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aus der Sparte Sonstiges: Sonstiges - Filme
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Diese Liste wurde 13 mal bewertet. Durchschnitt: 2,8 von max. 4 Sternen.
Audition
Regisseur/in: Takashi Miike
Als ich "Audition" das erste mal sah fand ich ihn eigentlich okay aber nicht mehr. Als ich ihn dann aber zum zweiten mal sah, habe ich erkannt, dass es sich bei diesem Film um ein Meisterwerk handelt. Ich wusste nämlich schon vom ersten mal schauen was passiert und so und von daher habe ich den Film aus einem ganz anderen Licht gesehen.Viele werden ihn aufgrund seiner ersten Hälfte (die zugegeben wirklich sehr lang ist) langweilig finden. Mir ging es bei ersten mal auch nicht anders. Sein wahres Potential aber, zeigt der Film in der zweiten Hälfte und wird schließlich in den letzten 15 Minuten sogar noch richtig grausam. Inzwischen bin ich fest davon überzeugt, dass die zweite Hälfte so gut funktioniert, weil eben in der ersten so gut wie nichts passiert. Ich denke mal, dass mir in dieser Hinsicht jeder zustimmen wird, der den Film gesehen hat. Aber abgesehen davon ist die Handlung und was man daraus herausinterpretieren kann einfach genial.Meiner Meinung nach ist "Audition" ein Meisterwerk, dass man mit nichts vergleichen kann. Ich jedenfalls habe noch keinen ähnlichen Film gesehen. Leute die mal einen Film sehen wollen, der mal richtig "anders" ist als das was man sonst so schaut, sollte sich einfach mal "Audition" holen. Bedenkt dabei aber zwei Sachen:1) Der Film bietet so gut wie keine Action und erst nach 60 Minuten wird Spannung erzeugt. (Der Film läuft knapp zwei Stunden)2) Die letzten 15 Minuten (und ein paar Szenen davor) sind krass und teilweise sogar richtig schockierend. Hierbei denke ich besonders an die Gestalt in dem Sack. Zarte Naturen sollten den Film von daher grundsätzlich meiden.
Planet Terror
Regisseur/in: Robert Rodriguez
Was will man mehr:Nur wenige Filmtitel wie beispielsweise "Dawn of the Dead" , "Day of the Dead" oder "Braindead" lassen eine solch positiv ausfallende Kritik meinerseits zu.Perfekte Goreeffekte, ein genialer Soundtrack sowie exzellente Leistungen der Darsteller und eine perfekte Atmosphäre krönen dieses Meisterwerk von Robert Rodriguez, bei dem man allerdings jeden Gedanken der Logik ausser Betracht lassen sollte.Die Story ist eben die alte "Zombie-Infekt-Story", jedoch ist sie hier von dem Gedanken: "alt wird neu, aber bleibt trotzdem alt" geleitet. - Leider lässt es sich nicht besser beschreiben.Hierzu erinnere ich mich an eine Frage eines der Kunden "meiner" Videothek, der da fragte: "Wie schiesst Die (gemeint war "Cherry" alias "Rose McGowan" nach der Beinamputation mit nachfolgend genanntem Beinersatz) denn das Maschinengewehr ab?" - Was sollte ich darauf nun denn antworten?Meiner Meinung nach ein genial umgesetzter Filmbeitrag, welcher altgewordene, angeblich veraltete Ideen in einem neuen, hochkarätigem Antlitz darstellt und von dem sich die Filmemacher der neugemachten, als Urversionen unschlagbar umgesetzten Fassungen wie z.B "Godzilla" oder "King Kong" leider keine "Scheibe abschnitten".Einer der besten Filme des Genres, die ich je sah: 10 von 10 möglichen Punkten."Planet Terror...und ich bring' euch alle um!!!!"
