Lieblingslisten – Filme
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Andrej T. von
Roland7a
aus der Sparte Sonstiges: Sonstiges - Filme
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Diese Liste wurde 4 mal bewertet. Durchschnitt: 4,0 von max. 4 Sternen.
Stalker
Regisseur/in: Andrej Tarkowski
UDSSR 1979 --- Unter der Führung des "Stalkers" begeben sich ein Wissenschaftler und ein Schriftsteller in die mysteriöse "Zone", wo es einen Ort geben gibt, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten und zum Panorama einer gottverlassenen europäischen Zivilisation. Als Hintergundmotiv wird hin und wieder das während der Dreharbeiten noch in Betrieb gewesene Atomkraftwerk Tschernobyl gewählt. --- Ähnlich wie in "Solaris" benutzt Tarkowskij eine Science-Fiction-Vorlage als Hintergrund für mystisch-philosophische Reflexionen und überwältigende Bildvisionen, mit denen er die Grenzen des herkömmlichen Erzählkinos poetisch überschreitet. Die eigenwillige Ästhetik seiner Filmsprache, die sich jedem oberflächlichen Realismus verweigerte, nötigte Tarkowskij 1982 zur Emigration aus der Sowjetunion. ---
Andrej Rubljow
Regisseur/in: Andrej Tarkowski
UDSSR 1969 --- Dem talentierten Ikonenmaler Andrej Rubljow, welcher auch eine historische Figur ist, fällt es zunehmend schwerer, bei den menschenverachtende Rahmenbedingungen seiner Zeit seinen humanistischen Idealen nachzugehen. Er stürzt in eine schöpferische Krise, zieht sich zurück und reflektiert über Möglichkeiten und Aufgaben des Künstlers in der Gesellschaft. Erst als er die abenteuerliche Produktion einer Großglocke miterlebt , wird er aus dem Zustand der Untätigkeit herausgerissen: seine Neuentdeckung der Freude an der Kreativität läßt ihn wieder Hoffnung schöpfen. --- In diesem kurz dargestellten Handlungsstrang gibt es noch jede Menge Nebenerzählungen, die einen plastischen Eindruck vom Leben im Rußland des 15. Jahrhundert abgeben. Mit einem heute fast unbezahlbarem Aufwand für Statisten wurde ein Film mit ausdrucksstarken Bildern geschaffen.
Solaris
Regisseur/in: Andrej Tarkowski
UDSSR, 1972 --- Ein Psychologe wird zum Planeten Solaris geschickt, um unerklärlichen Vorkommnissen auf der dortigen Forschungsstation nachzuspüren. Die Konfrontation mit einer absolut fremden Lebensform (der gesamte Planet spiegelt als kollektives Bewußtsein die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Raumfahrer zurück) wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur. --- Nach dem Science-Fiction-Roman von Stanislaw Lem erzählt Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um die abendländischen Ideen von Tod, Liebe und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, äußerst reicher und vielschichtiger Film, der, im Gewand einer technischen Utopie, die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage stellt.
Der Spiegel
Regisseur/in: Andrej Tarkowski
UDSSR, 1975 --- Wer den Gedanken in entspannter Situation freien Lauf läßt, kommt zu einer Erzählstruktur, wie sie hier vorzufinden ist: Einzelne Geschichten werden durch das aufgreifen bestimmter Stichpunkte assoziativ aneinandergereiht. Der Autor hat sich dabei auf seine eigene Jungend, Kindheit und den Erlebnissen seiner Eltern auch vor dem Hintergrund der jüngeren russischen Geschichte konzentriert. Es ist auffällig, daß er das Leben halb in einer Traumwelt, wie es den Kleinkindern zu eigen ist, offensichtlich länger als üblich beibehalten hat. --- In der UDSSR wurde ihm wegen der Fokussierung auf sich und seine Person „Subjektivismus“ vorgeworfen. Der langjährige Kameramann lehnte die Mitarbeit an diesem Projekt ab. Vermutlich ist es auch sein am schwersten zugänglicher Film, aber gerade wegen des so anderen Stils empfehlenswert.