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Aktuelles zum Anarchismus von Nilz
aus der Sparte Geschichte/Politik: Widerstand

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Diese Liste wurde 6 mal bewertet. Durchschnitt: 3,8 von max. 4 Sternen.

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Anarchismus - Eine Einführung (Theorie.org)
Autor/in: Hans Jürgen Degen, Jochen Knoblauch

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in den Ländern des Frühkapitalismus im Nordwesten Europas als Gegenbewegung der Sozialismus. Und mit der Entwicklung der ArbeiterInnen-Bewegung begann auch ein großer Entwicklungsprozess für eine allgemeine Emanzipation. Rasch formten sich aus den Diskussionen und Flügelkämpfe zwei Hauptströmungen heraus, die sich auf der radikalen Seite der Bewegung an zwei Namen festmachen lassen: Karl Marx für die autoritäre und Michael Bakunin für den anti-autoritäre Flügel der Arbeiterbewegung. Der Anarchismus hat mit seiner positiven Utopie sicher den größeren Anspruch an die moralischen und ethischen Werte der Menschen gestellt. Seine Ansprüche an eine unteilbare Freiheit für alle Menschen, sowie die kompromisslose Ablehnung jeglichen Elitedenkens, und jeder Form von «vorübergehenden» Zugeständnissen an Machtstrukturen, haben es aber nie erreicht, die Anarchie in einer Gesellschaft zu etablieren. Erschwerend kam hinzu, dass bereits Mitte des 19. Jahrhunderts sich verschiedene Anarchismen entwickelten. Somit konnte das Entstehen einer homogenen Bewegung nicht zustande kommen. Das Buch «Anarchismus» stellt diese verschiedenen Richtungen innerhalb der anarchistischen Bewegung vor. sowie die Rolle von AnarchistInnen während der Revolutionen von der Pariser Kommune von 1871 bis zur Studentenbewegung von 1968. Entgegen dem Clemenceau-Zitat ist der Anarchismus kein alleiniges «Privileg» der Jugend, wenngleich dies gerne suggeriert wird, sondern wie Gustav Landauer feststellte: Anarchie ist nicht eine Sache der Forderungen, sondern des Lebens.

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Autonomie und Kooperation
Autor/in: Gruppe Gegenbilder

Dieses Buch stellt Utopien fernab von Herrschaft und Kapitalismus in den Mittelpunkt. So etwas wirkt zu nächst einmal befremdlich und ungewohnt, sind Utopien doch in der Linken ein verpöhntes Thema. Allerdings wird nicht nur wild "herum-utopiert", sondern eben auch der jetzige Zustand der Gesellschaft aus herrschaftskritischer Sicht reflektiert und analysiert. So versuchen sie darzustellen was Herrschaft ist und wie diese überwunden werden kann (und warum dies sinnvoll ist). Ihre Utopie, besser gesagt die Umrisse einer möglichen Utopie, beinhalten dabei als wesentlichen Bestandteil Autonomie und Kooperation, die als Grundpfeiler einer emanzipatorischen Gesellschaft gelten. Autonomie meint in diesem fall die komplette Unabhängigkeit und Selbstbestimmung des Individuums, Kooperation meint die freiwillige Zusammenarbeit auf gleichberechtigter Basis mit anderen Individuen zur Regelung des gesellschaftlichen Miteinander. Beide Punkte sind untrennbar verbunden, wenn mensch eine herrschaftsfreie Welt erreichen will.
Anhand dieser Überlegungen werden Argumente die angeblich gegen eine herrschaftsfreie Welt sprechen widerlegt, bzw. Argumente warum eine herrschaftsfreie Gesellschaft not tut aufgezeigt. Dabei werden die heutigen zustände "durch die Herrschaftsbrille" analysiert; auch die Linke, die Umweltbewegung und andere Bewegungen bleiben dabei nicht verschont. Heikle Themen (Umgang mit "Kriminellen", Erziehung, Egoismus), die einem in Diskussionen um Herrschaft immer wieder als scheinbare Gegenargumente begegnen werden ebenfalls behandelt und diskutiert. Allerdings gibt es auch einiges an Kritik an diesem Buch. So wird Kapitalismus zum Beispiel nur als ein Teil der Herrschaft angesehen, es wird keine Perspektive für eine soziale Revolution (diese ist hier gar nicht mehr berücksichtigt) diskutiert, Tierrechte werden flach abgehandelt und einiges mehr. Trotz dieser theoretischen Schwächen und Unausgewogenheiten gelingt dem Buch es herrschaftsfreie Visionen zu vermitteln, Argumente zu liefern und auch Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Theoretische Diskussionen werden so ja provoziert und grade weiter angefacht...
So liefert dieses Buch nicht die einzige wahre Theorie zu Errettung der Gesellschaft, sondern zeigtvielmehr viele wichtige Kritikpunkte an den herrschenden Zuständen und Vorschläge&Utopien wie es anders laufen könnte. Ein wichtiger Diskussionsbeitrag, der nicht nur Linke zum reflektieren der eignen Praxis anregen und theoretisch stärken kann, sondern eben auch andere Menschen ansprechen könnte. (Seitenhieb Verlag, ISSN 1862-2399)