Mr. & Mrs.Smith
Regisseur/in: Doug Liman
Ich hab mir gerade den Film angesehen und ich liebe ihn, bin immer noch voll begeistert. Was hier Regisseur Doug Liman („Die Bourne Identität“) mit „Mr. & Mrs. Smith“ geschaffen hat, kann man nur als hervorragend nennen.Die Charaktere sind in diesen Film erste Klasse. Diese Charaktere werden dann noch in eine hervorragende Story gesetzt und fertig ist der Sommer-Blockbuster des Jahres. Trotz dieser tollen Story ,die enorm viel Wortwitz und Action zu bieten hat, kann man sein Hirn bei diesen Film ruhig mal ausschalten und einfach nur gutes Popcornkino genießen.Schon der Anfang als beide beim Eheberater sitzen und nicht wissen wie lang sie verheiratet („fünf oder sechs Jahre“) sind, ist einfach genial. Die Szene als beide herausfinden das der jeweils andere als Killer arbeitet ist hervorragend, vor allem beim Abendessen und dann geht es richtig los. Regisseur Doug Liman lässt es dann so richtig krachen, als sich dann beide gegenseitig jagen. Doch bei der tödliche jagt aufeinander, finden überraschend beide wieder zueinander. Und kämpfen gemeinsam gegen ihre Auftraggeber. Und der Film endet wieder beim Eheberater, der dann noch einmal die Sexfrage gestellt hat. Wie sich beide Charaktere in diesen Film ergänzen hab ich schon lang nicht mehr gesehen. Keiner der Figuren wird Oberflächlich dargestellt von den Hauptdarstellern Brad Pitt („Troja“) und Angelina Jolie („Tomb Raider I & II“), die laut presse nicht nur in diesen Film ein Paar sind.Fazit: Absolut gelungener Film mit sehr viel Humor und sehr viel Action. Über mehr so hochrangige Actionkomödien würde ich mich freuen. Nach diesem Film kann man das Wort ‚Ehekrach’ eine neue Bedeutung geben. Der Film bietet viel Humor, zumindest ich kam aus dem schmunzeln nicht mehr heraus und dazu noch die gnadelose Action, einfach ein genialer Mix. So romantisch der Anfang ist, so actionreich ist das Ende. Verdiente 09 von 10 Punkten und so macht Kino wieder Spaß.
Im Körper des Feindes
Regisseur/in: John Woo
"Face/Off" ist nach "The Killer" und vor "Hard Boiled" der beste Film John Woos und mit seiner epischen Inszenierung, den furiosen Slow-Motion-Shootouts, den tollen Darstellern, der superben Musik und den typischen Woo-Stilisierungen (inklusive christlicher Symbolik, weißen Tauben, zwei Knarren, Zeitlupe) auch einer der besten Actionthriller aller Zeiten. Da sollten sich so manch andere Streifen 'mal was abgucken!Denn neben der virtuos-ästhetischen Inszenierung machen auch andere Aspekte „Face/Off - Im Körper des Feindes“ also zu einem der wohl besten Action-Dramen überhaupt, da in den über lange Strecken des Films thematisierten „vertauschte - Rollen“ - Sequenzen, in denen Cage und Travolta ihre wahren schauspielerischen Talente offenbaren können, auch die psychologischen Aspekte durchaus Betonung finden. Die Darstellung dieser menschlichen Dialektik, die, je länger der Film dauert, immer immanenter wird, findet ihren Höhepunkt und ihre Auflösung im dramatisch-epischen, religiös angehauchten Showdown.So überzeugt dieses Werk bis zum Schluß!
