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Alte Bamberger Ansichten - 16 ausgewählte, schöne Stadtbilder vom alten Bamberg – Buch gebraucht kaufen

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gebrauchtes Buch

* Keine MwSt.-Berechnung, da Privatverkauf.

Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Format:
29 x 25 cm
Seiten:
16 Blatt
Gewicht:
259 g
Einband:
Loseblattwerk
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
"Seit dem Ende des 15. Jahrhunderts gibt es topographische Ansichten von Städten und Landschaften, die ein wichtiges Sondergebiet der Kunst darstellen. Vielfach wurden diese Ansichten perspektivisch verkürzt und raum-vortäuschend zusammengedrängt. In der Regel jedoch blieb die naturgetreue Wiedergabe den Forderungen nach bildmäßiger Gestaltung und perspektivischer Genauigkeit übergeordnet. Durch die Technik des Kupfer- und Stahlstichs war es möglich, diese Bilder zu vervielfältigen. Hierbei ging es um eine möglichst raffiniert genaue Nachahmung von Bild und Zeichnung, nicht so sehr aber um die Übersetzung des Originals in eine andere Technik. Erst im 19. Jahrhundert wurden Kupfer- und Stahlstich hauptsächlich zu Reproduktionstechniken und nur ganz selten noch ein Mittel des selbständigen künstlerischen Ausdrucks.
Die Anfänge des Kupferstichs fallen - um 1440 mit denen des Buchdrucks zusammen. Beide stammen aus gleichen Wurzeln, einer geistigen, die man wohl sehr allgemein als das in weiten Kreisen lebendig gewordene Verlangen nach privatem Besitz geistiger Erzeugnisse bezeichnen kann, und einer materiellen, der in Europa heimisch gewordenen Papierfabrikation, die das billige, die Erfüllung jenes Bedürfnisses erst ermöglichende Material lieferte.
Die ersten Topographien wurden fast ausschließlich in Deutschland gestochen, entweder in Kupfer, wobei höchstens 1000 Abzüge möglich waren - oder in Stahl, bei dem sich bis zu 20.000 Abzüge herstellen ließen.
Der Kupferstich ist nach dem Holzschnitt die älteste der graphischen Künste. Die Vorlagen wurden mit Hilfe des Grabstichels (ein mit Griff versehener vorn abgeschrägter Stahl von quadratischem Querschnitt) in die Platte gestochen. Die an beiden Seiten der Furche entstehenden Grate wurden entweder mit einem Schaber entfernt oder, wenn man eine besondere Wirkung erzielen wollte, stehen gelassen. Die Platte wurde sodann eingefärbt und mit Hilfe von zwei parallel gestellten gußeisernen Walzen - der Kupferdruckpresse - auf Papiergedruckt. DieSchönheitdesDruckeswarabhängig von der Geschicklichkeit des Einfärbens.
Stahlstiche entstanden grundsätzlich auf die gleiche Art und Weise. Bedingt durch die Härte des Stahls, der das Gravieren erschwerte, entbehren sie jedoch häufig der von Kupferstichen her gewohnten zarten Linienführung. Die Heimat der Stahlstecher ist England. Einer von Ihnen, Henry Winkles, kam nach Deutschland und eröffnete zusammen mit Karl Ludwig Frommel 1824 in Karlsruhe das erste Atelier für Stahlstich auf deutschem Boden.
Nur handwerkliche Könner führten den Grabstichel. Louis Mayer, Jakob Alt und sein Sohn Rudolf, Theodor Verhas, Otto Wagner und andere lieferten die Vorlagen für die Stecher. So entstanden Blätter von einmalig harmonischer Schönheit. Noch heute - oder sollte man sagen gerade heute? - gelten sie als kleine Kunstwerke, die, auch wenn sie als Buchillustration gedacht waren, auch für sich bestehen können. Ihnen haftet eine gewisse Nüchternheit an, die wegen der Strichgenauigkeit, der Kunst der Perspektive und der lebendigen Wiedergabe damals sehr beliebt war.
Im ausgehenden 18. Jahrhundert fanden gestochene Landschaftsveduten und Stadtansichten die größte Verbreitung. Sie weckten, auch wenn sie nicht gerade die Lebendigkeit und die Phantasie der Canalettos und Piranesis hatten, das Interesse des gebildeten Bürgertums und wurden Anreiz, die Welt zu entdecken, um selbst in Augenschein zu nehmen, wie es anderswo aussah. Reisen wurde zur Mode, und zwar nicht zum Zwecke der Erholung oder des Urlaubs, nein, man reiste, wie Goethe sagte, um zu lernen. Die Bildungsreise gehörte zur Erziehung des schöngeistigen jungen Herrn, zum
Repertoire des Dichters und zur Ausbildung des Malers, der mit Bleistift und Skizzenblock die fremden Eindrücke festhielt.
Wir können uns heute schwerlich vorstellen, wie es damals war, als man Reiseprospekte, Ansichtskarten, Fernsehen und Kino noch nicht kannte. Wir reisen mit dem Fotoapparat im Auto, in der Eisenbahn und im Flugzeug. Die Welt ist klein geworden für uns, denn unsere Ziele sind schnell, zu schnell, erreicht.
Früher, noch vor etwas mehr als 100 Jahren, reiste der Bürger mit der Postkutsche und der Reiche mit dem eigenen Gespann. Beides war nicht nur mühselig sondern auch noch gefährlich. Aber wer so auf Reisen ging, der versuchte sich vorher zu orientieren. Reiseberichte, Landschaftsveduten und Städteansichten von Künstlern in 01 gemalt oder als Stahl- und Kupferstich vervielfältigt, waren die einzigen Informationsquellen.
Für uns haben diese jahrhundertealten Bilder, neben ihrem nahezu unschätzbaren Wert, einen eigenen Reiz, zeigen sie doch unsere Städte und Landschaften in einem Deutschland vor dem Industriezeitalter, ohne Atommeiler, Hochöfen und Fabriken, ohne Eisenbahnen, Flugzeuge und Autos, ohne Hochhäuser und Konstruktionen aus Stahl und Beton. Beschauliche Silhouetten von Straßen, Plätzen und Idyllen, in die sich mancher von uns heute wieder zurücksehnen mag - die es so aber nicht mehr gibt. Grund genug, die Blätter dieser Mappe in einer ruhigen Stunde mit viel Muße auf sich wirken zu lassen. Vergangenes kehrt zurück, dank der Technik von heute für jeden erreichbar. Was bleibt? Vielleicht ein Hauch von Wehmut."

Zustand: Kladde etwas aufgewölbt, ansonsten sehr saubere und gut erhaltene Blätter, neuwertig.
Angebot vom:
27.08.2019
Bestell-Nr.:
BN0244

Zusatzinformation des Verkäufers
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