Lieblingslisten – Bücher
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Lyrik-Edition NEUN im Verlag 9 Reiche (Bände 1-10) von
Antiquariat der 9 Reiche
aus der Sparte Drama/Lyrik: Lyrik allgemein
Die Lyrik-Edition NEUN gibt es seit 2021. Sie wird im Verlag der 9 Reiche herausgegeben. Diese Reihe soll jungen und erfahrenen Dichtern die Möglichkeit bieten, ihre Lyrik vorzustellen. Überwiegend werden zeitgenössische Autoren verlegt, ab und zu ein Klassiker. Beispielsweise erscheinen hier die Bücher der jährlichen Preisträger des Hanns-Meinke-Preises für junge Lyrik. Die Normalausgabe erscheint grundsätzlich nummeriert und signiert. Jeder Band hat 32 Seiten, fadengeheftete Broschur, kostet neu 9 Euro. Enthalten sind in der Regel drei- oder viermal neun Gedichte, je nach Textlänge. Alle Bände sind mit Linolschnitten von Steffen Büchner gestaltet. Außer der Normalausgabe erscheint eine auf neun Exemplare limitierte bibliophile Vorzugsausgabe für 33 Euro, in Hardcover fadengebunden, mit der Beilage eines Original-Linolschnitts von Steffen Büchner.
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Tempelstufen
Autor/in: Albert H. Rausch (d.i. Henry Benrath)
Sein dichterisches Werk begann Albert H. Rausch (Büchnerpreis 1932), bekannter geworden unter seinem Pseudonym Henry Benrath (1882—1949), im Jahre 1907 mit wundervoll zarten lyrischen Gedichten, eingebettet in die flirrenden Eindrücke seiner gefühlten und seiner bereisten Landschaften. Zwischen silbernen Glycinien oder heilig zu sprechenden Teerosenfeldern wandert Rausch in dieser Gedichtauswahl von Steffen Marciniak über kühle Säulengänge oder marmorne Altane und schaut über die Treppen der Zartheit seiner Tempelstufen in Bronze-Augen oder auf kupferne Meere. Viele seiner Gedichte handeln von Liebe und Sehnsucht, von Einsamkeit und Traurigkeit. Kaum einen Dichter mag es geben, dessen auch sein Werk prägendes Schicksal es war, so viele enge Freunde in jungen Jahren zu verlieren.
Sandoasen
Autor/in: Gabriel Wolkenfeld
In seinem ersten Gedichtband führt Gabriel Wolkenfeld in ein Land mit tausend Gesichtern: Sandoasen ist ein lyrischer Streifzug durch Israel. Die 27 Gedichte sind verschiedenen Städten gewidmet — Jerusalem, umgarnt von den drei großen Religionen, Tel Aviv, wild und hedonistisch, aber auch staubigen Wüstenstädten oder beschaulichen, von Pilgerströmen aufgeschreckten Örtchen. Die Städteporträts sind farbenfrohe Abzüge einer Wirklichkeit, die es zu hinterfragen gilt, Momentaufnahme und Milieustudie, Anekdote und Kommentar, ein Album höchst ungewöhnlicher Bilder, Collagen ganz verschiedener Orte, Zeiten und Personen. So treten auf: Männer in Fledermausgarderobe, Grapefruitmuezzine, Johannes, noch mit Kopf, Oligarchenweibchen im Pastell der Wechseljahre, albern gackernde Engel, Meerjungfrauen und Cäsaren.
Himmelraunen
Autor/in: Max Drushinin
In Himmelraunen begibt sich Max Drushinin in seinem zweiten Gedichtband erneut auf die große funkelnde Reise in ferne Welten von Raum, dem Hauch der Zeit bis in die Ewigkeit. Mal verkleidet in eine Mythenwelt, mal tanzend in Blütenzweisamkeit, gestaltet er Mosaiken aus den Scherben seiner Träume, immer der Kampf vom Schein zum Sein. Sooft die Farben verblassen, die Klänge verhallen, fängt er die Illusionen immer wieder in seinen Reigen ein. Er ist ein Sucher in der Ferne und schwenkt ein in eine ganz intime Innigkeit, wo er mit der Liebe zugleich den Schmerz einfängt, um dann plötzlich wieder mit einem Blitz oder rotem Licht emporzufahren auf eine neue Reise. — Rien ne va plus, nichts geht mehr — und er zieht weiter um nicht stillzustehen auf seinem sehnsüchtigen Weg zu den nächsten rauschenden Meereswogen.
Singsang
Autor/in: Anselm Retzlaff
Die Gedichte seines zweiten Gedichtbands Singsang, nebst einem Auszug von neun Aphorismen, zeugen von Anselm Retzlaffs Liebe zur Selbsterkenntnis. Zeigte sein lyrischer Debütband noch einen Rundblick seines Dichtens eines ganzen Jahrzehnts, so vertieft er nun das rhythmische Pulsieren zum Selbst. Der Innenschau gedanklicher Reflexionen über den Sonnenaufgang des Erwachens, folgt nun das Aufleuchten in sommerlicher Reife in Gestalt dieser 2020 entstandenen Texte, ausklingend mit einem Danach, welches es nie gab. Vor dem Hintergrund der stillen und zugleich strahlenden Klosterruinenmauern, bei denen der Dichter Erdung fand, wird Selbsterkenntnis zur Lebenswirklichkeit.