Man on Fire - Mann unter Feuer
Regisseur/in: Tony Scott
Der Alkoholiker Creasy (Denzel Washington) hat kein Ziel mehr in seinem Leben. Er zieht nur noch umher. Als er eines Tages bei seinem alten Kumpel Rayburn (Christopher Walken) auftaucht, um ihn zu besuchen, verschafft dieser ihm einen Job als Bodyguard der kleinen Pita (Dakota Fanning). Creasy hat anfangs Hemmungen einzuwilligen, lässt sich dann aber dazu überreden. Was würde er denn sonst machen wollen? Während er allerdings nur versucht, seine Arbeit zu machen, sucht Pita einen Freund. Mit der Zeit entwickelt sich die Beziehung zwischen den Beiden auch. Doch es kommt, wie es kommen muss. Trotz Creasys rücksichtslosen vollen Einsatzes, bei dem er fast sein Leben verliert, wird Pita entführt und wegen eines Problems bei der Lösegeldübergabe getötet. Angetrieben von seinem persönlichen Schmerz macht sich Creasy auf, um Pita zu rächen und scheut dabei keine Mittel. Angefangen bei den Untersten arbeitet er sich bis zu den Drahtziehern hinauf und stößt dabei auf immer mehr überraschende Wendungen, die die Ungereimtheiten zu Logik werden lassen...Also ich muss sofort einmal meine Begeisterung zum Ausdruck bringen. "Man on Fire" ist einer der besten Filme, die ich im letzten Jahr gesehen habe. Ich bin beeindruckt, sowohl vom Regisseur, als auch von der Optik des Films, aber vor allem von den Schauspielern.Denzel Washington und vor allem Dakota Fanning (10 Jahre alt!) bringen eine extrem überzeugende Leistung. Denzel als der gebrochene Alkoholiker, der sein (womöglich nie dagewesenes) Wissen über Liebe, Familie und Freundschaft in Alkohol ertränkt hat, und Dakota als seine Rettung in Form eines kleinen Mädchens, das eigentlich nur eines sucht: Freundschaft.Was die Optik des Films angeht, da hat mit Regisseur Tony Scott wirklich beeindruckt. Die schnellen Schnitte, Zooms und Überblendungen geben den Action-Szenen die richtige Würze, aber besonders die Farbfilter unterstreichen auch sehr gut die Trunkenheit von Creasy und tragen somit auch zur Charakterisierung bei. Passt wirlich sehr gut zu dem Film.Fazit: "Man on Fire" ist ein Film, den man nicht einfach so an sich vorbeiziehen lassen sollte. Besonders das sehr dramatische Ende des Films ist sehr einfühlsam und traurig. Wer einen Action-Film mit sehr guten Action-Szenen sucht, wird hier zwar auch bedient, das Ziel des Films ist allerdings, eine Botschaft zu vermitteln. Hat sich durch Creasy etwas verändert?
James Bond - Casino Royale
Regisseur/in: Martin Campbell
Ich bin quasi mit den Bond Filmen aufgewachsen, habe als Kind Roger Moore geliebt aber mit der Zeit (und dem damit verbundenen wachsenden Verständnis) hat sich Connery als mein Favorit herausgestellt. Dann kamen die Brosnan Bonds, die meiner Meinung nach endgültig viel zu überzogen und unrealistisch waren. Bond war zum unsterblichen Alleskönner verkommen, schlimmer noch als MacGuyver. Unsichtbare Autos, Superschurken die wie aus einer anderen Welt scheinen... All das hätte mich als Kind sicher gefreut, alles laut, schrill, bunt mit viel Bumm Bumm, doch diese Oberflächlichkeit fehlt mir heutzutage (glücklicherweise). Nachdem ich Die another Day dann nur noch bruchstückhaft und mit dauerhaftem Kopfschütteln im Fernsehen "erleben" durfte, habe ich mich wirklich gefreut zu hören, dass die Produzenten beim neuen Bond zurück zu seinen Wurzeln wollten, also mehr Thriller, und vor allem mehr Realismus.Und gerade das hat mich wirklich hoffen und die Tatsache, dass der neue Bond blond ist nebensächlich werden lassen. Und was soll ich sagen. Ich habe den Film gerade gesehn und kann bestätigen, dass sie genau das erreicht haben. Der neue Bond ist der mit