die wolke – Buch gebraucht kaufen
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Preis:
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gebrauchtes Buch
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Autor/in:
Titel:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
taschenbuch hardcover
Seiten:
157
Gewicht:
300 g
Ort:
deutschland
Einband:
Hardcover/gebunden
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Einziger Mangel am Buch selbst. es ist leicht engegilbt, der Umschlag ist stärker vergilbt und weist leichte Gebrauchsspuren auf. Keine Schäden oder Flecken.
wikipedia:
Völlig unvorbereitet werden Janna-Berta und alle anderen Schüler und Lehrer in der Schule von einem Katastrophenalarm überrascht, der wegen eines schwerwiegenden Reaktorunfalls im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ausgelöst wurde. Es bricht Panik aus. Janna-Berta flieht erst einmal nach Hause (Schlitz bei Fulda), wo ihr Bruder Uli bereits als einziger aus der Familie auf sie wartet: Die Eltern befinden sich in Schweinfurt und die gleichfalls im Haus wohnenden Großeltern sind im Urlaub, so dass die beiden auf sich allein gestellt sind. Ihre Tante Almut hatte bereits vor Janna-Bertas Ankunft angerufen und Uli geraten, sich im Keller des Hauses einzurichten, was auch durch Lautsprecheransagen der Polizei empfohlen wird. Als die beiden gerade beginnen, den Keller zu beziehen, ruft jedoch ihre Mutter vom Bahnhof in Schweinfurt aus an, wo sie mit dem jüngsten Bruder Kai auf die Evakuierung wartet. Die Mutter fordert Janna-Berta eindringlich auf, Schlitz zu verlassen. Sie sollen mit den Nachbarn fahren und dann für die nächste Zeit bei ihrer Tante Helga in Hamburg wohnen.
Da aber bereits alle Nachbarn abgefahren sind, flüchten die beiden mit ihren Fahrrädern. Auf den Straßen herrscht Chaos, es kommt zu Mord und Totschlag. Uli stirbt auf der Flucht, als er mit dem Fahrrad stürzt und von einem vorbeirasenden Auto überfahren wird. Die vollkommen schockierte Janna-Berta wird von einer Familie zum Bahnhof der Stadt Bad Hersfeld gebracht. Dort verliert sie im Chaos die Kinder der Familie, auf die sie aufpassen sollte. Immer noch traumatisiert und nicht fähig, rational zu handeln, will Janna-Berta zurück zu ihrem toten Bruder, um ihn zu begraben. Dabei gerät sie in radioaktiven Regen und wird von einer Gruppe Hippies in ihrem Bus mitgenommen, lässt sich aber an der Grenze zur DDR absetzen. Dort irrt sie dann durch eine Lindenallee, lehnt sich über ein Geländer, übergibt sich und bricht zusammen.
Sie findet sich in einem improvisierten Krankenhaus in einem Schulgebäude im Grenzort Herleshausen in Nordhessen wieder, wo sie viel weiteres Leid und Schicksalsschläge miterleben muss, unter anderem den Tod eines türkischen Mädchens, mit dem sie sich angefreundet hatte. Aus Fernsehberichten und den Erzählungen eines Krankenpflegers erfährt sie den ganzen Umfang der Katastrophe. Nach einiger Zeit fallen ihr als Reaktion auf die Strahlung, der sie ausgesetzt war, die Haare aus. Auf ihre Bitte, doch nach dem Schicksal ihrer Angehörigen zu forschen, antwortet das Personal des Notkrankenhauses aber nur ausweichend.
