booklooker
Ausgezeichnete Bewertungen
logo
mediatypes Bücher

Pole Poppenspäler – Buch gebraucht kaufen

Möchten Sie selbst gebrauchte Bücher verkaufen? So einfach geht's …

Verkäufer-Bewertung: 100,0% positiv (231 Bewertungen)
dieses Buch wurde bereits 10 mal aufgerufen
Leider kein Bild

Preis: 0,45 € *

Versandkosten: 2,55 € (Deutschland)
gebrauchtes Buch

* Keine MwSt.-Berechnung, da Privatverkauf.

Autor/in:
Zustand:
deutliche Gebrauchsspuren
Seiten:
62
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Pole Poppenspäler (Paul, der Puppenspieler) ist eine Novelle von Theodor Storm. Das 1874 veröffentlichte Werk zählt neben dem „Kleinen Häwelmann“ zu den bekanntesten Werken Storms für ein junges Publikum.

Als Kind schon lebte Paul Paulsen im selben Haus, seinem Elternhaus. Eines Tages im September kommt ein Pferdekarren in die Stadt. Es sind der „Mechanikus und Puppenspieler“ Joseph Tendler aus München, seine Frau und seine Tochter Lisei, neun Jahre alt, schwarzhaarig, hübsch. Das fahrende Volk findet im gegenüberliegenden Gasthaus unter dem Dach ein billiges Quartier.

Fasziniert vom Schaustellerleben nutzt Paul eine Gelegenheit, Lisei beim Einkaufen behilflich zu sein. Er erhält zum Dank eine Eintrittskarte für das Puppentheaterstück vom „Pfalzgrafen Siegfried und der heiligen Genofeva“.

Die Vorführung des Puppenspiels im vollen Saal beeindruckt den Jungen so sehr, dass er in der Schule nicht mehr aufpassen kann und nachts vom Marionettentheater träumt. Für das nächste Stück, „Fausts Höllenfahrt“, erbittet er vom Vater das Eintrittsgeld. Am Tag der Aufführung schleicht er sich ans Schützenhaus heran und findet dort Lisei allein vor. Zu gern würde er die Marionettenpuppen ansehen. Insbesondere der kunstvoll angefertigte Kasper („Wurstl“) hat es ihm bis in seine Träume hinein angetan. Obwohl Liseis Eltern es strikt verboten haben, erfüllt sie Pauls Wunsch und führt ihn hinter die Bühne zu den Puppen.

Paul kann die Finger vom Kasperl nicht lassen. Er spielt mit der Figur, bis es in der Mechanik „einen Knacks tut“. Er verschweigt den Schaden, der dann erst während der abendlichen Aufführung auffällt. Ein Reservekasper, mit weniger vollkommener Mechanik, muss einspringen. Doch noch während die Aufführung in vollem Gang ist, gerade, als Faust vom Teufel geholt wird und die Stimme Gottes das Urteil verkündet: "In aeternum damnatus es", hört Paul unter der Zuschauertribüne Liseis Schluchzen. Sie fürchtet wegen ihres Vergehens Peitschenhiebe ihrer harten und strengen Mutter. Die Kinder beschließen deshalb, im Theater zu bleiben. Eine Weile sind noch die Eltern zu hören, die aufräumen und die Lichter löschen. Dann wird es still, die Kinder bleiben zurück, aneinander geschmiegt und in der leeren Puppenkiste auf Decken gebettet. Dort werden sie später von den besorgten Familien gefunden. Daraufhin nimmt Paul Lisei in Schutz vor der drohenden Strafe und bekennt sich zu seinem Fehler. Auch die Eltern einigen sich, und Pauls Vater gelingt es, den Tendlerschen Kasper zu reparieren. Danach ist auch "Das Mutterl" sehr freundlich zu Paul und begrüßt ihn immer ganz freundlich, sogar wenn er kostenlos ins "Puppenspielerl" geht.