Abstand härteste der Serie. Weniger wilde Schießereien, mehr Nahkampf, und das mit einer solchen Präzision. Die Schläge sitzen, treffen wo sie treffen sollen und tun schon beim bloßen Zuschauen weh. Bond tötet nicht mehr mit seiner Walther PPK, sondern mit seinen bloßen Händen, und das mit einer Kaltblütigkeit, die Bond-Fans bisher noch nie gesehen haben. Craig ist als Bond eben das, was er manchmal sein muss: ein skrupelloser Killer. Aber er ist noch weit mehr als das: Er ist verletzlich. Er gewinnt nicht jeden Kampf, springt dem Tod teilweise nur durch Glück von der Schippe, wird gefangen genommen, gefoltert und noch mehr: Er verliebt sich. All das macht ihn zum wohl menschlichsten Bond, mit dem man endlich wieder mitfiebern kann, denn er ist nicht mehr der unverletzliche Superheld, sondern ein Mensch mit Fehlern, der angreifbar und verletzlich ist.Zur Story brauche ich denke ich nichts mehr zu sagen, sie ist gut, schlüssig und spannend. die Actionsequenzen sind zahlreich und gut platziert, dazu noch möglichst realistisch gefilmt. Die Stunts sind waghalsig, aber nicht übertrieben, alles bleibt in realen Bereichen. Wie schon erwähnt gibt es weniger wilde Schießereien, hier läuft alles mit Präzision ab, sowohl im Nah- als auch im Fernkampf.Wo wir schon bei mehr Realismus sind, die mit der Zeit immer aufwändigeren und wahnwitzigeren Spielereien, mit denen Bond sonst immer ausgestattet wurde, fehlen hier fast komplett. Lediglich ein Waffenfach und ein "Erste Hilfe Kasten" im Handschuhfach seines Aston Martin sind "außergewöhnliche" Accessoires. Vorbei die Zeiten von unsichtbaren Autos, Raketenwerfern, Seilwinden in Uhren etc.Der Humor kommt natürlich auch nicht zu kurz, allerdings immer in passenden Momenten, sodass er eigentlich nie übertrieben cool wirkt.Fazit: Ich habe mich auf diesen Bond gefreut, weil er endlich wieder düsterer, härter und realistischer sein sollte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es stimmt einfach alles. Er ist der Neuanfang, den die Bond-Reihe mittlerweile bitter nötig hatte. Für manch einen dürfte das zu viel sein, aber die neue Art ist genau mein Ding. Für mich ist Casino Royale daher der mit Abstand beste Bond. Daniel Craig macht seine Sache sehr gut und wirft die ehemaligen Bonds Brosnan, Dalton, Moore und Lazenby mit Leichtigkeit aus dem Rennen. Ob er besser ist als Connery? Schwer zu sagen, aber er ist ihm meiner Meinung nach definitiv ebenbürtig.
From Dusk Till Dawn
Regisseur/in: Robert Rodriguez
Dieser Film ist zu Recht absoluter Kult: Zum einen, weil er sich traut Gangster-Movie und Splatterfilm zu vermischen, zum anderen weil er nur so übersprudelt vor Witz und Hommagen an die großen Vorbilder ("Dawn of the living Dead", "Pulp Fiction" etc.). Die großartige Besetzung (Harvey Keitel ist famos als vom Glauben verlassener Priester, Tarantino himself sorgt für die richtige Dosis Humor etc.) sowie die für Rodriguez bekannten, schnellen Schnitte sind das Salz in der Suppe. Das Wort "Coolness" muss seit diesem Film ebenfalls neu definiert werden, wenn schon in den ersten Minuten George Clooney mit gezogener Knarre ("everybody be cool...you.....be cool !") sich vorstellt und damit dem Film eine Performance an schauspielerischer Sicherheit verpasst, als wäre er seit Jahren im Geschäft. Ein Film, der nicht nur auf jeder Film-Party als Fun-Movie zu den Standards gehört, sondern auch ein Musterbeispiel für perfekten Schnitt, grandiose Darsteller und Musik und die Verneigung zweier Cineasten vor Ihren Lieblingsfilmen. Splatter, Blut, Gore, Witz, Action: Wenn Ihnen ein Film nicht genug ist, nehmen sie doch einfach "Zwei in einem" - "From Dusk till Dawn" ist wahrer Kult !