Märchenbrunnen
Autor/in: Thomas Luthardt
Wie Rosen tauchen sie auf, in Thomas Luthardts neuester Auswahl von Gedichten, entstanden in den letzten Jahren, mal dornig, mal nicht, ganz irdisch oft und manchmal engelgleich: die schönen Jungs und Männer, die ein Lebensthema dieses Poeten sind. Er begegnet ihnen, spricht sie in seinen Gedichten an: den müden Matrosen, den Mondelfen, den flinkfüßigen Faun, die Sperlingskerle, Stavros, Jalal, Xylos und all die anderen; am Märchenbrunnen, in Parks und an Stränden. Er liebt die Vögel, die Landschaften der Natur, die Jahreszeiten, die ihm immer auch Symbol sind; Stimmungen zart oder kräftig — und oft schwingt über der Sehnsucht nach Meer und Sommer die Wehmut des kommenden Abschieds mit. Man möchte ihm in Anspielung auf eine seiner Gedichtzeilen sagen: Von dir bleibt eine Spur…
Nirwanakind
Autor/in: Mary Jo Fakitsa
In Mary Jo Fakitsas Erzählgedichten kämpfen nicht ihre beiden gelebten Geschlechter miteinander, der Konflikt geschieht zwischen der Akzeptanz des Kindbleibenwollens und der Androgynität einerseits und dem äußeren Zwang zum Erwachsensein und erwartetem Normalitätsverhalten andererseits. Ihre Abwehr vertieft sich im Unverständnis gegen jene, die, selbst noch Kind, anderen schon Pein bereiten. In anrührenden Kindheitsfluchten findet sich Leid auch im Glück, in jeder Zeile aus Erinnerungen und Gefühlen. Man spürt die Sehnsucht nach Rettung ins Nirwana — als ungepeinigtes „Nirwanakind“.
Heimathaut
Autor/in: Patrick Hattenberg
Die „Heimathaut“ will Patrick Hattenberg in seinem zweiten Gedichtband ergründen, ertasten, die Tiefen und Untiefen der menschlichen Persönlichkeit ausloten, wie auch die Ablehnung und Akzeptanz gegenüber dem eigenen Selbst. All das geschieht durch die verletzliche Haut, die uns als Schicksal, Begleiter, als Freund und Feind, umhüllt. Dem Ich, dem NichtIch und allem Leben dazwischen wird der Weg gezeigt, den wir selbst gehen; er wird gewählt, geebnet, verlassen, verkannt, umgangen, zerstört, erbaut und immerwährend mit der Gewissheit umarmt, dass wir niemals jemand anderes sein können, als wir selbst.
Elementereise
Autor/in: Günther M. Bach
Von jeher faszinieren die Elemente den Menschen. Schon die antike griechische Philosophie entwickelte die Vier-Elemente-Lehre aus den Grundessenzen des Seins auf der Erde. In Günther Bachs Lyrik finden sich viele Naturgedichte und oft beschäftigen sie sich mit den Elementen des Festen, des Flüssigen und des Gasförmigen; mit Erde, Wasser und Luft. „Elementereise“ zeigt einige dieser Gedichte, sie bezaubern weniger durch ein Schwelgen, als durch einen ganz eigenen, eher melancholischen Zugang mit einem unverfälschten Blick auf das Besondere des Augenblicks.
Prinzenverstecke
Autor/in: Steffen Marciniak
Dem Verlorenen auf der Spur: In Steffen Marciniaks drittem Gedichtband folgen wir im ersten Neunerzyklus Prinzenverstecke dem lyrischen Ich auf der Suche nach seinem Prinzen. Der könnte eine Erfindung sein, ein Zitat, Mythos, in ferne Zeiten verbannt oder an Orte, dem Irdischen kaum zugänglich. Ein Versteck in einer Engelblume könnte er bewohnen, Unterschlupf finden in einer Salzblume, im Feuer oder im Schnee. — Ein zweiter Zyklus, Zifferzeichen, führt von Adam, dem ersten Menschen, bis hin zu den neun Sonnen des Jadekaisers. — Inspiriert von klassischen Tondichtungen größtenteils nordischer Komponisten überträgt der Autor in seinem dritten Zyklus Nordlauschen die Musik in Worte, in eine Symbiose aus Gehörtem und Gefühltem, in Poesie.
Bellerophon
Autor/in: Christian Dörr
Den Alten galt der Bellerophon-Mythos gleich dem des Herakles. Meist gerät der Held erst zum Ende in die Verwirrung. In Christian Dörrs Gedichtzyklus tritt sie jedoch auf dem Höhepunkt ein: Mit einem Sturz des Helden vom Pegasos endet der anvisierte Gipfelsturm. Nur das geflügelte Pferd erreicht den Olymp und wird zum Sternbild erhoben. Der Gefallene überlebt den Sturz schwer verletzt, zieht sich von Menschen und Göttern zurück. Wer ihm begegnet, ahnt dennoch, dass er es mit einem besonderen Liebling der Götter zu tun hat.