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10 Live-Platten für die Robinson-Insel bzw. fürs ganze Leben von Bookducker
aus der Sparte Rock & Pop

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Diese Liste wurde 21 mal bewertet. Durchschnitt: 3,2 von max. 4 Sternen.

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One More For/From The Road
Autor/in: Lynyrd Skynyrd

Traditionell - und welcher Southern Rock-Fan hat für Traditon keine Ader - beginnen Texte über diese Band mit Hinweisen auf den "komischen Namen" - letztlich ist es aber völlig wurst (wurscht), ob es tatsächlich einen (klangähnlichen) Lehrer Leonard Skinner gab, der dem einen oder anderen Bandmitglied derartig Eindruck machte, dass es ihn zum akustischen Taufpaten machte - wichtig ist auf dem Platz, besser: auf dem Plattenteller. Da hat immer nur eine der beiden LPs bzw. CDs Platz, was einerseits schade, andererseits doch wieder gut ist, denn zwei mal drei sich austobende Gitarren gleichzeitig zu hören überfordert selbst den/die geübte/n Südstaaten-Rocker/in. Und der (und auch die) muss beim Durchhören dieser Platten seine/n ganze/n Mann/Frau stehen. Denn bei dem Sound kann man letztlich nicht ruhig auf dem Sofa dösen, sondern man ist entweder genötigt, aufzuspringen und seine (wenn möglich: Strom-) Gitarre aufzutakeln oder zumindest in rhythmisches Zucken und anschließend ins Konditions-Koma zu verfallen (ganz blöd, wenn man die Platten beim Autofahren hört, denn dann ist der nächste Strafzettel nicht mehr weit!). Gut, ein paar Balladen wie "Tuesday's Gone" sorgen für Erholungspausen, aber man täusche sich nicht, denn der als sentimentale Schmachthymne aufsteigende "Freebird" donnert nach stehbluesigem Beginn über geschlagene 10 Minuten dreigitarrig über den Aktivhörer hinweg, und da heißt es dann die letzten Reserven mobilisieren ...
(Fast) jeder Song ein Treffer, stets zwischen die Augen bzw. aufs Trommel-, mitunter auch aufs Zwerchfell: "Crossroad" ist eine knackige 1:1-Kopie von Creams Edel-Nummer, "T For Texas" pusht Hank Williams Country-Song zum swingenden Rock 'n Roller, "Gimme Three Steps" versaut einem jeden schlechte Laune, "Call Me The Breeze" lässt J.J. Cale in eine Staubwolke gehüllt zurück (wobei: nichts gegen dessen Laid-Back-Original!), ja, und so geht das weiter, mal heavy ("Working For MCA", eigentlich ja der Opener der Platte), mal hard ("The Needle and the Spoon"), mal hittig ("Sweet Home Alabama"). Die Deluxe Edition bringt dank besserer Abmischung den Spaß von Band und Publikum noch besser zu und ins Gehör als die Original-Vinyl, aber die tuts auch für die Insel, solange es dort ein entsprechendes Retro-Equipment samt beheizter Steckdose gibt...
Und zuletzt noch einmal aufgemerkt:
Musik muss man hören, nicht lesen!

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Live At Fillmore East
Autor/in: Allman Brothers Band