Schließlich wird Janna-Berta selbst in eine Suchkartei aufgenommen, so dass ihre ungeliebte Tante Helga, Schwester des Vaters, aus Hamburg erscheint. Von ihr erfährt Janna-Berta, was man bisher vor ihr verheimlicht hatte: Die Eltern und ihr jüngster Bruder Kai sind tot. Janna-Bertas Vater ist wohl schon am Morgen des Katastrophentages umgekommen, die Mutter und Kai starben wenige Tage später in einem Notkrankenhaus. Allein ihre Großeltern leben noch, da sie sich im Urlaub auf Mallorca befanden, als der Super-GAU passierte. Die Tante weigert sich allerdings, ihnen mitzuteilen, dass von der Familie ihres Sohnes außer Janna niemand mehr lebt, und fordert auch Janna-Berta auf, bei diesem Spiel mitzumachen. Helga will die Großeltern auffordern, möglichst lange auf Mallorca zu bleiben, und ihnen vorerst erzählen, Janna-Bertas Eltern und Brüder würden derzeit noch, abgeschirmt von der Außenwelt, in Spezialkliniken behandelt. Nachdem sie sich einigermaßen erholt hat, kann Janna-Berta das Krankenhaus verlassen und wird von Helga mit nach Hamburg genommen. Das von der Reaktorkatastrophe betroffene und evakuierte Gebiet wurde in drei Sperrzonen eingeteilt – die innerste rund um den Reaktor ist auf unabsehbare Zeit verseucht, die daran anschließende Zone 2 muss für Jahrzehnte gesperrt bleiben. Lediglich die Bewohner der Sperrzone 3 (zu der Janna-Bertas Heimatort Schlitz gehört) werden wohl nach einigen Monaten wieder zurückkehren dürfen.
Außerhalb des Krankenhauses erfährt sie unmittelbar von den indirekten Folgen des Unglücks, die sie zuvor nur aus dem Fernsehen kannte: Die Preise für nicht verstrahlte, importierte Lebensmittel sind extrem gestiegen und die Wirtschaft liegt am Boden; die aus dem verseuchten Gebiet evakuierten Menschen müssen teilweise mit Zwang in Privatwohnungen untergebracht werden, viele aber leben in Notunterkünften. Vor allem wird sie damit konfrontiert, dass die am Haarausfall erkennbaren, offensichtlich verstrahlten Personen gemieden werden und niemand gerne mit ihnen zu tun hat.
Das Verhältnis zwischen Janna-Berta und ihrer Tante wird bald immer schwieriger, da Helga von Janna-Berta Disziplin einfordert und wenig Verständnis für die Wünsche ihrer Nichte zeigt. Wie auch andere Verwandte, die ebenfalls bei ihr untergekommen sind, will sie möglichst schnell wieder zur Normalität übergehen; statt sich um die Trauer des Mädchens zu kümmern, sorgt sie sich um ihre Schulnoten. Durch Zufall trifft Janna-Berta Elmar, einen ehemaligen Klassenkameraden, der gleichfalls von der Katastrophe betroffen ist: Er hat nicht nur seine Haare, sondern auch seinen Lebensmut verloren, die aufkeimende Freundschaft zwischen den beiden findet ein jähes Ende – Elmar nimmt sich das Leben.
Nach einiger Zeit bei Helga wird Janna-Berta von Almut, der jüngsten Schwester ihrer Mutter, die am Katastrophentag noch in Schlitz angerufen hatte, besucht. Sie war Lehrerin und zum Zeitpunkt des Unglücks schwanger. Auch wenn sie und ihr Mann keine direkten Strahlenschäden zu haben scheinen, haben sie sich auf dringendes Anraten der Ärzte zu einer Abtreibung entschlossen. Auch erzählt sie Janna-Berta eine schockierende Geschichte, die die Regierung zunächst verheimlicht hat und die aber dennoch bekannt wurde: Am Morgen des Katastrophentages wurde die innerste Sperrzone 1 um den Reaktor durch das Militär in Schutzanzügen abgesperrt. Wer das Gebiet verlassen wollte, wurde erschossen, weil die Menschen dort so stark verstrahlt waren, dass sie eine Gefahr für andere gewesen wären, und sowieso keine Überlebenschance gehabt hätten. Vermutlich gehörte auch Jannas Vater zu diesen Personen.
Kurz danach verlässt Janna-Berta Hamburg und zieht zu Almut, ihrem Mann und dessen Vater nach Wiesbaden. Trotz der engen Wohnung fühlt sich Janna-Berta bei den gleichfalls von der Katastrophe betroffenen Verwandten wohl, auch wenn sich die Wohnverhältnisse noch nicht einmal bessern als sie in ein eigenes kleines Haus umziehen können: Almut und Reinhard haben zwei kleine Mädchen aufgenommen, Töchter einer Kollegin von Almut, die an Leukämie, ausgelöst durch die Strahlung, verstorben ist. Da die Oma der beiden Kinder, die von allen „Großmutter“ genannt wird, ganz alleine wäre, kommt sie kurzerhand mit und wird ebenfalls in die Familie integriert.