Ichi,The Killer
Regisseur/in: Takashi Miike
Takashi Miike ist genial.Ichi ist ein Auftragskiller, der in der grössten Krise seines Lebens steckt. Er bekommt von seinem Boss - der ihn gnadenlos für seine Zwecke missbraucht und ausnutzt - den Auftrag, dass er einen gesamten Teil einer Yakuza-Gang auslöschen soll. Der Anführer dieser Gang ist ein sado-masochistisch veranlagter Mensch namens Kakihara. Dieser wartet gespannt auf Ichi. Doch Ichi hat mit sich selber zu kämpfen.Ichi rockt gewaltig.Takashi Miike liefert hier einen Filmcocktail ab, der alle seine bisherigen Werke in allen Belangen übertrifft (die ich bis jetzt gesehen habe). Die Charaktere sind dermassen übertrieben, dass man alle sofort ins Irrenhaus stecken könnte. Dazu kommt noch die sehr gute Optik, die viele coole Kameraspielereien bietet. Nicht zu vergessen ist die schräge Story und die vielen (mehr als Fudoh und DoA) Geschmacklosigkeiten, die aber derart übertrieben sind, dass man sie einfach nicht ernst nehmen kann. Und wenn Ichi loslegt, artet es sogar in richtigen Splatter aus.Ichi the Killer ist ein schwarzhumoriger, geschmackloser Splatter-Action-Thriller-Cocktail, der mit einer Länge von zwei Stunden bestens unterhält.
Es gibt sie doch noch, Filme die unheimlich und spannend zu gleich sind und mich tatsächlich auch noch überrascht haben. Überrascht nicht nur von dem Härtegrad der Gewalt in diesem Film, sondern auch von der gut durchdachten Handlung. Da man von diesem Film einfach nicht zu viel verraten darf, werde ich von der Story mal gar nichts erzählen. Das ist bei Saw aber auch nicht sinnvoll. Den der Film ist eine Low Budget Produktion die rein von der Story lebt. Wer hier irgendwelche Super CGI Monster oder Kübelweise Blut und massenhaft Splattereffekte erwartet, wird wohl etwas enttäuscht sein. Die beste Wirkung hat dieser Film wenn man ihn sich vollkommen unvorbereitet anschaut. Aber keine Sorge da Saw ein Horrorfilm ist wird schon genug Blut fließen und da dort taucht Splatter dann doch auf. Doch so leicht lässt sich Saw nicht in die Horrorschublade legen, eher ist Saw eine Mischung aus Psycho Horror Mystery Thriller Filme. Natürlich fallen da sofort Filme wie Psycho, Texas Chain Saw Massacre, Halloween, Schweigen der Lämmer und natürlich Sieben ein. Eine Wucht ist der Film schon dadurch, dass der Zuschauer von Beginn an gefordert ist. So sind nicht nur die Protagonisten gefordert, nein auch der Zuschauer wartet gespannt auf die Auflösung all dessen. Und das geniale Ende hat es wirklich in sich, dafür gebührt dem Film einfach die volle Punktezahl. Wer behauptet vom Ende nicht überrascht worden zu sein, lügt und sollte selbst bei einem Spiel mitmachen :-).Die Darsteller sind große Klasse. Jeder spielt seine Rolle mit samt der ganzen Angst und dem Wahn einfach glaubhaft. Auch überzeugend ist Danny Glover aus Lethal Weapon. Schön das so ein alter Haudegen sich nicht zu schade ist auch bei einer Low Budget Produktion teilzuhaben. Er und alle anderen tauchen in ihre Rollen wirklich ein. Das ist auch wichtig, denn der Film wirkt irrsinnig real. Daran