Also: da gab es, vor langer langer Zeit, einmal eine Vinyl-Platte der damals noch in Urbesetzung, also mit Duane Allman und Dicky Betts an den Gitarren spielenden Allman Brothers, die hieß so wie meine Insel-Platte. Und dann erschien auch noch eine weitere Doppel-LP namens "Eat A Peach": Diese enthielt einige (darunter brillante) Studio-Aufnahmen mit und ohne den während der Aufnahme-Sessions tödlich verunglückten Duane Allman sowie weitere Tracks aus den Fillmore-Gigs, die aber auf der ursprünglichen Live-Platte nicht veröffentlicht wurden. Und irgendwann einmal, Jahrzehnte später, wurden alle (zumindest die verfügbaren) Tracks der Fillmore-Konzerte auf einer Doppel-CD veröffentlicht, und von der sei nun die Rede.
Nun wirft man ja Südstaaten-Bands gern in denselben Eintopf: Gibst Du mir deinen Lynyrd, bin ich Dir ein Allman Brother (oder so ähnlich). Doch halt: hier irrt der Unkundige. Die ABB, scheint mir, sind musikalisch ein bisserl filigraner, vielfältiger, vielleicht auch genialischer als die (sich darüber nicht grämen müssenden) Haudraufs aus - nein, nicht Alabama, sondern aus Florida, denen weiß Gott oder auch Neil Young aller Respekt gebührt, dessen ein Southern Man (Fan) fähig ist. Bei den Allmans aus Georgia ist es halt vielleicht doch noch mehr Herzblut, zum Pulsieren gebracht durch Duanes unvergleichlichen Slide-Schmelz (insbesondere beim letzten ruhigen Teil der Mountain Jam, aber auch bei den wilderen Stücken wie dem Statesboro Blues), durch Dicky Betts vielleicht nicht virtuose, aber ebenso unverwechselbare wie unvergessliche Melodie-Freudigkeit (In Memory of Elizabeth Reed), durch Bruder Greggs herzbeutelquetschende Rauhlieblichkeit (Stormy Monday), durch den immer auffälligen, nie aufdringlichen Bass Barry Oakleys (der Duane per Bike in den Tod nachgefahren ist), durch das federnde Rhythmus-Geflecht der beiden Schlagzeuger ... Eine CD voller Highlights ... (to be continued)
Und lasst euch gesagt sein:
Musik muss man hören, nicht lesen!

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Moonflower
Autor/in: Santana

Fast alle Hits der frühen Santana sind hier live und von einer phantastisch besetzten Band eingespielt worden, manchmal von einem in den anderen Track fließend, mit meist gar nicht so veränderten Arrangements, aber doch so, dass man das Gefühl hat, die Stücke neu zu hören, sei es, weil sie lebhafter klingen, sei es, weil dann doch die abweichenden Details den Hörreiz ausmachen (und natürlich auch - oder gerade? - die Stücke, die man eben nicht schon so gut zu kennen glaubt). Früher waren es vor allem die langen Soli des Meisters, die meinen Hörgenuss ausmachten, aber deren doch oft sich wiederholende Struktur (mit der ekstatischen Kulmination der Improvisation auf 32-stel-Single-Notes) lässt andere Höraspekte in den Vordergrund treten, und deren gibt es so viele, dass es eben doch zu einer Insel-Platte reicht. Wer's nicht glauben will, muss's hören!

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The Deepest End - Live In Concert
Autor/in: Gov't Mule (= Government Mule)