Während die Tante in Hamburg immer versucht hat, die kahlköpfige Janna-Berta zum Tragen einer Mütze zu bewegen, sieht sich Almut selbst auch als Hibakusha (in Anlehnung an die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) und setzt sich für die anderen Strahlengeschädigten ein. Janna-Berta hilft ihr dabei. Auf einer Veranstaltung der Katastrophenopfer trifft Janna-Berta einige ehemalige Schulkameraden und Nachbarn aus Schlitz. Sie erfährt, dass mehrere Klassenkameraden verstorben sind und viele Schlitzer nicht mehr in den Ort zurückkehren wollen, wenn die Sperrung des Gebiets aufgehoben wird. Janna-Berta trifft dort auch auf Lars, einen jungen Mann aus Schlitz, der sie am Katastrophentag im Auto mitgenommen hatte. Er gerät in einen heftigen Streit mit seinen Eltern, früher eifrigen Befürwortern der Atomkraft, die in Janna-Bertas Gegenwart nur über ihren materiellen Schaden klagen und nicht daran denken, dass Janna-Berta durch den Tod fast ihrer gesamten Familie viel härter getroffen ist.
Als die Sperrzone 3, in der Janna-Bertas Heimatort liegt, für die Rückkehr freigegeben wird, sehen Janna-Bertas Verwandte dies kritisch; sie können nicht verstehen, warum man unbedingt wieder dorthin will, da die Strahlung noch auf Jahre deutlich erhöht sein wird. Nur die „Großmutter“ hat Verständnis: Sie stammt aus Ostpreußen und kennt das Heimweh nur zu gut. Daher ist sie auch die einzige, von der Janna-Berta sich verabschiedet, als sie morgens früh aufbricht, um nach Schlitz zu fahren. Zuerst begibt sie sich zu dem Rapsfeld, wo sie auf der Flucht mit dem Fahrrad ihren verunglückten Bruder zurücklassen musste. Sie sucht und findet seine sterblichen Überreste und begräbt ihn. Im Haus ihrer Familie angekommen, findet das Mädchen ihre soeben von Mallorca heimgekommenen, noch ahnungslosen Großeltern vor und verbirgt, um die Wiedersehensfreude nicht zu trüben, vorerst ihren Kahlkopf unter einer Mütze. Doch als sich der Großvater gleich darauf über die „unnötige Aufregung“ wegen dieses „Großkatastrophenmärchens“ auslässt, nimmt sie die Mütze ab und beginnt die ganze schreckliche Wahrheit zu erzählen.
wikipedia:
Völlig unvorbereitet werden Janna-Berta und alle anderen Schüler und Lehrer in der Schule von einem Katastrophenalarm überrascht, der wegen eines schwerwiegenden Reaktorunfalls im Kernkraftwerk Grafenrheinfeld ausgelöst wurde. Es bricht Panik aus. Janna-Berta flieht erst einmal nach Hause (Schlitz bei Fulda), wo ihr Bruder Uli bereits als einziger aus der Familie auf sie wartet: Die Eltern befinden sich in Schweinfurt und die gleichfalls im Haus wohnenden Großeltern sind im Urlaub, so dass die beiden auf sich allein gestellt sind. Ihre Tante Almut hatte bereits vor Janna-Bertas Ankunft angerufen und Uli geraten, sich im Keller des Hauses einzurichten, was auch durch Lautsprecheransagen der Polizei empfohlen wird. Als die beiden gerade beginnen, den Keller zu beziehen, ruft jedoch ihre Mutter vom Bahnhof in Schweinfurt aus an, wo sie mit dem jüngsten Bruder Kai auf die Evakuierung wartet. Die Mutter fordert Janna-Berta eindringlich auf, Schlitz zu verlassen. Sie sollen mit den Nachbarn fahren und dann für die nächste Zeit bei ihrer Tante Helga in Hamburg wohnen.
Da aber bereits alle Nachbarn abgefahren sind, flüchten die beiden mit ihren Fahrrädern. Auf den Straßen herrscht Chaos, es kommt zu Mord und Totschlag. Uli stirbt auf der Flucht, als er mit dem Fahrrad stürzt und von einem vorbeirasenden Auto überfahren wird. Die vollkommen schockierte Janna-Berta wird von einer Familie zum Bahnhof der Stadt Bad Hersfeld gebracht. Dort verliert sie im Chaos die Kinder der Familie, auf die sie aufpassen sollte. Immer noch traumatisiert und nicht fähig, rational zu handeln, will Janna-Berta zurück zu ihrem toten Bruder, um ihn zu begraben. Dabei gerät sie in radioaktiven Regen und wird von einer Gruppe Hippies in ihrem Bus mitgenommen, lässt sich aber an der Grenze zur DDR absetzen. Dort irrt sie dann durch eine Lindenallee, lehnt sich über ein Geländer, übergibt sich und bricht zusammen.