hilft auch stark die Kameraführung mit. Nah bei den Personen (mit zahlreichen Perspektivenänderungen) scheint die Kamera zu sein. Und hilft so mit den Zuschauer auf eine falsche Fährte zu locken. Perfekt gelungen sind auch diesmal diverse Rückblenden und die hervorragend in die Szenenabfolge integriert worden. Eindringliche Musik und eine einfach gehaltene Geräuschkulisse dient ebenfalls dem Grauen und unterstreicht die Schockelemente. Wer glaubte dass diesem Genre nichts mehr Neues einfällt und keine neuen Figuren schaffen kann, soll sich Saw anschauen. Im Horrorgenre steckt viel mehr als so manch einer glaubt. Das Saw auch bei Nicht Horror Fans Gefallen gefunden hat, sagt schon einiges aus. James Wan dem Regisseur ist hier durchaus ein Meilenstein gelungen.Wer unheimliche grausige Unterhaltung sucht ist bei Saw richtig. Da mich der Film vollkommen überzeugt hat, und er aus meiner Sicht jetzt schon eindeutig zu den Klassikern des Genres zu zählen ist: volle Punktezahl.
Battle Royale
Regisseur/in: Kinji Fukasaku
Junge, junge! Was hab ich da damals gestaunt, als ich diesen Streifen zum ersten Mal gesehen habe!Eine japanische Schulklasse wird in naher Zukunft auf eine Insel verfrachtet, auf der sich die Schüler gegenseitig abschlachten müssen, bis nur noch einer übrig bleibt - und die Leher schauen zu oder machen gar noch mit!Die Idee zu "Battle Royale" ist nicht neu. Da gab es in den 30er Jahren schon "Graf Zaroff", in dem Boris Karloff zur Menschenjagd aufrief oder "Surviving the Game" von 1994, wo ein Obdachloser von ein paar perversen Geldsäcken durch die Rockys gehetzt wird. Hier wird dieser Ansatz nun auf die Spitze getrieben.Und wer asiatische Filme kennt, der kann sich sicherlich vorstellen, dass mit der Gewaltdarstellung nicht zimperlich umgegangen wird. Regisseur Kinji Fukasaku gelingt es in fast jeder Tötungsszene, dass dem Zuschauer fast das Herz stehen bleibt. Kaltschnäuziger (und auch spannender) kann man kaum inszenieren! Kein Wunder, dass die erste deutsche DVD-Veröffentlichung trotz SPIO/JK-Freigabe gut 30 Schnitte aufweist!Dass "Battle Royale" nicht zum einzigen Schlachtfest geriet, ist vor allem auch den Darstellern und der doch eher dramatischen Story zu verdanken. Man leidet teilweise mit den armen Teenies, wenn man sich vorstellt, dass hierzulande Unsereins zu so einem Massaker gezwungen worden wäre (und meine Schulzeit ist noch nicht sooo lange her).Wie eingentlich in allen seinen Filmen, die ich kenne, liefert Multitalent Takeshi Kitano auch hier wieder eine reife Leistung ab. Er hat bei dem ganzen Geschlachte und Geschnetzle einfach die Ruhe weg. Er ist quasi der Gegenpol zu den schockierten und völlig fertigen Teenies.Die Actionszenen in "Battle Royale" sind sehr zahlreich. Schließlich darf von 40 Schülern ja nur einer übrig bleiben - und gestorben wird meist spektakulär.Fazit: Hochspannungskino (ich war während des Films nicht mehr ansprechbar, was gleichzeitig auch mein Entsetzen über die Härte zum Ausdruck bringt. Und da bin ich einiges gewohnt...!), das zu Japans Highlights zählt! 10/10 Punkten.