Gov't Mule - das waren zunächst einmal die Allman-Brothers Warren Haynes (git) und Allen Woody (b) sowie Drummer Matt Abts, zusammen eine tragende Säule im anhaltenden Kampf der Jam-Bands gegen die Flachlinge von der Charts-Fraktion. Doch wie es schon bei den Allman Brothers eine düstere Tradition hatte, verzupfte sich der Bassist mit dem fast lustigen Namen frühzeitig von der Lebensbühne, und weil die Rest-Mules auf die Schnelle keinen Dauerersatz fanden oder finden wollten, nahmen sie zu seinem Gedächtnis und zur Freude der Fans ein (Klasse-) Doppelalbum mit zahlreichen sich abwechselnden Bassisten auf: The Deep End. Das Ergebnis war so überzeugend, dass die Band beschloss, das Ganze auch live zu präsentieren, zumal Gov't Mule ohnehin auf der Bühne locker noch ein zwei Zähne zulegen. So fand am 3. Mai 2003 ein in jeder Hinsicht einmaliges Konzert im Saenger Theatre zu New Orleans statt, das komplett auf 2 CDs plus einer gleichwie hörens- wie sehenswerten DVD (mit zusätzlichen Titeln) mitgeschnitten wurde - über 3 Stern-Stunden handgemachter kreativer Musik jenseits aller Genres, denn es finden sich darauf knackigste Bluesrocknummern wie "Bad Little Doggie" oder "32/30 Blues" (geniales und unentschieden endendes Slide-Duell von Warren mit Sonny Landreth), herb-anrührende Balladen (u.a. "Beautiful Broken", "Banks of the Deep End" und der ABB/Haynes-Klassiker "Soulshine"), Jazzrockiges ("Mule"), Countryiges ("Lay of the Sunflower", Gospliges ("John The Revelator"), Funkiges bis zum Abwinken ("Greasy Granny's Gopher Gravy" mit dem ziemlich flippigen Les Claypool am Bass), dazu noch überraschende Coverversionen von Black Sabbath ("Sweet Leaf/War Pigs"), Jimi Hendrix ("Vodoo Chile"), Deep Purple ("Maybe I'm A Leo" mit Roger Glover) und Cream ("Politician"). Für mich einer der vielen Höhepunkte: "Thorazine Shuffle" mit gleich drei Bassisten, die sich aber nicht im Weg stehen, sondern dem ohnehin fabelhaften Song noch mal eins drauf geben!
Konzept des Ganzen war der ständige Wechsel der Besetzung (nur Warren und Matt sowie der neue Mule-Keyboarder Danny Louis standen ständig auf dem Teppich), und dass das live nicht ins Chaos, sondern zu einem Spitzenkonzert führte, liegt vor allem an der Qualität der Musiker, die dabei mitwirkten, allen voran Mastermind Warren Haynes, der "hardest working man in rockbusiness", und dann die Bassisten Dave Schools (Widespread Panic), Roger Glover (Deep Purple), Les Claypool (Primus), Victor Wooten, Paul Jackson (Herbie Hancock's Headhunters), Mike Gordon (Phish), Will Lee, Jack Casady (Jefferson Airplane, Hot Tuna), Jason Newsted (Metallica), George Porter jr. (The Meters), dazu noch ein Dutzend weiterer Gastmusiker, u.a. Bela Fleck (Banjo), Sonny Landreth (Slide-Gitarre), Bernie Worrell (keyboards), die Hidalgo-Brüder von Los Lobos und die Dirty Dozen Brass Band Horns (ein Heimspiel für die Bläser!).
Fazit: 3000 magere Zeichen für einen "fetten" Sound sondergleichen - wie wahr: Musik muss man hören, nicht lesen!

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The Best Band You Never Heard In Your Life
Autor/in: Frank Zappa

Wenn's der Meister selbst schon so sieht, muss man wohl zustimmen: Sicher (mit)die besten Musiker, mit denen Zappa je auf Tour gegangen ist. Perfekte Technik, beste Spiellaune (auch wenn des Meisters Fuchtel stets im Hintergrund schwingt)- aber auch die beste Musik? Muss nicht sein, aber allein schon die höchst ungewöhnlichen Cover-Versionen machen diese Platte(n) hörenswert: Cashs "Ring Of Fire" als Country-Parodie mit witzigen Texteinlagen, Led Zeps "Stairway To Heaven" als Reggae (!) oder Ravels "Bolero" mit erstaunlich nahe am Original orientierter Dramaturgie klingen eben wie "never heard". Und was sonst noch so in Zappas jede Konvention meidender Manier zu hören ist, gehört eben auch mit zum Feinsten (so man offene Ohren hat zu hören, und nicht nur Löcher, die man mit dem Ohrhörer verstöpselt). Auf jeden Fall wird es dem Hörer eher schwindlig (insbesondere wenn er ein Neuling im Zappa-Kosmos ist) als langweilig... Und da man auch beim x-ten Hören immer wieder Neues entdecken kann, ist dies eben auch eine Platte fürs lebenslängliche Insel-Dasein (wobei dann aber auch eher weniger "beanspruchende" Musik dabei sein sollte!).
Und zum Abschluss wie immer mein Tipp:
Musik muss man hören, nicht lesen! In diesem Sinne: Viel Erfolg bei der Plattensuche!