Sie findet sich in einem improvisierten Krankenhaus in einem Schulgebäude im Grenzort Herleshausen in Nordhessen wieder, wo sie viel weiteres Leid und Schicksalsschläge miterleben muss, unter anderem den Tod eines türkischen Mädchens, mit dem sie sich angefreundet hatte. Aus Fernsehberichten und den Erzählungen eines Krankenpflegers erfährt sie den ganzen Umfang der Katastrophe. Nach einiger Zeit fallen ihr als Reaktion auf die Strahlung, der sie ausgesetzt war, die Haare aus. Auf ihre Bitte, doch nach dem Schicksal ihrer Angehörigen zu forschen, antwortet das Personal des Notkrankenhauses aber nur ausweichend.
Schließlich wird Janna-Berta selbst in eine Suchkartei aufgenommen, so dass ihre ungeliebte Tante Helga, Schwester des Vaters, aus Hamburg erscheint. Von ihr erfährt Janna-Berta, was man bisher vor ihr verheimlicht hatte: Die Eltern und ihr jüngster Bruder Kai sind tot. Janna-Bertas Vater ist wohl schon am Morgen des Katastrophentages umgekommen, die Mutter und Kai starben wenige Tage später in einem Notkrankenhaus. Allein ihre Großeltern leben noch, da sie sich im Urlaub auf Mallorca befanden, als der Super-GAU passierte. Die Tante weigert sich allerdings, ihnen mitzuteilen, dass von der Familie ihres Sohnes außer Janna niemand mehr lebt, und fordert auch Janna-Berta auf, bei diesem Spiel mitzumachen. Helga will die Großeltern auffordern, möglichst lange auf Mallorca zu bleiben, und ihnen vorerst erzählen, Janna-Bertas Eltern und Brüder würden derzeit noch, abgeschirmt von der Außenwelt, in Spezialkliniken behandelt. Nachdem sie sich einigermaßen erholt hat, kann Janna-Berta das Krankenhaus verlassen und wird von Helga mit nach Hamburg genommen. Das von der Reaktorkatastrophe betroffene und evakuierte Gebiet wurde in drei Sperrzonen eingeteilt – die innerste rund um den Reaktor ist auf unabsehbare Zeit verseucht, die daran anschließende Zone 2 muss für Jahrzehnte gesperrt bleiben. Lediglich die Bewohner der Sperrzone 3 (zu der Janna-Bertas Heimatort Schlitz gehört) werden wohl nach einigen Monaten wieder zurückkehren dürfen.
Außerhalb des Krankenhauses erfährt sie unmittelbar von den indirekten Folgen des Unglücks, die sie zuvor nur aus dem Fernsehen kannte: Die Preise für nicht verstrahlte, importierte Lebensmittel sind extrem gestiegen und die Wirtschaft liegt am Boden; die aus dem verseuchten Gebiet evakuierten Menschen müssen teilweise mit Zwang in Privatwohnungen untergebracht werden, viele aber leben in Notunterkünften. Vor allem wird sie damit konfrontiert, dass die am Haarausfall erkennbaren, offensichtlich verstrahlten Personen gemieden werden und niemand gerne mit ihnen zu tun hat.
Das Verhältnis zwischen Janna-Berta und ihrer Tante wird bald immer schwieriger, da Helga von Janna-Berta Disziplin einfordert und wenig Verständnis für die Wünsche ihrer Nichte zeigt. Wie auch andere Verwandte, die ebenfalls bei ihr untergekommen sind, will sie möglichst schnell wieder zur Normalität übergehen; statt sich um die Trauer des Mädchens zu kümmern, sorgt sie sich um ihre Schulnoten. Durch Zufall trifft Janna-Berta Elmar, einen ehemaligen Klassenkameraden, der gleichfalls von der Katastrophe betroffen ist: Er hat nicht nur seine Haare, sondern auch seinen Lebensmut verloren, die aufkeimende Freundschaft zwischen den beiden findet ein jähes Ende – Elmar nimmt sich das Leben.
