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aus der Sparte Religion/Philosophie: Ethik
Diese Liste wurde 12 mal bewertet. Durchschnitt: 3,3 von max. 4 Sternen.
Der Humangenetiker und Mitglied der Ethikkommission nimmt kein Blatt vor den Mund, wenn er die geistigen Untaten der Genforscher aufs Korn nimmt: Rassismus ("Die Schwarzen sind minderwertige Wesen"), Determinismus ("Gene bestimmen alles, es gibt keinen freien Willen"), Sadismus ("Tierversuche sind notwendig und machen den Tieren nichts, denn die sind minderwertige Wesen"). Erst mal erfährt der Leser alles über Gene, deren Funktionsweise, was sie können und was nicht. Danach diskutiert der Autor frisch und moralisch engagiert alles, was uns bewegt, bis hin zu den Gefahren der Inzucht (die weit geringer sind als schlechte Umwelteinflüsse). Ein höchst lesenswertes und informatives Buch, jedem zu empfehlen, der über Gentechnik mitreden möchte.KurzbeschreibungSchöner - klüger - blauäugiger? Warum wir mehr sind, als unsere Gene. Eine spannende Sicht auf die Gentechnik.
Die Genkontroverse. Grundpositionen.
Autor/in: Hrsg. v. Graumann, Sigrid
Ein Buch, das im Titel zwar die "Gen-Kontroverse" heißt, das Thema selbst allerdings nicht wirklich kontrovers austrägt. Denn Ute Scheub empfiehlt es all denjenigen, die ihre Skepsis gegenüber der Gentechnik und Repromedizin weiter "untermauern" wollen. Über die Herausgeberin heißt es lobend, dass sie die heute seltene Doppelqualifikation als Natur- und Geisteswissenschaftlerin besitzt: Sie ist Biologin und Philosophin, im genkritischen Frauennetzwerk "Reprokult" aktiv und sitzt in der Enquetekommission des Bundestags zu "Recht und Ethik der modernen Medizin". Laut Scheub hat Graumann eine Menge interessanter Beiträge aus deutscher und amerikanischer Perspektive versammelt, die von Wissenschaftsjournalisten, Medizinethikern, Wissenschaftshistorikern, Politologen verfasst wurden und das gesamte derzeit aktuelle Diskussionsspektrum um Schutzgesetze, Embryonenforschung, Stammzellen-Therapie, Genomhumanprojekt und so weiter abdecken. Auch die Rede von Johannes Rau zur Gentechnik sei in diesem Band nochmals nachgedruckt.
Zivilisierte Marktwirtschaft Eine wirtschaftsethische Orientierung
Autor/in: Ulrich, Peter
st der globale Markt der neue Gott: alllwissend, allmächtig und allgegenwärtig? Er fordert von uns immer größere Opfer im Namen einer vermeintlich wertfreien ökonomischen Rationalität. Doch wertfreie Ökonomie ist eine Mär! Zunehmende Alltagshektik, Arbeitsplatzabbau bei steigenden Managergehältern, weltweiter Konkurrenzkamp der Wirtschaftsstandorte - wir sind hilflos im entfesselten Markt?Ein Buch gegen Abzockermentalität von oben und Ohnmachtsgefühle von unten.