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Live In Europe
Autor/in: Grateful Dead

Im goldenen 1972-er-Jahr (man finde heraus, welch großartiger Jahrgang das war!) erschien Grateful Deads x-tes Live-Album, für damalige Verhältnisse (Vinyl) ganz schön #$*? aufgetragen als doppelt aufklappbarer Dreierpack mit üppig bebildertem Booklet, dem Regenbogen auf dem Frontcover und dem rückseitigen schrägen Heini, der sich ein Eis aufs Hirn knallt .. Aber warum erzähle ich das? Die Platte, einer meiner großen Lieblinge von Anfang an, weil kaum eine andere so viel Leichtigkeit, Spiellaune, Band- und Fanzusammengehörigkeitsgefühl und weise Traurigkeit inmitten schönster Melodien abstrahlte - diese Platte(n) habe ich meinem Bruder ausgeliehen (der das bis heute ebenso vehement wie irrig abstreitet!), bei dem stand sie lang an eine Wand gelehnt, und weil er eine schwere Tasche dagegen lehnte, wurde(n) sie so wellig, dass sie, als ich sie lange Zeit später wieder zurückbekam, die Nadel zum Hüpfen und mich zur Verzweiflung brachte, weil man sie selbst mit der höchsten Gewichtseinteilung nicht mehr abspielen konnte.
Aber warum erzähle ich das? Weil ich vor ein paar Jahren die entsprechende Doppel-CD und damit meine Fassung völlig unerwartet in einem unscheinbaren CD-Laden wieder gefunden habe. Und was ich zu hören bekam, war wie ein Sprung in dieses goldene Jahr 1972, die Musik kein bisschen verstaubt, Jerry Garcia lebte noch, zupfte und fistelte, Bob Weir sang wieder die schönsten Harmonien und manchmal auch die Hauptstimme, der Blues rollte gen Westen und auch der Rock 'n Roll begleitete Johnny B. Goode nach Kalifornien, Truckin hieß wieder die Devise, und ein bisschen abseitige Improfieseleien fanden sich auch wieder, und wenn auch Jerry gestorben ist, so jammen sie noch heute - Amen, so soll es sein (und dank sei einem wie Warren Haynes, der die Fackel unverdrossen hochhält)!
Abgesehen von all dem gilt:
Musik muss man hören, nicht lesen!

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Live At The Grand Opera House Belfast
Autor/in: Van Morrisson

Von den ziemlich vielen Platten des irischen Griesgrams, unter ihnen ziemlich viele live eingespielt, ragt diese von 1984 auch deshalb heraus, weil sie wie aus einem Guss wirkt und eine unglaubliche Dramaturgie aufweist, die es (mir) fast unmöglich macht, einzelne Titel isoliert anzuspielen bzw. hier anzusprechen. Auf das mystische Intro folgt nahtlos das beschwingte und doch so melancholische "Dweller On The Threshold", dann wird's wieder sehr still bis hin zum sakralen Wispern ... und befreiend wie der Schritt ins Freie nach einer allzu meditativen Zeremonie wirkt dann wiederum "Full Force Gale" mit Sax & Roll ... Ja, und so geht das weiter die Emotionsleiter hinauf und hinab, manchmal stad (für Nichtbayern: still), aber nie fad, manchmal rhythmisch, aber nie hektisch, auch nicht beim souligen Rausschmeißer "Cleaning Windows". Ein sicheres Heimspiel für Van - und für jeden Fan, der das Glück hat, über diese Musik nicht nur zu lesen, sondern sie hören zu können!

