nordwärts wendet. Die dominierende Geländeform ist daher der Südhang, was insbesondere dem Weinanbau im Rheingau zugutekommt.

Mit dem Flussabschnitt zwischen Rüdesheim und Lorch, dem südlichen Ende des 130 Kilometer langen Durchbruchstals des Mittelrheins durch das Rheinische Schiefergebirge, gehört der Rheingau aber auch zum Welterbe Oberes Mittelrheintal. Dieses bereicherte er durch zahlreiche historische Stätten und Denkmäler.

Naturräumlich zählt der Rheingau zum Rhein-Main-Tiefland und bildet die Haupteinheit 236.


Die Geschichte des Weinbaus am Rhein reicht bis in die Römerzeit zurück. Der „Weinkaiser“ Probus (* 232, † 282) regte in der Pfalz den Weinbau an. Jedoch schien dieser sich auf das linke Rheinufer zu beschränken. Im Rheingau gibt es keine konkreten Hinweise hierauf und allenfalls vereinzelte Funde römischer Werkzeuge und Gerätschaften für den Weinbau. Möglicherweise lag das an dem nahe gelegenen Limes, der nur wenige Kilometer nördlich durch den Taunus verlief. Während der Völkerwanderung geriet der Weinbau dann weitgehend in Vergessenheit.

Erst Karl der Große brachte neue Impulse. Der Legende nach blickte er von seiner Pfalz in Ingelheim über den Rhein und bemerkte, dass der Schnee am Johannisberg (Schloss Johannisberg) früher schmolz als anderswo. Er ordnete deshalb an, hier Reben anzubauen. Durch ihn wurden die Weinanbauflächen erheblich ausgedehnt. Der erste Weinbau auf dem Johannisberg ist aus dem Jahr 817 überliefert, in Walluf sogar bereits aus dem Jahr 779. Zunächst trug der Berg jedoch noch die Bezeichnung Bischofsberg, welche vermutlich auf den Gelehrten Rabanus Maurus zurückgeht, der sich während seiner Zeit als Mainzer Erzbischof um 850 öfter im Rheingau aufhielt und auch dort starb. Durch eine Schenkung Kaiser Ottos II., welche als Veroneser Schenkung in die Geschichte einging, erlangte der Mainzer Erzbischof Willigis Lehensrechte im Rheingau. Im Jahr 1100 ging er an die Benediktinermönche des Stiftes St. Alban vor Mainz über, die hier ein Kloster gründeten. Die Abteikirche wurde im Jahr 1130 Johannes dem Täufer geweiht, was zur Umbenennung in Johannisberg führte.

Um diese Zeit erreichte der Weinbau in Deutschland einen Höhepunkt: Die Rebfläche war mit ca. 300.000 ha etwa dreimal so groß wie heute. An der Durchführung und Weiterentwicklung waren vor allem die Klöster beteiligt. Neben den Benediktinermönchen von Kloster Johannisberg waren dies im Rheingau besonders die Zisterzienser aus dem Kloster Eberbach, welches sich in den nächsten Jahrhunderten zu einem Zentrum des Weinbaus entwickelte. Ihr Weinhandel war hauptsächlich rheinabwärts gerichtet und florierte dank umfänglicher Zollbefreiungen der Grafen von Katzenelnbogen, die Kloster Eberbach zu ihrem Hauskloster machten. Während in Frankfurt Verbote für das Neuanlegen von Weinbergen erlassen wurden und die Herren in Mainz die Erträge ihrer Weinberge im Rheingau durch ein Gebot einschränkten, nur noch frenschen (guten und ertragreichen roten) Wein anbauen zu lassen, pflanzte Graf Johann von Katzenelnbogen im nahegelegenen Rüsselsheim eine neue weiße Rebsorte, den Riesling, an. Sein Besitz umfasste neben zahlreichen Weinbergen vom Neckar bis zur Mosel auch Weinberge in Rüdesheim am Rhein. In seinen Lehnsbriefen werden neben Weinbergen um die Stadt auch ein Weinberg im Geisenheimer Feld von 1346 erwähnt. In diesem Zeitraum des Spätmittelalters, einer Blütezeit der Entdeckungen von Wissenschaft und Kunst, aber auch der Dekadenz des geistlichen und weltlichen Fürstenstandes, entstand ein gesteigertes Bedürfnis an erlesenen Getränken. Während die Preise von Malvasier und anderen alkoholreichen Weinen aus dem Mittelmeerraum die lokalen Weine um das Vier- bis Fünffache übertrafen und Bier dem Wein starke Konkurrenz machte, löste der sortenreine Satz den traditionellen Gemischten Satz ab, was ein Aufkommen von Ersterwähnungen von Rebsorten nach dem Riesling u. a. in Hattenheim 1470 mit der Rebsorte Klebrot (Spätburgunder) oder 1476 der Rebsorte Grobrot in Kloster Eberbach bezeugt. Allerdings scheint auch der Begriff Rheingauer Wein schon ein geschätztes Qualitätsmerkmal gewesen zu sein, da Graf Philipp von Katzenelnbogen-Diez 1475 seinen Amtmann als Entlohnung zwischen Rheingauer und Bergsträßer Wein wählen ließ. Die Wirren der Reformation, in der auch die neu gewonnenen Erkenntnisse verfielen, hemmten eine äußerst fruchtbare Entwicklung auf lange Zeit.

(Quelle: Wikipedia)




Das Heft wirkt durch die überstehenden Kartonumschläge
etwa zerzaust. Innen ist es jedoch gut erhalten.
Erschienen:
1928
Angebot vom:
21.09.2024
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14054

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