Die Zeit des Tendlerschen Gastspiels ist für die Kinder Paul und Lisei eine glückliche gemeinsame Zeit, doch eines Oktobertages bauen die Schausteller ab und ziehen weiter. Nie wieder kommt die Bühne in Pauls Stadt.

Zwölf Jahre später befindet sich Paul Paulsen als Geselle während seiner Wanderjahre in Mitteldeutschland. Die Witwe eines Handwerksmeisters hat ihn anstatt ihres Sohnes aufgenommen. An einem bitterkalten Januarsonntag beobachten beide, wie eine verzweifelte junge Frau vergebens Einlass ins Gefängnis verlangt. Paul nimmt sich der jungen Frau an: Sie ist seine Lisei! Die Mutter ist vor Längerem gestorben. Gestern wurde der Vater unter dem Verdacht des Diebstahls ins Gefängnis geworfen. Paul nimmt sich wiederum der Familie an. Nachdem sich Vater Tendler von Kränkung und Krankheit erholt hat, steht der erneute Abschied an. Der Gedanke, Lisei wieder für zwölf Jahre - oder vielleicht für das ganze Leben - aus den Augen zu verlieren, ist für Paul unerträglich:

„Da war mir, als hörte ich die Stimme meiner Mutter sagen: ,Halte diese Hand fest und kehr mit ihr zurück, so hast du deine Heimat wieder.'"

Daraufhin hält Paul um Liseis Hand an und die beiden kehren - zusammen mit Joseph Tendler, der nach dem Schock der Verhaftung das Leben des fahrenden Künstlers aufgibt - in Pauls Heimatstadt zurück, wo er die Werkstatt des verstorbenen Vaters übernimmt. Dem Klatsch und dem Gerede ob der unstandesgemäßen Verbindung treten Paul und Lisei entgegen. Dem jugendlichen Ich-Erzähler und gebannten Zuhörer ist jetzt auch längst klar, dass Frau Meister Paulsen jene Lisei ist. Paulsen beendet die Geschichte:

Eine Hochzeit wird im Stillen gehalten, das Geschäft der Paulsens gedeiht günstig. Das Gerede der Leute hört auf. Aber dem alten Vater Tendler fehlt sein geliebtes Theater. Eine Bühne wird errichtet, ein Stück geprobt. Die Uraufführung soll beginnen. Bloß, die Zeiten haben sich geändert, das Publikum ist anspruchsvoller und durch Marionettenspiel nicht mehr zu unterhalten. Der Pöbel stört die Vorstellung, die Aufführung muss abgebrochen werden.

Die Haustür ist am folgenden Tag mit Kreide beschmiert, „Pole Poppenspäler“ steht darauf geschrieben, der Spitzname Paul Paulsens für eine ganze Weile, bis er sich schließlich wehrt und „einen Trumpf darauf setzt". Der alte Tendler verkauft angesichts der erlebten Kränkung seine Marionetten, muss aber die erneute Demütigung erleben, dass jetzt die Gassenjungs damit spielen. Diesen Schlag übersteht der alte Mann nicht. Er wird krank und stirbt, obwohl sich Paul bemüht, die Puppen zurückzukaufen. Einzig der Kasper bleibt verschollen.

Bei des alten Tendler Beerdigung wird ein Gegenstand über die Friedhofsmauer in das offene Grab geworfen: Auf dem Sarg des Puppenspielers liegt der Kasper. Man belässt ihn im Grab und beerdigt ihn mit seinem Puppenspieler.
Angebot vom:
02.01.2024
Bestell-Nr.:
BN0297

Sofort bestellen | Anfragen | In den Warenkorb

Verkäufer/in dieses Artikels


Verkäufer/in
flag_common DE

Bewertung
★★★★ ★★★★ bei 231 Bewertungen
Positive Bewertungen: 100.0 %
>> Kommentare ansehen

Angebotene Zahlungsarten

  • Banküberweisung (Vorkasse)

Versandkosten

Für diesen Artikel hat der Anbieter individuelle Versandkosten für den Versand nach Deutschland festgelegt (siehe oben), diese können von den Versandkosten des Anbieters abweichen.