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Brown Street
Autor/in: Joe Zawinul

Ein bisschen der Exot unter meinen Inselplatten, weil weder aus den 70-er-Jahren noch Rockmusik (sondern 2005 und Jazz). Aber die beste Weather Report Platte seit dem Ableben von Jaco Pastorius (und jetzt leistet ihm auch schon der Zawinul Joe Gesellschaft). Wayne Shorter bläst noch hieniden, aber nicht auf dieser Doppel-CD, die trotzdem den Geist der endsiebziger Wetterberichter (von denen immerhin auch Drummer Alex Acuna mit dabei ist) erfolgreich beschwört und doch auch neue Akzente frischester Art enthält. Viele Titel kennt man von Weather Report, etwa Black Market, Badia/Boogie Woogie Waltz, A Remark You Made - allesamt wiedererkennbar und doch nicht nur nachgespielt, sondern neu belebt, und auch die anderen Stücke wirken, nicht zuletzt durch die Mitwirkung der großartigen WDR Big Band, als wunderbares Antidot gegen den Stumpfsinn dessen, was unter dem Deckmantel der "Musik" auf den Radiowellen der Chartsender daherdümpelt.
Und außerdem is ja eh klar: Musik muss man hören, nicht lesen!

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Performance - Rockin' The Fillmore
Autor/in: Humble Pie

Wieder eine Doppel-LP (bzw. CD), wieder das Fillmore, der Kulttempel der späten 60-er/frühen 70-er Rockmusik, die man noch so nennen darf ohne Vor-Wörter wie "Hard" oder "Heavy" oder ...
Steve Mariott, schon bei den Small Faces ein begnadeter Shouter mit herrlichem Cockney-Akzent (man höre mal wieder und dann immer wieder "Lazy Sunday Afternoon") begeistert zusammen mit seiner Band (unter Ihnen Peter Frampton, den's später schwer im populären Genre erwischt hat) nicht nur die Fans im Fillmore, sondern jeden Liebhaber feinsten Gebrülls vor den vibrierenden Boxen. "I Don't Need No Doctor" ist beste Medizin für Hypochonder, Ray Charles "Halleluja I Love Her So" ist, man kann's kaum anders nennen, der stampfendste Swing aller Zeiten, und ein Klassiker wie "Rolling Stone" erscheint einem trotz epischer Überlänge noch viel zu kurz, wenn nach spannungsgeladenem langen Aufbau mit Mariotts Vokal-Improvisationen schließlich die Post abgeht...
Man muss vielleicht nicht alle der teilweise noch längeren Titel (Doctor Johns "Walk On Gilded Splinter" erstreckt sich über mehr als 20 Minuten) für Kostbarkeiten der frühsiebziger Rockkultur halten, aber wenn eine Platte eine akustische Sause abbildet, dann diese (OK, es gibt noch ein paar andere!). Also: Lebenslängliche Insel-Spaß-Dröhnung mit Humble Pie.
Und letztlich noch aufgemerkt:
Musik muss man hören, nicht lesen!

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Hendrix In The West
Autor/in: Jimi Hendrix

Und gäb's nur "Little Wing" auf dieser Live-Platte, dann wärs auch nur recht und billig, sie mehrfach in die eigene Sammlung aufzunehmen. Schade, aber auch sinnvoll, dass Jimi es bei einer eher single-gerechten Länge belassen hat, denn Schönheit lässt sich eben nicht unbedingt beliebig verlängern. Zum Ausgleich gibt es dann aber auch eine 12-Minuten-Version des Bluesklassikers "Red House", die sicher mit zu den besten der vielen guten Versionen des Meisters zählt. Dagegen wieder von knackiger Kürze Jimis Duell mit dem imaginären Chuck Berry bei dessen Edel-Rocker "Johnny B. Goode": die Gesangsparts eher markant vernuschelt als gesungen, die Gitarre virtuos (auch mal hinterrücks) befingert oder gerne auch zahntechnisch bearbeitet - letztlich holt Jimi gegen Chuck ein verdientes Unentschieden heraus. Neben diesen Highlights finden sich noch weitere Perlen mit bisweilen etwas angemattetem Schimmer, was aber die Strahlkraft der Gesamt-Platte kaum trübt, so dass man mit ihr eine stete akustische Lichtquelle auch in trübsten Insel-Nächten hat.
Und nicht vergessen: Musik muss man hören, nicht lesen!

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