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DIY - Von Anarchie und Dinosauriern
Autor/in: Curios George Brigade // Crimethinc

Ein leidenschaftlicher Aufschrei an und für die anarchistische Bewegung - sich endlich von der Vergangenheit und versteinerten Strukturen zu lösen und einen heute - im hier und jetzt - praktizierbaren Anarchismus auszuleben.
Einen radikalen, lebensfreudigen und wahrnehmbaren Anarchismus, der sich undogmatisch und vielfältig entwickelt. Einen Anarchismus, der in unserem alltäglichem Leben eine Rolle spielt.
Es geht um Zapatistas, Slums, Antiglobalisierung, Food not Bombs, folk-anarchy, fragging, Chaos , um die Revolution und um vieles mehr. Inhaltlich werden neue Ansatzpunkte für den Anarchismus gesucht, neue Utopien eingefordert und auch schon existierende Projekte eingeordnet. Organisationsformen und Propaganda sollen sich nicht mehr an der Vergangenheit orientieren, sondern neue Wege gehen und Anknüpfpunkte in aktuellen kämpfen finden. Das Buch wendet sich somit an radikale Linke, Anarchist@s oder sonstige RebellInen, die neue formen von Aktivismus, neue Ideen und Motivation suchen.
Dabei werden einige Themen meiner Meinung nach zu oberflächlich und utopisch bearbeitet, so z.B. die "Antiglobalisierungsbewegung" die unkritisch abgefeiert wird - ohne auf reaktionäre Tendenzen auch in dieser Bewegung hinzuweisen.
Endlich mal ein Buch, was nicht auf grauer Theorie (auch von der Aufmachung her) basiert, sondern auf diy-spirit, Kreativität und Punkrock. Insgesamt liefert das Buch einen wichtigen Beitrag zu der Frage wie ein aktueller Anarchismus heute aussehen kann und wie er sich vielfältig gemeinsam organisieren kann.

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Neuer Anarchismus in den USA. Seatle und die Folgen
Autor/in: G. Kuhn

Die Proteste gegen das Treffen der Welthandelsorganisation in Seattle 1999 übten wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung gegenwärtiger US-amerikanischer Widerstandskultur aus. Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Entwicklung ist das Wiedererstarken einer anarchistischen Bewegung, die heute zu einem großen Teil die politische Dissidenz des Landes definiert. Der vorliegende Band präsentiert diese Bewegung anhand neunzehn individuell eingeleiteter und kommentierter Texte. Die Texte verbinden die Präsentation einflussreicher AutorInnen (Lorenzo Komboa Ervin, David Graeber, John Zerzan, Starhawk, Ward Churchill), Kollektive (CrimethInc., NEFAC, ALF/ELF) und Konzepte (Black Anarchism, Primitivismus, post-linke Anarchie, Postanarchismus, Freeganism) mit Darstellungen anarchistischer Alltagskultur (Evasion, Sascha Scatters Nachruf auf Brad Will) sowie Diskussionen um die Renaissance des Schwarzen Blocks (ACME-Kollektiv), Machoattitüden innerhalb der anarchistischen Szene (Rock-Bloc-Kollektiv), Segregationsprobleme sozialer Bewegungen (Elizabeth Martinez) und anarchistische Ökonomie (Michael Albert). Ein allgemeiner Einführungstext zur Geschichte des Anarchismus in den USA eröffnet den Band.