Die Hellinger-Kontroverse Fakten - Hintergründe - Klarstellungen
Autor/in: Nelles, Wilfried
Jenseits billiger Polemiken und reißerischer Presseartikel untersucht Wilfried Nelles die wichtigsten Kritikpunkte in der Debatte um Bert Hellinger und das Familienstellen. Das Buch enthält u.a. ein sehr informatives Kapitel über die Anti-Hellinger Kampagne der Gruppe um Colin Goldner und kirchliche sowie (halb-)staatliche Sektenbekämpfer und eine Auseinandersetzung mit der systemisch-konstruktivistischen Kritik an Hellinger. Dabei wird sehr präzise anhand von Hintergrundgeschichten aus der „Szene" gezeigt, dass sich hinter wissenschaftlich formulierter Kritik auch persönliche Eitelkeiten, berufliche und (verbands-)politische Interessen oder ideologische Weltbilder verstecken können.Obwohl er engagiert Stellung bezieht, geht Nelles - vor allem im zweiten Teil des Buches - weit über den argumentativen Schlagabtausch hinaus und nutzt die Kontroverse, um schwierige Themen wie Schuld und Sühne, Verbrechen (Nationalsozialismus) und Versöhnung oder Schicksal und Freiheit zu vertiefen. Es geht ihm dabei weniger um die Person Bert Hellingers als um die Einsichten, die dieser und das Familienstellen ermöglicht haben. Nelles betrachtet Hellingers Aussagen als Denkanstöße, die bei vielen drängenden persönlichen wie gesellschaftlichen Problemen völlig neue Sichtweisen und Lösungen ermöglichen.Besonders erfreulich: Dies alles ist in einer klaren, lebendigen und verständlichen Sprache geschrieben, die nah am Alltag bleibt und auch Persönliches nicht ausklammert.
Der Mensch, die Wissenschaft und die Sehnsucht
Autor/in: Pietschmann, Herbert
Naturwissenschaftliches Denken und spirituelles ErlebenEine spannende Reise in die Welten von Naturwissenschaft, Philosophie und Religion. Über die Entstehung der Naturwissenschaft aus dem Geist des Widerspruchs, die Entdeckung des Experiments als Grundlage der modernen Wissenschaft, die Grenzen der Logik und die Weite des spirituellen Erlebens.
Wozu Religion? Sinnfindung in Zeiten der Gier nach Macht und Geld.
Autor/in: Drewermann, Eugen
Genetiker spielen Schöpfung. Das große Geld diktiert die Entwicklung. Gleichzeitig zeigt unser Umgang mit der Natur katastrophale Folgen von apokalyptischem Ausmaß. wie lässt sich in einer Zeit, die vom biotechnischen und ökonomischen Kalkül bestimmt scheint, noch von Gott, von Seele, von Sinn sprechen? Drewermann, wie kein anderer Theologe mit den modernen Naturwissenschaften vertraut und durch umfangreiche Werke dazu ausgewiesen, konzentriert sich hier auf die zentralen Fragen - und bezieht Position.
Politische Religionen. Die totalitären Regime und das Christentum.
Autor/in: Maier, Hans
In diesem Band der Herder-Spektrum-Reihe vereint Hans Maier Aufsätze zum Verhältnis der totalitären Diktaturen zum Christentum. In der Nachfolge von Raymond Aron und Eric Voegelin sieht er im russischen und chinesischen Kommunismus, im Faschismus und im Nationalsozialismus politische Religionen. Viele Anhänger dieser Ideologien verstanden sich selber als Glieder einer neuen Kirche, als Adepten einer neuen Rechtgläubigkeit mit heiligen Büchern und strafbewehrter Sorge für «Glaube und Sitte». Aron setzte bei ihrer Beurteilung aufklärerisch-religionskritische Akzente und sah in ihnen einen Rückfall in archaische Zustände. Voegelin hingegen erklärte die modernen Totalitarismen aus dem Verlust der religiösen Substanz in der modernen Welt. Der Totalitarismusbegriff hat eine wechselvolle Geschichte. Seine Anfänge liegen bei liberalen und demokratischen italienischen Antifaschisten der zwanziger Jahre. Die allgemeine Gültigkeit, die er bis in die Nachkriegszeit besass, wich nach dem Abflauen des kalten Krieges einer Neubelebung des schwammigen Faschismuskonzepts. Erst der Zusammenbruch des Kommunismus führte zu seiner kritischen Neubewertung.
Die Börse lockt mit guten Gewinnchancen - und enttäuscht oft genug. Immer mehr Menschen wollen aber ihr Geld nicht nur gewinnbringend, sondern auch nach ethischen Gesichtspunkten anlegen. Nachhaltige Gewinne - das haben Studien gezeigt - fahren gerade die Unternehmen ein, die nach ethischen Leitlinien handeln. Die beiden Autoren zeigen nach welchen Kriterien Anleger sich orientieren können.