Nach einiger Zeit bei Helga wird Janna-Berta von Almut, der jüngsten Schwester ihrer Mutter, die am Katastrophentag noch in Schlitz angerufen hatte, besucht. Sie war Lehrerin und zum Zeitpunkt des Unglücks schwanger. Auch wenn sie und ihr Mann keine direkten Strahlenschäden zu haben scheinen, haben sie sich auf dringendes Anraten der Ärzte zu einer Abtreibung entschlossen. Auch erzählt sie Janna-Berta eine schockierende Geschichte, die die Regierung zunächst verheimlicht hat und die aber dennoch bekannt wurde: Am Morgen des Katastrophentages wurde die innerste Sperrzone 1 um den Reaktor durch das Militär in Schutzanzügen abgesperrt. Wer das Gebiet verlassen wollte, wurde erschossen, weil die Menschen dort so stark verstrahlt waren, dass sie eine Gefahr für andere gewesen wären, und sowieso keine Überlebenschance gehabt hätten. Vermutlich gehörte auch Jannas Vater zu diesen Personen.
Kurz danach verlässt Janna-Berta Hamburg und zieht zu Almut, ihrem Mann und dessen Vater nach Wiesbaden. Trotz der engen Wohnung fühlt sich Janna-Berta bei den gleichfalls von der Katastrophe betroffenen Verwandten wohl, auch wenn sich die Wohnverhältnisse noch nicht einmal bessern als sie in ein eigenes kleines Haus umziehen können: Almut und Reinhard haben zwei kleine Mädchen aufgenommen, Töchter einer Kollegin von Almut, die an Leukämie, ausgelöst durch die Strahlung, verstorben ist. Da die Oma der beiden Kinder, die von allen „Großmutter“ genannt wird, ganz alleine wäre, kommt sie kurzerhand mit und wird ebenfalls in die Familie integriert.
Während die Tante in Hamburg immer versucht hat, die kahlköpfige Janna-Berta zum Tragen einer Mütze zu bewegen, sieht sich Almut selbst auch als Hibakusha (in Anlehnung an die Überlebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki) und setzt sich für die anderen Strahlengeschädigten ein. Janna-Berta hilft ihr dabei. Auf einer Veranstaltung der Katastrophenopfer trifft Janna-Berta einige ehemalige Schulkameraden und Nachbarn aus Schlitz. Sie erfährt, dass mehrere Klassenkameraden verstorben sind und viele Schlitzer nicht mehr in den Ort zurückkehren wollen, wenn die Sperrung des Gebiets aufgehoben wird. Janna-Berta trifft dort auch auf Lars, einen jungen Mann aus Schlitz, der sie am Katastrophentag im Auto mitgenommen hatte. Er gerät in einen heftigen Streit mit seinen Eltern, früher eifrigen Befürwortern der Atomkraft, die in Janna-Bertas Gegenwart nur über ihren materiellen Schaden klagen und nicht daran denken, dass Janna-Berta durch den Tod fast ihrer gesamten Familie viel härter getroffen ist.
Als die Sperrzone 3, in der Janna-Bertas Heimatort liegt, für die Rückkehr freigegeben wird, sehen Janna-Bertas Verwandte dies kritisch; sie können nicht verstehen, warum man unbedingt wieder dorthin will, da die Strahlung noch auf Jahre deutlich erhöht sein wird. Nur die „Großmutter“ hat Verständnis: Sie stammt aus Ostpreußen und kennt das Heimweh nur zu gut. Daher ist sie auch die einzige, von der Janna-Berta sich verabschiedet, als sie morgens früh aufbricht, um nach Schlitz zu fahren. Zuerst begibt sie sich zu dem Rapsfeld, wo sie auf der Flucht mit dem Fahrrad ihren verunglückten Bruder zurücklassen musste. Sie sucht und findet seine sterblichen Überreste und begräbt ihn. Im Haus ihrer Familie angekommen, findet das Mädchen ihre soeben von Mallorca heimgekommenen, noch ahnungslosen Großeltern vor und verbirgt, um die Wiedersehensfreude nicht zu trüben, vorerst ihren Kahlkopf unter einer Mütze. Doch als sich der Großvater gleich darauf über die „unnötige Aufregung“ wegen dieses „Großkatastrophenmärchens“ auslässt, nimmt sie die Mütze ab und beginnt die ganze schreckliche Wahrheit zu erzählen.
Stichwörter:
Erschienen:
1987
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15.03.2025
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