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Anarchie! Idee, Geschichten, Perspektiven
Autor/in: Horst Stowasser

Die völlig überarbeitete und erweiterte Ausgabe des lange vergriffenen und viel gesuchten Buches "Freiheit pur", das somit nun in aktualisierter Fassung endlich wieder vorliegt. Mit rund 240 Bildern illustriert.
Eingegangen wird dabei z.B. auch kurz auf die Entwicklung des "Projekt A". "Anarchie ist machbar... Doch die Geschichte des Anarchismus ist, Bakunin sei´s geklagt, viel zu wenig bekannt. Deshalb greife, wer immer sich darüber informieren möchte, sogleich zu der grossartigen Einführung von Horst Stowasser" (Volker Ulrich in Die Zeit). Auf Platz 1 der Liste "Bücher des Monats" (Süddeutsche Zeitung, NDR) im Juni 2007 gewählt!

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Rot-Schwarze Flitterwochen. Kropotkin und Marx für das 21. Jahrhundert
Autor/in: Paul Pop

Anarchismus und Kommunismus waren im 20. Jahrhundert zwei feindliche Brüder. Beide gaben vor, eine soziale Revolution und klassenlose Gesellschaft verwirklichen zu wollen und doch bekämpften sie sich bis aufs Messer. Heute, nach dem alle Versuche eines Staatssozialismus mit Parteiherrschaft gescheitert sind, ist es an der Zeit die Frage aufzuwerfen, ob sich die Widersprüche zwischen Kommunismus und Anarchismus relativiert haben. Der größte Gegensatz in der Frage "Staat und Revolution" verläuft nämlich nicht zwischen Kommunismus und Anarchismus sondern zwischen Marx und dem Anarchokommunismus auf der einen Seite und den bolschewistischen Theorien von Lenin, Stalin und Mao auf der anderen Seite. Interessante Lektüre!

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Vielfalt - Bewegung - Widerstand. Texte zum Anarchismus
Autor/in: Gabriel Kuhn

Vielfalt, Bewegung, Widerstand ist eine Sammlung von Texten zu zeitgenössischer anarchistischer Politik. Behandelt werden der sogenannte »Neue Anarchismus«, der »Postanarchismus«, die Taktiken des Schwarzen Blocks, anarcho-primitivistische Tendenzen, das CrimethInc.-Projekt, Internationalismus, sowie anarchistische Visionen and Zukunftsaussichten. Die Texte versuchen, einen undogmatischen Anarchismus zu formulieren, der sektiererischen Tendenzen entkommt, ohne Prinzipien radikaler herrschaftsfreier Politik aufs Spiel zu setzen.
Inhalt:
- Vorwort
- »Bakunin vs. Postanarchismus«
- »Anarchismus, Postmoderne und Poststrukturalismus«
- »›Neuer Anarchismus‹«
- »Militanz und Schwarze Blöcke«
- »Anarchismus in den Philippinen und transnationale Politik«
- »Anarchie oder Akratie? Die Politik von Herrschaftsfreiheit. Ein Gespräch mit Claudia von Werlhof«
- »Was sind ›Ex-ArbeiterInnen‹? Ein Gespräch mit dem CrimethInc.-Ex-Workers-Kollektiv«
- »›Rewilding‹ or ›Regressing‹? Zum US-amerikanischen (Anarcho-)Primitivismus«
- »Anarchistische Visionen«
- »Anarchismus im 21. Jahrhundert? Herausforderungen, Möglichkeiten, Perspektiven«

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Kleine Geschichte des Anarchismus. Ein schwarz-roter Leitfaden
Autor/in: Findus

Findus, der "Haus-Cartoonist" der Zeitung graswurzelrevolution, hat einen Comic zur Geschichte, Theorie und Praxis des Anarchismus gezeichnet. Unterhaltsam und amüsant präsentiert der schwarz-rote Leitfaden anarchistische Strömungen, soziale Bewegungen, in denen AnarchistInnen eine bedeutende Rolle gespielt haben, und libertäre Kultur. Das ideale Geschenk für "EinsteigerInnen" und "Fortgeschrittene".

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